21-0159

Alternativantrag zu TO 7.5. (Drucksache 21-0122) Stellungnahme der Bezirksversammlung zur Baumaßnahme St. Benedictstraße zwischen Klosterstern und Leinpfad

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
12.09.2019
Sachverhalt

 

Wir begrüßen die Bemühungen, auf dem vorliegenden Abschnitt der St. Benedictstraße zwischen Klosterstern und Leinpfad Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr herbei­zuführen. Grundsätzliches Lob an die Planung, da auch über übliche Lösungswege hinaus gedacht wurde und eine Shared-Space-Variante geprüft wurde, was eine echte Innovation für Hamburg gewesen wäre und wir für künftige Planungen gerne in Erinnerung behalten werden.

 

Petitum/Beschluss

 

Strecke St. Benedictstraße

 

  • Es ist bedauerlich, dass der Platz nicht für Radfahrstreifen ausreicht. Daher ist es umso wichtiger, die Schutzstreifen – als schwächste Form der Radinfrastruktur – bestmöglich auszugestalten. Aus diesem Grund soll geprüft werden, die Mittellinie nicht zu ziehen. Hierdurch wird der Kraftverkehr ermutigt, beim Überholen von Radfahrern einen weiteren Abstand einzuhalten, anstatt in „seiner Spur“ zu bleiben. Als Alternative sollte die Kern­fahrbahn auf 5,5 m reduziert werden um die Schutzstreifen im selben Zug zu verbreitern.
  • Des Weiteren soll geprüft werden, ob die südlichen Stellplätze deutlicher von der Fahr­bahn abgerückt werden können, um die sogenannte „Dooring Zone“ von der Fahrbahn zu nehmen.
  • Ebenfalls auf der Südseite sollte baulich sichergestellt werden, dass die Längsparkstände als solche und nicht als Schräg- oder Querparkstände genutzt werden, wie es in der Osterstraße regelmäßig der Fall ist.
  • Da generell beim Einsatz von Schutzstreifen der gesetzliche Überholabstand von 1,5 m bis 2 m regelmäßig unterschritten wird, woraus regelmäßig Gefährdungen resultieren, soll für die St. Benedictstraße eine T30-Strecke angeordnet werden. Dies sollte verkehrlich unproblematisch sein, da hier kein Bus verkehrt.
  • Es fehlen generell Fahrradbügel. Es sollen im Plangebiet, insbesondere in der Nähe der Bushaltestelle weitere Fahrradabstellmöglichkeiten geprüft werden, dabei sind auch behindertengerechte Fahrradabstellmöglichkeiten sowie Abstellmöglichkeiten für Lastenräder zu berücksichtigen.
  • Es sollen Liefer- und Ladezonen eingerichtet werden, die auch für Paketdienste und Servicedienste genutzt werden können, um die Schutzstreifen vor dem Zuparken zu schützen.
  • Allerdings ist der Parkdruck in diesem Gebiet sehr hoch. Daher soll überprüft werden, wie möglichst viele Parkplätze erhalten werden können, ohne die hier beschriebenen Ziele zu gefährden.

 

 Kreisverkehr

 

  • Die vorgeschlagene Variante 2 eines Kreisverkehrs wird explizit unterstützt. Hierdurch und insbesondere durch die Entnahme des freien Rechtsabbiegers wird die Verkehrs­sicherheit deutlich gesteigert und der öffentliche Raum erheblich qualifiziert.
  • Die Mittelinsel des Kreisverkehrs soll begrünt werden.
  • Teile der Grünfläche, die derzeit zwischen Heilwigstraße und St. Benedictstraße als Mittelinsel der Abbiegespur liegt und im Zuge der Errichtung eines Kreisels nur teilweise überbaut wird, sollen im Sinne einer Erweiterung des Heilwigparks dem Heilwigpark zugeschlagen werden. Hierbei möge Rücksprache mit dem zuständigen Fachamt des Bezirkes (MR) über die Platzierung von Sitzmöbeln gehalten werden. Dies könnte zumindest in Form einer Sitzbank, wenn der Raum dafür vorhanden ist auch in Form einer Sitz­gruppe geschehen.
  • Es soll geprüft werden, ob die Zwischenbereiche bei den vier Zebrastreifen auch sinnvoll begrünt werden können und insgesamt ob auch weitere möglichst heimische und möglichst klimaresistente Bäume gepflanzt werden können.
  • Es wird angeregt, die künftige Bepflanzung so zu gestalten, dass damit ein Beitrag zur Biodiversität der Stadtnatur gebracht wird. Auch hierzu möge die Rücksprache mit dem zuständigen Fachamt des Bezirkes (MR) gesucht werden.
  • und heimische sowie möglichst klimaresistente Bäume bevorzugt werden

 

Heilwigstraße Süd

 

  • Die Heilwigstraße südlich des Kreisverkehrs ist mit mehreren Fahrstreifen für Kraftfahr­zeuge überdimensioniert. Für den südlich gelegenen Knotenpunkt Frauenthal//‌Harvestehuder Weg ist ebenfalls ein Kreisverkehr vorgesehen, dessen Einfahrt zwangs­läufig einstreifig sein wird. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Planung und der Umplanung des nahegelegenen Knotens soll daher gemeinsam von Straßenverkehrs­behörde und dem Eimsbütteler Fachamt Manage­ment des Öffentlichen Raums als Sofort­maßnahme für den Straßenzug „Heilwigstraße Süd–Frauenthal“ eine Ummarkierung eingeleitet werden, so  entsteht ein lückenloser Radfahrstreifen und die bereits sehr rege angenommene Veloroute 4 erhält einen attraktiven Zubringer.
  • Es soll ferner geprüft werden, ob wirklich beide Bäume gefällt werden müssen oder ob sie bspw. durch eine leichte Versetzung des Bushaltestellenbereichs erhalten bleiben können.

 

 

Kathrin Warnecke, Robert Klein, Sebastian Dorsch und GRÜNE-Fraktion
Sascha Greshake und CDU-Fraktion

 

Anhänge

 

keine