Schienenanbindung Lohbrügge
Letzte Beratung: 14.10.2019 Fachausschuss für Verkehr und Inneres Ö 5
Antrag der BAbg. Froh, Emrich, Helm und Fraktion der CDU
Nur durch die Förderung und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) kann die Verkehrswende gelingen. Deshalb muss der ÖPNV sein Angebot deutlich ausweiten, damit man nicht mehr auf das eigene Auto angewiesen ist. Dies wird nur gelingen, indem neue Verkehrsinfrastruktur geschaffen bzw. reaktiviert wird. Beispielhaft, als erst kürzlich eingeführtes und gut angenommenes neues Projekt, sei der E-Bus Bergedorf-Harburg genannt.
Dabei darf die Planung nicht an den Landesgrenzen enden, sondern muss die gesamte Region einbeziehen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die angestrebte Reaktivierung der AKN-Gleise zwischen Geesthacht und Bergedorf, um Autoverkehr zu reduzieren und auf die Schiene zu verlagern.
Auch weitergehende Überlegungen im Rahmen des „Regionalen Siedlungsstruktur und Verkehrsentwicklungskonzept Hamburg Bergedorf/östliche Metropolregion“ sind notwendig und hilfreich. Ein vorläufiges Ergebnis der bisherigen Untersuchungen ist, dass eine Verlängerung der U2 von Mümmelmannsberg, entweder Richtung Glinde (erreichbare Einwohner ca. 23.000) oder Richtung Lohbrügge (erreichbare Einwohner ca. 48.000), denkbar wäre. Aufgrund des hohen Planungsaufwands, und vor allem der hohen Kosten, sind dies Optionen, die erst in vielen Jahren umgesetzt werden können. Nichtsdestotrotz ist eine U-Bahn-Anbindung für Lohbrügge und Bergedorf aus bezirklicher Sicht die beste Lösung.
Da die Kosten einer U-Bahn-Anbindung erheblich über einer überirdischen Schienenanbindung liegen (mindestens das Zehnfache), sollten mögliche Alternativen nicht außer Acht gelassen werden. Insofern müssen alle weiteren Varianten ergebnisoffen auf ihre Machbarkeit geprüft und unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten abgewogen werden. Eine überirdische Schienenanbindung (Stadtbahn) von Lohbrügge an die U-Bahn in Mümmelmannsberg, unter Nutzung der vorhandenen AKN-Gleise, kann eine attraktive Alternative zur U-Bahn-Anbindung sein, die sich kostengünstiger und schneller umsetzen ließe. Die Streckenführung muss im weiteren Prozess, unter Beteiligung der Bürger, erarbeitet werden.
Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich bei der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation für eine Machbarkeitsstudie zur Schienenanbindung Lohbrügges einzusetzen. Neben der Option, die U2 nach Lohbrügge und ggf. bis nach Bergedorf zu verlängern, sollen weitere Alternativen (Stadtbahn) geprüft werden. Über das Ergebnis der Bemühungen ist im Ausschuss für Verkehr und Inneres zu berichten.
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