21-1086

Wie ist der Sachstand bezüglich der "Hornkate" am Altengammer Hauptdeich 130?

Auskunftsersuchen nach § 27 BezVG

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23.09.2021
Sachverhalt

Auskunftsersuchen der BAbg. Froh, Pelch, Garbers, Capeletti, Woller und Fraktion der CDU

 

Bereits im Februar 2021 hatte sich die Bezirksversammlung auf Initiative der CDU-Fraktion dafür eingesetzt, dass die denkmalgeschützte Hornkate im Bereich des Ensembles um die Mühle erhalten bleibe und im Sinne des Deichschutzes lediglich verschoben werde.

 

Auf diesen Beschluss teilte die Behörde für Kultur- und Medien (BKM) mit, dass es sich beim Wohn- und Wirtschaftsgebäude Altengammer Hauptdeich 130 um ein Kulturdenkmal gemäß § 4 Denkmalschutzgesetz handele, an dessen Erhaltung aus geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse bestehe. Aus diesem Grund bat die Behörde darum, zunächst sorgfältig zu klären, ob es alternative Lösungen zu einem Abriss gäbe, die den Erhalt des Denkmals sichern und zugleich den Deichschutz an dieser Stelle verbessern könne. Eine Versetzung des Gebäudes sei denkbar und möglich. Das Denkmalschutzamt stünde für eine Lösungsfindung zur Verfügung.

 

Außerdem wurde empfohlen, zeitnah eine Bauforschung sowie eine dendrochronologische Untersuchung durchzuführen, um eine gute Informationsgrundlage für weitere Entscheidungen zu haben.

 

Ebenfalls antwortete die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) auf den Beschluss der Bezirksversammlung. Das Gebäude stünde in dem 10 Meter Schutzstreifen des böschungsseitigen Deichfußes. Der Ankauf des Gebäudes, und in der Folge die ordnungsgemäße Herstellung des Deiches, stelle einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Sturmflutsicherheit dar.

 

Eine Abwägung von möglichen Alternativen zur ordnungsgemäßen Herstellung des Deiches, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes, erfolge im Zuge der beim LSBG laufenden Planung. Aus Sicht der BUKEA und des LSBG würde eine Verschiebung des Gebäudes nicht ausgeschlossen. Das Landschaftsbild durch Ausbildung eines Erddeichs ohne risikobehaftete Einbauten würde wieder hergestellt. Die Sicherheit der Bevölkerung stehe dabei an erster Stelle.

 

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

  1. Wie ist der aktuelle Sachstand bezüglich der Hornkate?
  2. Ist bereits eine Bauforschung und dendrochronologische Untersuchung in Auftrag gegeben oder durchgeführt worden? Wenn nein, wer wäre für die Auftragsvergabe zuständig? Unter welchen Voraussetzungen würden diese Untersuchungen beauftragt?
  3. Welche Alternativen zu einem Abriss wurden bisher angedacht?
  4. Um wieviel Prozent ist die Sicherheit des Deichs durch die jetzige Form, gegenüber der von der DeichO vorgegebenen Herstellung, reduziert?
  5. Haben sich die BUKEA und BKM bezüglich der Hornkate und der widerstreitenden Interessen zwischenzeitlich ausgetauscht? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?

 

 

Anhänge

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