Regattaplatz Olympiastützpunkt am Allermöher Deich nicht zukunftsfähig?
Letzte Beratung: 12.03.2019 Regionalausschuss Ö 4
Auskunftsersuchen der BAbg. Woller, Froh, von Witte, Dietrich und Fraktion der CDU
Das Wassersportzentrum Hamburg-Allermöhe ist eine in den Zusammenfluss von Dove Elbe und Gose Elbe gebaute Anlage für den Ruder- und Kanusport in Hamburg. Sie verfügt über eine 2.000 Meter lange Regattastrecke, die für internationale Wettbewerbe geeignet ist.
Am Rande der Regattastrecke liegt am Allermöher Deich 34 das Landesleistungszentrum Rudern und Kanurennsport, das dem Olympiastützpunkt Hamburg-Kiel zugeordnet ist.
Die Strecke war bereits mehrfach Austragungsort von Deutschen Meisterschaften im Rudern, Kanurennsport und Kanupolo. Auch wurde hier 1999 der Nations Cup, die damals noch inoffiziellen U23-Weltmeisterschaften der Ruderer, ausgetragen. Auch sollten hier die Ruder- und Kanuwettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen durchgeführt werden.
Dieser Regattaplatz, auf dem gerade die Deutsche Kanumeisterschaft ausgetragen wurde, befindet sich weder in einem zeitgemäßen Zustand, noch erfüllt er internationale Standards.
Der Platz weist Mängel auf. U.a. sind deutlich zu wenige Sanitäranlagen vorhanden, die Duschen müssen dringend saniert werden und eine stabile Internetverbindung, die für die Wettkampfdurchführung benötigt wird, steht nicht zur Verfügung.
Die Behörde für Inneres und Sport beantwortet das Auskunftsersuchen vom 11.09.2018 wie folgt:
Vor dem Hintergrund, dass dieser Olympiastützpunkt eine wichtige Institution im Bereich des Wettkampfsports für den Standort Vier- und Marschlande ist, fragen wir:
Die für den Betrieb und die Unterhaltung der Anlage zuständige Betriebsgesellschaft Leistungszentrum Rudern und Kanu erhält seit der Erweiterung der Anlage 2007 von der zuständigen Behörde einen jährlichen Zuschuss in Höhe 95.000 € für die Unterhaltung und Bewirtschaftung. Im Rahmen dieses Verfahrens findet ein regelmäßiger Austausch über notwendige Maßnahmen statt. Im Übrigen siehe Antwort zu 2.
In Umsetzung der Leitidee der Leistungssportreform hat der Deutsche Ruderverband gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund den Doppelstützpunkt Hamburg-Ratzeburg als Leitstützpunkt für den Bereich Männer-Skull und Leichtgewichtsrudern definiert.
Eine bauliche Erweiterung des Standortes Hamburg ist erforderlich. Planungen für eine Erweiterung wurden Anfang 2018 erörtert und sollen nach Gesprächen mit den Planungsbeteiligten den Belangen der örtlichen Gegebenheiten (u.a. Naturschutzauflagen) angepasst werden. Im Zuge der baulichen Erweiterung sollen notwendige Instandsetzungsmaßnahmen berücksichtigt werden. In Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Mittel und einer Mitfinanzierung durch den Bund ist derzeit ein Baubeginn nicht vor 2021 umsetzbar. Unabhängig davon wurden der Betriebsgesellschaft im Dezember 2018 37.000 € für die Instandsetzung und Erweiterung der Duschen bereitgestellt.
Darüber hinaus enthält der Masterplan Active City 3 Projekte, die die Wettbewerbsfähigkeit des Regattazentrums in Bezug auf internationale Veranstaltungen aufrechterhalten sollen:
Für die beiden erstgenannten Maßnahmen wurden in 2018 Planungsmittel in Höhe von rd. 64.000 € bereitgestellt.
Die bekannten Probleme werden im Zuge der Erweiterung behoben. Es wird geprüft, ob in Einzelfällen temporäre technische Lösungen in Frage kommen.
Die Bedingungen für die Durchführung des genannten Programms sind noch nicht geklärt.
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