Sachstand Schöpfwerke in den Vier- und Marschlanden - ergänzte Fassung
Auskunftsersuchen der BAbg. Froh, Woller, Garbers und Fraktion der CDU
der BAbg. Jachow und SPD-Fraktion
der BAbg. Wobbe und Fraktion Die Grünen
In den Vier- und Marschlanden gibt es bei längeren Regenfällen immer wieder erhebliche Probleme, die Dove-Elbe und Gose-Elbe über das Sperrwerk Tatenberg in die Norderelbe zu entwässern. Ende 2017 und Anfang 2018 kam es daher mehrmals zu kritischen Wasserständen und das Wasser stieg über die Uferböschungen. Felder und Ländereien standen unter Wasser, weil das Wasser auch nicht mehr versickert ist.
Bereits 2014 wurden im Regionalausschuss Planungen für neue Schöpfwerke, und zwar in Neuengamme/Altengamme, Zollenspieker und Neudorf, vorgestellt. Bei einem Ortstermin am 26. August 2014 in Neuengamme wurden erste Kostenschätzungen und Finanzierungsplanungen sowie mögliche Zeitabläufe dargestellt.
Das Planfeststellungsverfahren sollte Ende 2014 eingeleitet, entsprechende Verkaufsverhandlungen zum nötigen Ankauf von Grundstücken durchgeführt, die Träger öffentlicher Belange, die Öffentlichkeit und die Behörden beteiligt werden, damit eine zeitnahe Umsetzung erfolgen könne.
Im Ergebnis entschieden die zuständigen Behörden, mit dem Bau des Schöpfwerks Dove-Elbe in Neuengamme/Altengamme im Jahr 2017 zu beginnen. Geplante Bauzeit waren ca. 2 Jahre, Fertigstellung demnach 2019.
Nun wurde am 13.2.2018 den Mitgliedern des Regionalausschusses von einem Mitarbeiter der LSBG mitgeteilt, dass es Verzögerungen bei der Umsetzung gäbe. Es werde aber an dem Bau des Schöpfwerks Dove-Elbe (Priorität 1) festgehalten und dann erst mit den konkreten Planungen der anderen Schöpfwerke begonnen. Warum es zu den Verzögerungen gekommen ist, blieb im Dunkeln. Gerüchteweise ist in den Vier- und Marschlanden zu hören, dass Probleme bei Grundstückskäufen die Ursache seien.
Da in gleicher Sitzung von einem Verantwortlichen der Wasserwirtschaft vor Ort mitgeteilt wurde, dass man bei der Entwässerung des Binnenhochwassers am Rande der Kapazitäten sei, besteht jetzt akuter Handlungsbedarf. Nach Ansicht der CDU-Bezirksfraktion ist aus den Erfahrungen der letzten Monate und den Gesprächen mit den Fachleuten vor Ort jedenfalls klar zu erkennen, dass der Binnenhochwasserschutz nicht mehr gewährleistet ist und der Bau des Schöpfwerks Dove-Elbe sofort umgesetzt oder über Alternativen nachgedacht werden muss.
Vor dem Hintergrund fragen wir:
Wenn ja,
a) wann wurden die Unterlagen öffentlich ausgelegt?
b) gab es Einwendungen?
c) wann ist mit dem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen?
Wenn nein, warum nicht?
Wenn nein, warum nicht?
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