Herr Gruber bemängelt unter Hinweis auf die in der Niederschrift der letzten Sitzung dokumentierten Beschlüsse, dass die vorgesehenen pädagogischen Themen nicht auf der aktuellen Tagesordnung stehen. Er beantragt erneut die Durchführung einer Sondersitzung, an der Referierende von Schulbau Hamburg (SBH) und der Schulaufsicht der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) teilnehmen.
Die Vorsitzende räumt ein, die Anmeldung dieser Referate in der letzten Sitzung des Hauptausschusses versäumt zu haben, entschuldigt sich hierfür und kündigt an, dies nachzuholen.
Zudem weist sie auf eine E-Mail hin, die sie heute von Herrn Kuvecke erhalten hat und in der er sich nach dem Zeitplan für die Gründung der sechsten Stadtteilschule in Bergedorf erkundigt.
Herr Kuvecke macht ergänzend deutlich, weshalb die geplante Gründung der Schule in den Jahren 2024 bis 2025 der Elternschaft und den Schulleitungen der anderen STS nicht rechtzeitig erscheint.
Herr Trute erklärt, dass diese Information bei der BSB eingeholt werden muss, da der Bezirk hier nicht verantwortlich ist.
Frau Elsner bittet, die Tagesordnung um einen Punkt zu diesen Themen zu ergänzen. Sie möchte Fragen an die BSB sammeln, um die geforderte Sondersitzung vorzubereiten.
Herr Dietrich unterstützt diesen Vorschlag und weist darauf hin, dass schnelle Informationen hinsichtlich der Zahl der Schulwechsler und den hieraus resultierenden Bedarfen unerlässlich sind.
Herr Stamer befürwortet aufgrund der Eiligkeit des Themas ebenfalls eine Sondersitzung, weist aber darauf hin, dass die Fragen an die BSB bereits in der letzten Sitzung gesammelt und protokolliert wurden. Unter dem von Frau Elsner gewünschten TOP sollten also nur Ergänzungen hierzu gesammelt werden.
Die Tagesordnung wird mit dieser Ergänzung einvernehmlich beschlossen.
Herr Holstein berichtet von einem ungebrochenen Trend zur sportlichen Betätigung im öffentlichen Raum. Hier kommt zum Tragen, dass Vereinssport derzeit aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht möglich ist.
Es besteht somit eine hohe Nachfrage nach geeigneten Orten, weshalb in den Bezirken eine Reihe von Beschlüssen zugunsten von neuen Bewegungsinseln gefasst wurde.
Die Bewegungsinseln sind Teil der Active-City-Strategie, die zum Ziel hat, es jedem Bürger jederzeit zu ermöglichen, sich sportlich zu betätigen.
Insofern stellen die Bewegungsinseln eine Fortentwicklung der Trimm-Dich-Pfade der 70er-Jahre dar und sind ein Angebot, Kraft- und Koordinationsübungen an selbsterklärenden Einrichtungen auszuprobieren. Die Edelstahlgeräte kommen dabei ohne bewegliche Elemente aus, weshalb sie im Grunde wartungsfrei sind. Geeignete Standorte sind vorzugsweise Bereiche, in denen Menschen joggen oder spazieren gehen.
Herr Holstein bekräftigt vor diesem Hintergrund unter Hinweis auf die Ziffer 1. des Beschlussvorschlags, dass die Standortwahl durch das Bezirksamt in dezentraler Verantwortlichkeit wahrgenommen werden sollte. Nach einer Analyse der Benutzergruppen am jeweiligen Standort können die Anbieter die Zusammenstellung der Bewegungseinrichtungen zuschneiden.
Die Kosten einer Bewegungsinsel belaufen sich laut Herrn Holstein auf rund 50.000 bis 60.000 €. Zur Finanzierung stehen Restmittel aus dem Active-City-Programm zur Verfügung.
Herr Holstein betont, dass den Menschen niedrigschwellig Gelegenheit geben werden soll, Sport zu treiben, um letztlich die Sportvereine zu stärken.
Herr Gruber versteht die Ausführungen von Herrn Holstein als Appell und bittet um Zustimmung zu dem Antrag.
Herr Stamer erinnert daran, dass es sich hier um einen Prüfauftrag handelt und signalisiert sein Einverständnis.
Herr Holstein beziffert auf Nachfragen von Frau Elsner die jährlichen Folgekosten pro Bewegungsinsel auf 3.000 bis 8.000 €. Ursache sind eher Reinigungsaufwände, da die Abnutzung durch den Verzicht auf bewegliche Elemente auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Herr Schmidt begrüßt die Intention, auf diesem Wege Interessierte an die Sportvereine heranzuführen, beklagt aber, dass es den Vereinen nicht gestattet ist, selbst öffentlich zugängliche Fitnessgeräte anzubieten. Er würde sich hier die gleichen Möglichkeiten wünschen, die die öffentliche Hand hat.
Herr Holstein bezeichnet die Bewegungsinseln als Angebot an die Öffentlichkeit, so wie beispielsweise einen Wanderweg. Er hofft bei weiterhin sinkenden Inzidenzen auf baldige Lockerungen für die Vereine.
Frau Garbers erkundigt sich nach dem Anteil, mit denen Bewegungsinseln mit Geldern aus dem Masterplan Active-City gefördert werden können. Laut Herrn Holstein muss dies im Einzelfall beurteilt werden. Möglich wäre aber maximal eine Förderung in Höhe von 50% der Gesamtkosten.
Der Fachausschuss stimmt dem Antrag einstimmig zu.
Der Bezirksversammlung wird berichtet.
Der Fachausschuss nimmt Kenntnis.
Herr Trute berichtet, dass bereits im vergangenen Jahr der neue Umkleidetrakt der Sportanlage Felix-Jud-Ring eingeweiht werden konnte. Zudem wurde dort der Kunstrasenplatz fertiggestellt.
In diesem Jahr steht die Sanierung der denkmalgeschützten Brücke über dem Eingang zum Billtalstadion an. Nach Abschluss der zeitaufwendigen Planungen können die Arbeiten in Kürze beginnen. Sie werden im Frühjahr 2022 voraussichtlich abgeschlossen sein.
Zu Beginn nächsten Jahres wird die Baseballanlage der Sportanlage Mittlerer Landweg nach Bundesligastandart saniert. Die diesbezüglichen Planungen laufen zurzeit.
Mit der Sanierung der Traversen der Sportanlage Sander Tannen wird voraussichtlich Ende Mai/Anfang Juni begonnen. Die Herrichtung der leichtathletischen Anlagen wird sich daran anschließen.
Der ansässige Verein hat unter Inanspruchnahme bezirklicher Zuwendungen in Eigenleistung das Umkleidehaus des Sportplatzes am Henriette-Herz-Ring saniert, so dass dieses nun wieder vollumfänglich genutzt werden kann. Dort musste der Schmutzwasserbehälter mit Spundwänden gesichert werden.
Momentan prüft das Fachamt Sozialraummanagement Standorte und Ausführungen der geplanten Nurdachhallen. Es werden diesbezüglich Gespräche mit dem Fachamt Management des öffentlichen Raums geführt. Herr Trute erwartet, dass es gelingen wird, eine Lösung im Konsens zu finden.
Schließlich teilt Herr Trute mit, dass bei einem Ortstermin mit dem Bezirklichen Sportstättenbau auf dem Sportplatz Bergedorf West beschlossen wurde, die Deckschicht auszutauschen. Er wird weiterhin ein Grandplatz bleiben.
Frau Elsner bittet, die von Herrn Kuvecke per E-Mail an die Vorsitzende übersandte Frage nach dem Terminplan für die Neugründung einer STS in Bergedorf (s. TOP 1) an die BSB weiterzuleiten.
Herr Kuvecke präzisiert, dass ihm die grobe Terminplanung bereits bekannt ist. Die STS soll 2024/2025 eröffnen. Die Schulleiter und die Elternvertreter der bestehenden Stadtteilschulen in Bergedorf konstatieren aber bereits zuvor fehlende Kapazitäten für Schulformwechsler. Lediglich an der STS Lohbrügge könnten aktuell 2 weitere Klassenzüge untergebracht werden. Perspektivisch rechnet er hingegen mit Bedarf für vier zusätzliche Klassenzüge, so dass akuter Handlungsbedarf besteht. Da die neue STS erstmal aufwachsen muss, regt er an, bereits vor Eröffnung des endgültigen Standorts einzelne Klassen in Containern an anderen Schulen vorübergehend unterzubringen. Hierbei handelt es sich um eine organisatorische Frage, die somit von der BSB und nicht von SBH zu beantworten sein wird.
Herr Gruber erklärt die von ihm in der letzten Sitzung formulierte Frage hinsichtlich der Renovierung der Gewerbeschule für hinfällig, da hier inzwischen eine Ersatzunterbringung definiert wurde.
Andererseits glaubt Herr Gruber nicht, dass der Aufstellungsbeschluss zugunsten der neuen STS bereits getroffen wurde. Insofern verlangt er hier ein Mitspracherecht für den Ausschuss und den Kreiselternrat.
Herr Gruber berichtet, dass die KES-Ziffern des Sozialindexes für das Bildungsmonitoring neu bewertet und für knapp die Hälfte aller Schulen in Bergedorf gesenkt wurden. Hieraus ergibt sich einen höherer Bedarf an Lehrstunden. Herr Gruber fordert deshalb von der BSB eine entsprechende Aufstellung für jede Bergedorfer Schule.
Außerdem erwartet Herr Gruber seitens der BSB dargelegt zu bekommen, welche Gründe zur Auswahl des Standorts der neuen Grundschule für die Neubaugebiete entlang des Schleusengrabens geführt haben. Diese soll auf dem früheren Grundstück des Opel-Händlers am Sander Damm entstehen.
Frau Rüssau bekräftigt, die Referate der BSB und von SBH in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses anzumelden sowie sich um die Organisation der betreffenden Sondersitzung kümmern zu wollen.
Der öffentliche Teil der Niederschrift wird einvernehmlich gebilligt.
Regelmäßige Referate der Schulaufsicht und der BSB
Frau Elsner regt eine regelmäßige Teilnahme der Schulaufsicht bzw. der BSB an den Ausschusssitzungen an.
Die Vorsitzende weist darauf hin, dass Referate jeweils im Hauptausschuss anzumelden sind. Insofern sind nur themenbezogene Einladungen möglich.