Beschluss der Bezirksversammlung Schaffung eines Erinnerungsortes an die ehemaligen Kasernen an der Bundesstraße im Rahmen der Bauplanung der Universität Hamburg aus dem Jahre 2013 realisieren
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
HaKuS (Gemeinsamer Antrag der Fraktion DIE LINKE und SPD-Fraktion) |
06.04.2021 |
11.1 |
Die Drucksache wird einstimmig angenommen |
Am 10. Juni 2013 beschloss die Bezirksversammlung mit den Stimmen von CDU, Grünen, SPD und LINKEN einen Lern- und Gedenkort für die ehemaligen Militärkasernen an der Bundes- und Sedanstraße zu schaffen (Drucksache XIX-1209). Die Kasernen, so wurde argumentiert, seien Schauplatz verheerender Ereignisse der Zeitgeschichte gewesen.
Nach der Übertragung der Militärhoheit auf das Königreich Preußen, war hier das Infanterieregiment 76 einquartiert, das 1870/71 und 1914 gegen Frankreich kämpfte. Im Faschismus wurden Polizeieinheiten in den Kasernen stationiert, darunter das Reserve-Polizeibataillon 101, das im Zweiten Weltkrieg an Massenerschießungen in Polen beteiligt war. Darüber hinaus war der Kasernenkomplex an der Bundesstraße nicht nur Sitz mehrerer Kriegsgerichte, er beherbergte auch die Standortarrestanstalt Hamburg der Wehrmacht mit mehr als 30 Zellen.
Zusammengetragen wurden diese Fakten und Zusammenhänge von einer Projektgruppe der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Diese brachte außerdem eine Buchpublikation heraus, führte Veranstaltungen und eine Ausstellung durch.
Da auf dem ehemaligen Militärgelände die neuen Fachbereiche für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften entstehen, wurde im damaligen Petitum/Beschluss gefordert, dass dies der zukünftige Gedenkort sein solle und die Wissenschaftsbehörde in Kooperation mit den dort genannten Gruppen und Institutionen dieses Konzept ausarbeiten und umsetzen solle.
Am 13.8.2013 teilte die Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF), wie aus den Anlagen ersichtlich, in der Drucksachen-Nr.: XIX-1323 vom 13.08.2013 mit, dass die Überlegungen noch nicht abgeschlossen seien. In der Antwort auf eine von der Fraktion DIE LINKE gestellten Anfrage mit dem Titel "Was ist aus dem Beschluss der BV zur 'Schaffung eines Erinnerungsortes an die ehemaligen Kasernen an der Bundesstraße' geworden?"(Drucksache 21-1564), teilte die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) nun mit, dass die Möglichkeiten, Flächen für dauerhafte und temporäre Präsentationen zu identifizieren, in den nächsten Schritten weiter konkretisiert werden müssten.
Sachverhalt:
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
HaKuS (Gemeinsamer Antrag der Fraktion DIE LINKE und SPD-Fraktion) |
06.04.2021 |
11.1 |
Die Drucksache wird einstimmig angenommen |
Am 10. Juni 2013 beschloss die Bezirksversammlung mit den Stimmen von CDU, Grünen, SPD und LINKEN einen Lern- und Gedenkort für die ehemaligen Militärkasernen an der Bundes- und Sedanstraße zu schaffen (Drucksache XIX-1209). Die Kasernen, so wurde argumentiert, seien Schauplatz verheerender Ereignisse der Zeitgeschichte gewesen.
Nach der Übertragung der Militärhoheit auf das Königreich Preußen, war hier das Infanterieregiment 76 einquartiert, das 1870/71 und 1914 gegen Frankreich kämpfte. Im Faschismus wurden Polizeieinheiten in den Kasernen stationiert, darunter das Reserve-Polizeibataillon 101, das im Zweiten Weltkrieg an Massenerschießungen in Polen beteiligt war. Darüber hinaus war der Kasernenkomplex an der Bundesstraße nicht nur Sitz mehrerer Kriegsgerichte, er beherbergte auch die Standortarrestanstalt Hamburg der Wehrmacht mit mehr als 30 Zellen.
Zusammengetragen wurden diese Fakten und Zusammenhänge von einer Projektgruppe der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Diese brachte außerdem eine Buchpublikation heraus, führte Veranstaltungen und eine Ausstellung durch.
Da auf dem ehemaligen Militärgelände die neuen Fachbereiche für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften entstehen, wurde im damaligen Beschluss gefordert, dass dies der zukünftige Gedenkort sein solle und die Wissenschaftsbehörde in Kooperation mit den dort genannten Gruppen und Institutionen dieses Konzept ausarbeiten und umsetzen solle.
Am 13.8.2013 teilte die Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF), wie aus den Anlagen ersichtlich, in der Drucksachen-Nr.: XIX-1323 vom 13.08.2013 mit, dass die Überlegungen noch nicht abgeschlossen seien. In der Antwort auf eine von der Fraktion DIE LINKE gestellten Anfrage mit dem Titel "Was ist aus dem Beschluss der BV zur 'Schaffung eines Erinnerungsortes an die ehemaligen Kasernen an der Bundesstraße' geworden?"(Drucksache 21-1564), teilte die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) nun mit, dass die Möglichkeiten, Flächen für dauerhafte und temporäre Präsentationen zu identifizieren, in den nächsten Schritten weiter konkretisiert werden müssten.
keine