21-3632

„Buslinie durch das Niendorfer Gehege vorbereiten und möglichst bald einrichten“ Drs. 21-3469, Beschluss der BV vom 15.12.2022

Mitteilungsvorlage der/des Vorsitzenden

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20.03.2023
23.02.2023
Sachverhalt

Das Niendorfer Gehege ist das mit Abstand größte Waldgebiet Eimsbüttels und zusammen mit den angrenzenden Feldmarken das grüne Zentrum des Bezirks. Viele Tiere und Pflanzen können sich hier entfalten. Gleichzeitig dienen Gehege und Feldmarken sehr vielen Menschen als Naherholungsgebiet – ein Kleinod mit vielerlei Nutzungsansprüchen in der Mitte Eimsbüttels.

Zu seinen Qualitäten haben zahlreiche Maßnahmen der lokalen Akteure, der Bezirksverwaltung und -politik der letzten Jahre maßgeblich beigetragen. Das 2011 von der Bezirksversammlung verabschiedete Gesamtkonzept „Wie geht’s weiter im Niendorfer Gehege?“ trägt in vielen Be reichen Früchte. Besonderen Handlungsbedarf sehen zahlreiche Nutzer*innen und Akteure des Geheges in Bezug auf den Kfz-Verkehr. Im Punkt 12 des Konzeptes „Verkehr“ heißt es hierzu:

„Der Durchgangsverkehr sollte reduziert und die Gefahrenpunkte – insbesondere für Kinder, Fußgängerinnen und Radfahrerinnen – minimiert werden.“

Dies gilt es weiterzuentwickeln. Deshalb erscheint es sinnvoll den Besucher*innen des Niendorfer Geheges eine weitere Anreisealternative mit einer Buslinie zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund wäre zu prüfen, ob die Einrichtung einer Buslinie durch das Gehege in der Straße Niendorfer Gehege und der Bau entsprechender Haltebuchten eine Möglichkeit bieten kann. Dabei soll der Individualverkehr keine Einschränkungen erfahren.

Die Buslinie würde es vielen Menschen mit Mobilitätseinschränkung ermöglichen und vielen anderen erleichtern, auch ohne eigenes Auto ins Gehege zu kommen, um die Natur und die Ruhe des Waldes zu genießen. Die Buslinie würde zudem eine attraktive Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen Eidelstedt und Niendorf schaffen und damit laut HVV eine große bisherige Lücke im Netz schließen. Wie von Senat und Bundesregierung gefordert und gefördert, soll die Buslinie nur mit Elektro-Bussen oder anderen emissionsarmen Bussen bedient werden.

Aus vorhergehenden Diskussionen wurde deutlich, dass

a) vor der Einrichtung einer solchen Buslinie die straßenbaulichen Gegebenheiten geprüft und ggf. angepasst werden müssen und dass

b) die politische Unterstützung die Einführung beschleunigen würde.

 

Beschluss:

 

  1. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) die Anregung der Bezirkspolitik mitzuteilen, dass zeitnah eine (Elektro-)Buslinie eingerichtet wird, die die Strecke Niendorf-Markt/Tibarg über das Niendorfer Gehege (idealerweise mit Halt am Waldcafé und am Waldspielplatz) bis Eidelstedter Marktplatz bedient und damit für das Gehege eine alternative Möglichkeit der Anreise schafft sowie die beiden Stadtteile Eidelstedt und Niendorf verbindet.

 

  1. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, eine Referentin bzw. einen Referenten in den Regionalausschuss Lokstedt, Niendorf, Schnelsen (RaLoNiS) unter Information des Mobilitätsausschusses (AM) sowie des Regionalausschusses Stellingen, Eidelstedt (RaSE) zu entsenden, um nach Rücksprache mit der BVM die baulich notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen für die Einrichtung einer Buslinie durch das Gehege vorzustellen.

 

 

 

Stellungnahme:

 

Im Rahmen der des Hamburg-Takts wird auch eine Buslinie geprüft,, die die Stationen U Niendorf Markt und den Eidelstedter Platz durch das Niendorfer Gehege verbindet. Ein Umsetzungszeitpunkt kann aufgrund der Abhängigkeit von der Fertigstellung der notwendigen Infrastruktur und den Entwicklungen der finanziellen Rahmenbedingungen in der Angebotsplanung im Busverkehr noch nicht konkretisiert werden.

 

Zum gewünschten Einsatz von elektrisch betriebenen Bussen sei auf Folgendes hingewiesen: Die Verkehrsunternehmen Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH und Hamburger Hochbahn AG beschaffen seit 2020 nur noch elektrisch betriebene Busse. Deren Einsatz ist jedoch abhängig von Batteriereichweiten, fortschreitender Umrüstung der Betriebshöfe und der allgemeinen Umlaufplanung, welche linienübergreifend stattfindet, um einen effizienten Fahrzeug- und Personaleinsatz und eine Minimierung von Leerkilometern durch Betriebsfahrten zu erreichen. Daher kann der Einsatz von elektrisch betriebenen Bussen nicht auf einzelne Linien beschränkt oder für diese garantiert werden. Mit der schrittweisen Ablösung der verbliebenen dieselbetriebenen Busse wird jedoch deren Einsatz im Busnetz sukzessive zurückgehen.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

Anhänge

keine