Schuleingangsuntersuchungen absichern - bezirklichen Gesundheitsdienst personell stärken
Drs. 21-1374:
1. Die Bezirksamtsleiterin wird aufgefordert, sich bei den zuständigen Fachbehörden da-für einzusetzen, dass aus dem Bundesprogramm die notwendigen Stellen zur Verstär-kung des Gesundheitsamtes im Bereich der schulärztlichen Versorgung finanziert wer-den.
2. Die Bezirksamtsleiterin wird aufgefordert sich auch für die Stellen für das verabschie-dete Modellprojekt zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in und nach der Corona-Pandemie (Drs. 21-1180) einzusetzen.
3. Die Bezirksamtsleiterin berichtet in der ersten Sitzung nach der Sommerpause über ih-re Bemühungen.
Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) nimmt zu dem o. g. Beschluss wie folgt Stellung:
Zu 1.:
Eine personelle Stärkung in allen Bereichen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Hamburg wird im Rahmen der Umsetzung des Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienstes verfolgt.. Der PÖGD bringt 110 Stellen nach Hamburg, der größte Teil der Stellen soll in den bezirklichen Gesundheitsämtern aufgebaut werden. Die konkrete Stellenverteilung wird im Rahmen einer Personaldrucksache bis Ende 2022 festgelegt und abgestimmt. Im Übrigen wird auf die Antwort des Senats auf die Große Anfrage Drs. 22/7765 pakt_oeffentlicher_gesundheitsdienst_wie_kommt_der_personalaufbau_voran.pdf (buergerschaft-hh.de) verwiesen.
Zu 2.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe. Darüber hinaus ist sie für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich. Die Corona-Pandemie hat die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Gesellschaft erheblich beeinträchtigt. Psychische Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter gehen häufig mit hohen psychosozialen Beeinträchtigungen einher und können bis in das Erwachsenenalter bestehen bleiben. Psychische Erkrankungen können auch als „Familienkrankheiten“ verstanden werden. Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen wurden insbesondere während der Corona-Pandemie häufig zurückgestellt, wodurch ein Mangel an Aufmerksamkeit, Zuwendung und Unterstützung entstand. Diesbezüglich zu handeln ist eine dringende und wichtige Aufgabe.
Der Antrag das „Bergedorfer Modellprojekt zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen“ als dreijähriges Modellprojekt zu fördern, hat der Bezirk in der Sozialbehörde eingereicht und befindet sich zurzeit in Prüfung.
Das Ziel des Vorhabens wird grundsätzlich von der Sozialbehörde begrüßt, da die bisherigen Forschungsergebnisse zum Einfluss der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Erwachsenen und Kindern einen deutlichen Anstieg von Depressionen, Angsterkrankungen und allgemeinem Stresserleben belegen.
Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.
---