Es sind keine Fragestellenden anwesend.
Die Tagesordnung wird einvernehmlich beschlossen.
Herr Schiele, Projektleiter bei den Hamburger Energiewerken, referiert, unterstützt durch eine - dieser Niederschrift anliegende - informationsreiche und visualisierte Präsentation, über das Heizwerk Bergedorf-West unter besonderer Berücksichtigung der neuen Luft-Wärmepumpen-Anlage.Herr Hammes informiert im Anschluss über den Informations- und Kommunikationsplan der Hamburger Energiewerke. An diese Ausführungen schließen sich Anmerkungen und (Verständnis-) Fragen der Ausschussmitglieder an, die von den Referenten beantwortet werden.
Auf eine entsprechende Frage von Herrn Zaum antwortet Herr Schiele, dass erneuerbare Energie lediglich auf den Garagendächern geplant sei, auch, weil die Luft-Wärmepumpen durchaus in (technischer) Konkurrenz zur Photovoltaik stehen würden.
In Bezug auf die Lautstärke hebt Herr Schiele hervor, dass sehr viel in die TH Lärm sowie Schallschutz investiert werde, weshalb der Bestand deutlich leiser werde als bisher, auch dann, wenn neue Emissionsquellen dazukommen würden.
Herr Schiele betont, auf eine Frage von Herrn Momenzada eingehend, dass es keine weiteren Einschränkungen für die Anwohnenden vor Ort, abgesehen von den bekannten im Hinblick auf die Garagen- und Parkplatzmieter, geben werde. Mithin seien, jedenfalls aktuell, auch keine weiteren Informationsschreiben geplant.Gleichwohl bedankt sich der Referent für den Hinweis auf eine gegebenenfalls notwendige Mehrsprachigkeit solcher Schreiben.
Auf eine ergänzende Anregung dazu von Herrn Zaum zur eventuellen Möglichkeit der Anbringung von Infotafeln am Parkplatz oder an den Garagen verweist Herr Hammes auf die Gegebenheit einer kritischen Infrastruktur, weshalb immer abzuwägen sei, wie und worüber man informieren wolle.
Frau Hesse stellt, unterstützt durch eine, dieser Niederschrift anliegende visualisierte Agenda, das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKK) für Bergedorf vor – sein Grobkonzept, den Zeitplan, externe Beteiligungsformate sowie die „Verstetigung und Abgrenzung Klimaanpassung“. Im Anschluss daran beantwortet sie Nachfragen.
Auf eine dahingehende Frage von Herrn Potthast betont Frau Hesse, dass es einen vielfältigen Austausch mit den anderen Bezirken zu deren IKK gebe. Gerade auch ein Blick auf die jeweiligen Beteiligungsprozesse sei vorhanden. Informationen würden offen kommuniziert, sodass anderweitige Maßnahmen auch in eigene Workshops eingebracht werden könnten.
Herr Zaum fragt nach der Verwendung der Ermächtigung aus den zentralen Programmen des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes, da hier eine Diskrepanz zwischen dem, was bewilligt und vom Bezirk Bergedorf (lediglich) abgerufen wurde, festzustellen sei. Frau Graf-Krumnow verweist auf die relativ kurze Zeit, die sowohl ihre zuständige Kollegin als auch sie in den jeweiligen Funktionen in Bergedorf tätig seien, weshalb zu einzelnen Zahlen ihrerseits keine Stellung genommen werden könne. Zu der nächsten Sitzung werde man aber eine Erläuterung der Beträge nachliefern.
Allgemein könnten aber die recht hohe personelle Fluktuation in der Vergangenheit sowie Umsetzungsschwierigkeiten bei bereits angedachten Konzepten als Erklärung dienen.
Zu der Frage von Herrn Zaum nach einer „hauseigenen“ Information über die Installation einer großen Photovoltaik-Anlage an der Gewerbeschule 13 im Ladenbeker Furtweg, über die bereits die BUKEA auf eine entsprechende Anfrage informiert habe, verweist Frau Graf-Krumnow darauf, dass Schulen nicht in den Verantwortungsbereich der Bezirke gehörten und es auch keine Mitteilung seitens der zuständigen Behörde an ihre Stelle gegeben habe.Es gebe aber einen informellen Austausch mit Schulen und darüber könne auch noch Näheres in Erfahrunggebracht werden.
Auf eine entsprechende Frage von Herrn Momenzada informiert Frau Hesse darüber, dass mit der „Öffentlichkeit“ bei Workshops alle relevanten Akteure aus dem Bezirk – Initiativen, Kitas, Schulen, Zivilgesellschaft– gemeint seien. Dazu würden auch grundsätzlich alle angesprochen, zu denen bereits Kontakt bestehe. Zudem freue man sich über Multiplikatoren.
Der Fachausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt Kenntnis.
Nach einer kurzen Diskussion verständigen sich die Ausschussmitglieder einvernehmlich darauf, das Thema zu erörtern, wenn (weitere) Daten in Gestalt eines Berichts, der Ende Juli 2025 vorliegen soll, veröffentlich wurden. Dieses könne in der nächsten Ausschusssitzung am 01.10.2025, dann möglichst auch in Anwesenheit eines (bereits eingeladenen) Referenten von der BUKEA, geschehen.
Der Fachausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt Kenntnis.
Frau Niemeyer erläutert als Antragstellerin kurz den Hintergrund und das Ansinnen dieserInitiative. Herr Charles merkt an, dass im Hinblick auf die Umsetzung nicht die Anzahl der Bänke entscheidend sei, sondern, wo diese aufgestellt werden sollten. Auf Nachfrage von Frau Haloui beziffert Herr Charles die Kosten auf 2000 Euro pro Bank (inklusive Montage). Für die dortige Platzierung von Mülleimern und Aschenbechern zeichne die - darüber noch zu informierende - Stadtreinigung Hamburg (SRH) verantwortlich.
Es wird mehrheitlich, gegen die Stimmen der Vertreterinnen und Vertreter der Fraktion der GRÜNEN, beschlossen, noch im Sommer dieses Jahres zwei Sitzbänke im Bereich der Promenade aufzustellen. Über den Beschluss ergeht ein Bericht an die Bezirksversammlung.
Im Zuge der Erörterung wurde seitens der Verwaltung auch zugesagt, perspektivisch eine Aufwertung der örtlichen Fläche vorzunehmen.
Der Fachausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt Kenntnis.
Herr Potthast verweist auf die Einladung einer Referentin der Loki-Schmidt-Stiftung zu diesem Thema, möglichst in die nächste Sitzung nach der Sommerpause.
Im Weiteren werden ergänzende Fragen von Ausschussmitgliedern zu der Großen Anfrage durch Herrn Charles beantwortet.
Die Frage von Herrn Potthast, ob ein noch zu erstellender Flyer auch eine beratende Funktion habe, wird von Herrn Charles bejaht.
Der Fachausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt Kenntnis.
Im Vorfeld der Sitzung hatte Frau Bendt-Soetedjo von der Fraktion der GRÜNEN einen Fragenkomplex übermittelt:
Frage zu dem Fortschreiten des Suchens für Aufstellorte für die Erinnerungstafeln für die ermordeten Kinder der Zwangsarbeiterinnen. Es geht um den Antrag auf Aufstellung für Erinnerungstafeln Drs.-Nr. 22-0360 "Aufstellung von Erinnerungstafeln zum Gedenken an die verstorbenen Kinder der Bergedorfer Zwangsarbeiterinnen - ergänzte Fassung", der am 22.05.2025 von der BV beschlossen worden ist.
Die AG Stolpersteine für die verstorbenen Kinder der Zwangsarbeiterinnen in Bergedorf hat Gelder für die Tafeln gesammelt und ein Angebot vorliegen, welches möglicherweise nach einer gewissen Zeit nicht mehr haltbar ist, also der Preis steigen könnte.
Außerdem wäre es schön, zur Verlegung der Stolpersteine am 04.11. auch gleich die Erinnerungstafeln einweihen zu können.
Deshalb die Nachfrage, wie weit das Bezirksamt bereits mit dem Finden von Plätzen für den Aufstellort der Erinnerungstafeln am Standort Kurt-A.-Körber-Chaussee 9 und am Mahnmal für die Zwangsarbeiter*innen am Kampdeich gekommen ist?
Herr Charles beantwortet dies dahingehend, dass eine Aufstellung der Erinnerungstafeln, zumindest am Standort des Baumarktes Obi, unproblematisch sei. Am Standort Kampdeich sei es etwas differenzierter zu betrachten. Wenn man die Infotafel in die Grünfläche einbringe, sei dies einfacher als in die (befestigte) Wegefläche in der Nähe des Mahnmals, da hier auch Leitungen verlaufen würden. Dazu müssten noch entsprechende Klärungen herbeigeführt werden; parallel könnten aber die Erinnerungstafeln bereits bestellt werden.
Vorstellung der Naturcentmaßnahme durch Herrn Charles
Herr Charles berichtet hierzu über eine Fläche am Ladenbeker Furtweg, auf Höhe der DLRG bei den Tennis-Plätzen Blau-Weiß.
Im Weiteren:
Protokollnotiz Herr Charles:
Die ehemals artenarme Fichtenmonokultur auf der Fläche wird nun in einen naturnahen, klimaangepassten Stadtwald umgewandelt. Durch die Entfernung eines Großteils der Fichten und die geplante Fällung der restlichen Bestände entsteht Raum für eine neue, zukunftsfähige Entwicklung. Dabei setzt das Projekt gezielt auf die Kraft der natürlichen Sukzession, unterstützt durch Initialpflanzungen und Schutzmaßnahmen. Kronenmaterial wurde bewusst auf der Fläche belassen, um Lebensräume zu schaffen und junge Pflanzen zu schützen. Ein Wildschutzzaun verhindert Verbiss und ermöglicht eine ungestörte Entwicklung der Vegetation. Gepflanzt wurden standortgeeignete Gehölze, darunter sowohl heimische als auch klimatisch robuste Arten. Die Pflege beschränkt sich auf ein Minimum, sodass die Natur weitgehend selbst über die Entwicklung entscheidet.
Bereits jetzt zeigen sich erste Sukzessionsstadien mit krautigen Pionierpflanzen wie Brombeere, Holunder und Ahorn. Auch Tiere wie der Rosenkäfer und die Garten-Schnirkelschnecke sind Indikatoren für die entstehende Strukturvielfalt. Durch das Zusammenspiel von gepflanzten und eingewanderten Arten entwickelt sich eine vielschichtige, resiliente Stadtnatur. Die Fläche ist kein isoliertes Projekt, sondern ergänzt das städtische Biotopnetz und fungiert als Trittsteinbiotop. Sie trägt zur Temperaturregulierung bei, speichert Feuchtigkeit und dient gleichzeitig als wertvolle Beobachtungsfläche für die natürliche Entwicklung von Pflanzengemeinschaften unter heutigen klimatischen Bedingungen. Diese Form von Stadtnatur vereint Biodiversität, Klimaschutz und Bildungswert auf beispielhafte Weise.
Herr Pilot fragt, ob es neben dem Naturcent, also dem „Öko-Soli“, weitere dahingehende Projekte bzw. Maßnahmen von Bergedorf aus gebe. Herr Charles kündigt an, dies zu Protokoll zu geben.
Protokollnotiz:
Neben den Maßnahmen aus den letzten Jahren, bei denen die Fertigstellungspflege erfolgte, wurden keine vergleichbaren Maßnahmen durchgeführt.
Die Frage, ob die Naturcentmaßnahme auch wissenschaftlich begleitet werde, gibt Herr Charles ebenfalls zu Protokoll.
Protokollnotiz:
Die Begleitung der Natur-Cent-Maßnahmen in Grün- und Erholungsanlagen erfolgt durch einfache Dokumentation der Flächenentwicklung (Fotos, Festhalten auffälliger Pflanzen- und Tierarten) durch fachlich qualifiziertes Personal.
Gemäß Drucksache 21/7294 liegt die Aufgabe der Qualitätssicherung, einschließlich Monitoring, Dokumentation und fachlicher Bewertung, bei der BUKEA, die bei Bedarf Korrekturen prüft, ablehnt oder genehmigt.
Der öffentliche Teil der Niederschrift wird einvernehmlich genehmigt.
Herr Zaumberichtet von einem rotblättrigen Gewächs, einem ausgewucherten Busch, im Leuschner-Park hinter der Sitzgruppe, die durch eine Steinmauer eingefasst werde.
Dort sei vor vierzehn Tagen bereits ein Ast abgebrochen und aktuell sei ein weiterer Ast kurz davor, abzubrechen. Zudem seien bei der Mauer Fliesen abgängig.
Herr Charles sagt zu, dass dieser Ort in Augenschein genommen und man sich um die Angelegenheit kümmern werde.
Auf die Frage von Herrn Hofbüker, ob es bezüglich des Spielplatzes Ernst-Henning-Straße eine Prognose gebe, wann dieser fertiggestellt werde, antwortet Herr Charles, dass damit Mitte/Ende August zu rechnen sei.
Herr Potthast fragt, wann über den Antrag zu Mährobotern/Igelschutz beschlossen werden könne. Frau Niemeyer erinnert an die Sitzung vom 21.05.2025, in der eine Referentin der BUKEA zu diesem Thema vorgetragen habe. Diese habe auch angekündigt, der Senatorin die Frage nach einem Verbot mit auf den Weg geben zu wollen. Eine Rückmeldung dazu solle zunächst abgewartet werden, bevor man sich dem Antrag erneut zuwende. Sollte diese bis zum Herbst ausbleiben, gebe es auch die Möglichkeit, das Instrument eines Auskunftsersuchens zu diesem Aspekt zu nutzen.