Was ist der Grund für die Sandaufschüttungen am Horster Damm?
Auskunftsersuchen der BAbg. Garbers, Froh, Pelch, Capeletti, Woller und Fraktion der CDU
Am Horster Damm, gegenüber dem Sommerbad Altengamme (Blickrichtung Heidbergredder), befindet sich ein freies Grundstück (ehem. Standort des Gefängnisses). In der 18. KW sind dort mehrere Lkw-Ladungen Sand abgeladen worden. Dem Bezirksamt Bergedorf liegen hierüber keine Kenntnisse vor.
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft beantwortet das Auskunftsersuchen vom 11.05.2022 wie folgt:
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Zu 1. bis 5.:
Das in der Marsch liegende Flurstück 3166 der Gemarkung Altengamme wurde nach dem Abriss der Sozialtherapeutischen Anstalt im Bebauungsplan Moorfleet 16 als Ausgleichsfläche festgesetzt. Im Rahmen der Nachsteuerung städtischer Ausgleichsmaßnahmen soll die Fläche naturschutzfachlich vom Sondervermögen Naturschutz und Landschaftspflege deutlich aufgewertet werden.
Hierzu hat sich kurzfristig ergeben, dass bei der gerade durchgeführten Ausgleichsmaßnahme zur Optimierung des Priels im Naturschutzgebiet Zollenspieker bei den zu entnehmenden Böden deutlich mehr unbelasteter Sand anfällt. Der in diesem Bauabschnitt angefallene Sand musste kurzfristig aus dem Baufeld im Vorland abgefahren werden und soll auf der Ausgleichsfläche in Altengamme zur Herstellung von sehr hochwertigen Trockenrasenflächen dienen. Zunächst wird der Sand in einem Umfang von 5.000 bis 10.000 Kubikmetern in einer höheren Miete dort gelagert. Die eigentliche Maßnahmenumsetzung erfolgt ab dem kommenden Winterhalbjahr mit einem Modellieren einer Binnendünenstruktur und wird die kleinteilig vorhandenen Trockenrasenreste aufnehmen. Ein Dünenrelief als eiszeitliches Relikt ist anschließend nördlich vom Knollgraben kleinräumig vorhanden mit einer sehr seltenen Flora aus Besenheide, Kleinem Habichtskraut sowie Silber- und Borstgras. Jetzt wächst auf der Maßnahmenfläche flächig die nordamerikanische Hochstaude Riesen-Goldrute, eine Art, deren Beseitigung im Rahmen der Maßnahmenumsetzung sinnvoll ist.
Die Fläche wurde vor den Arbeiten mit einer Botanikerin und einem Vertreter der Naturschutzverbände begangen. Der Transport wurde mit den Wegewarten des Bezirksamtes Bergedorf und der Verkehrsabteilung der Polizei Bergedorf abgesprochen. Zudem wurden die Abteilungen Umwelt und Bauprüfung eingebunden.
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