Schuleingangsuntersuchungen bei vierjährigen Kindern
Antrag der BAbg. Westberg, Mirbach, Jobs, Gruber, Heilmann - Fraktion DIE LINKE
In Bergedorf wurden erneut 37,69 Prozent aller Schuleingangsuntersuchungen bei vierjährigen Kindern in diesem Jahr nicht durchgeführt. Das Gesundheitsamt Bergedorf hat erneut nur 62,31 Prozent aller als Pflichtaufgabe vorgeschriebenen Schuleingangsuntersuchungen bei den vierjährigen Kindern durchgeführt.
Die Schuleingangsuntersuchung ist die einzige Untersuchung, in der der Gesundheitszustand aller vierjährigen Kinder im Bezirk erfasst wird. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen können ggf. Entwicklungen aufgezeigt, z.B. motorische Unsicherheiten, Übergewicht, Sprachschwierigkeiten etc. Für das einzelne Kind werden Empfehlungen an die Eltern ausgesprochen, etwa der Besuch der Vorschule oder die Teilnahme an einem Sportangebot oder logopädische Behandlungen. Die Empfehlungen sind für die Eltern ein sehr guter Hinweis, wenn das eigene Kind vor dem Schulbesuch noch einen konkreten Unterstützungsbedarf hat.
Besonders betroffen von den fehlenden Schuleingangsuntersuchungen sind Kinder mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weil sie in Unterkünften leben, ihre Eltern prekäre Arbeitsbedingungen haben oder der Wohnraum zu eng ist. Insbesondere durch die Corona-Pandemie hat sich die finanzielle Situation vieler Familien in Bergedorf verschlechtert. Die Kinderärzte haben bei Kindern eine deutliche Zunahme von psychischen Erkrankungen festgestellt, auch hat es eine Zunahme von Gewalt im häuslichen Umfeld gegeben.
Auf diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung Bergedorf
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