21-1553

Reaktivierung der Bahnlinie Bergedorf-Geesthacht weiter zeitnah voranbringen

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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16.01.2023
24.11.2022
Sachverhalt

Antrag der BAbg. Froh, Pelch, Capeletti, Garbers, Woller und CDU-Fraktion

 

Seit vielen Jahren gibt es in Bergedorf Bemühungen auf politischer Ebene, die Bahnstrecke Bergedorf–Geesthacht zu reaktivieren, um so den ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu gestalten.

 

Im Februar 2015 (Drs. 20-313) wurde von CDU und den Grünen ein interfraktioneller Antrag auf den Weg gebracht, dass Hamburg und Schleswig-Holstein gemeinsam eine Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der vorhandenen Bahnstrecke beauftragen mögen, um Lösungsansätze und alternative Varianten festzustellen.

 

Darüber hinaus haben CDU und Grüne nach der diesjährigen Landtagswahl in Schleswig – Holstein in Ihrem Koalitionsvertrag die Reaktivierung der Bahnstrecke verankert. Und auch die Koalition der SPD und der Grünen in Geesthacht haben das Projekt in Ihrem Koalitionsvertrag aufgenommen.

 

Seit 2020 liegt eine Machbarkeitsstudie vor, die im Ergebnis sowohl in technischer wie finanzieller Hinsicht positiv ausgefallen ist. Zwei Modelle, in Form einer Stadt- bzw. Straßenbahn, wurden als bevorzugte Varianten dargestellt.

 

Am 26.10.2022 fand auf Einladung von Geesthachts Bürgermeister Schulze zu dem Thema eine Einwohnerversammlung statt. Von einem Referenten der Nah.sh (Verkehrsverbund Schleswig- Holstein) wurde der aktuelle Planungstand vorgestellt, der auf der Machbarkeitsstudie von vor 2 Jahren aufbaut.

 

Hiernach wird weiterhin von einem Potential von täglich über 7000 Fahrgäste ausgegangen, womit eine Wirtschaftlichkeit gegeben wäre. Der erste elektrisch angetriebene Triebwagen wurde mit Erfolg in Betrieb genommen. In Geesthacht hält man erforderliche Grundstücke an der Bahntrasse frei und hat auch schon konkrete Pläne für die Infrastruktur des ÖPNV erarbeitet. Auch die Finanzierung von ca. 90 % der Kosten soll durch den Bund gesichert sein. Sollten die Planungen jetzt konsequent vorangetrieben werden, könnte nach Überzeugung des Nah.sh im Jahr 2027 der erste Triebwagen auf der Strecke rollen.

 

Hemmschuh ist leider die Hansestadt Hamburg. Deshalb wünscht sich die politische Landschaft in Geesthacht und Schleswig-Holstein ein Signal der Politik und Verwaltung aus Bergedorf und Hamburg.

 

Jetzt muss sich endlich auch die Hansestadt Hamburg bewegen und gemeinsam mit Schleswig-Holstein das Projekt im Sinne einer zukunftsweisenden Mobilitätswende mit umweltfreundlichen Triebwagen auf den Weg bringen.

 

Gerade vor dem Hintergrund der Verkehrsplanung an der Kreuzung Sander Damm/Weidenbaumsweg, die durch die Streckenführung der Bahn betroffen sein könnte, ist eine zeitnahe Entscheidung und berücksichtigende Planung erforderlich. Auch der angrenzende geplante Innovationspark mit dem VHH/AKN–Gelände müsste in diesem Zusammenhang betrachtet werden.

 

Aus diesen Gründen ist es dringend erforderlich, dass sich die Bezirksamtsleiterin möglichst umgehend mit dem Bürgermeister in Geesthacht austauscht und bei den zuständigen Hamburger Behörden dafür einsetzt, dass eine länderübergreifende und ergebnisoffene Planung vorangetrieben wird.

 

 

Petitum/Beschluss

Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

  1. Die Bezirksamtsleiterin wird aufgefordert, sich bei den zuständigen Behörden und Verkehrsbetrieben dafür einzusetzen, sich mit der zuständigen Behörde in Schleswig-Holstein in Verbindung zu setzen, um die weiteren Planungen für eine nachhaltige, zukunftsweisende Reaktivierung der Bahnstrecke Bergedorf–Geesthacht auf den Weg zu bringen.
  2. Die Bezirksamtsleiterin möge das Gespräch mit dem Bürgermeister aus Geesthacht aufnehmen, um den Sachstand und die Ergebnisse der bisherigen Gespräche und Beschlüsse auszutauschen.
  3. Die Bezirksamtsleiterin setzt sich dafür ein, dass die erforderlichen Flächen entlang der Bahnstrecke auf Hamburger Gebiet freigehalten werden.
  4. Die Bezirksamtsleiterin stellt das Ergebnis ihrer Bemühungen in der Februarsitzung des Verkehrsausschusses vor.

 

 

Anhänge

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