Qualität der S-Bahn nach Bergedorf und deren Anschlüsse am Hauptbahnhof
Letzte Beratung: 22.05.2025 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 14.2
Berichterstatter: Herr Dr. Reumann
Die Mitglieder des Fachausschusses für Verkehr und Inneres haben in Ihrer Sitzung am 24.04.25 die Antwort der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) auf das Auskunftsersuchen der SPD und der Grünen beraten. Es wurde einvernehmlich beschlossen, die folgende Stellungnahme an die Bezirksversammlung zu berichten:
Der Ausschuss für Verkehr und Inneres fordert die BVM auf, in Bezug auf das Warten auf verspätete Anschlusszüge am Hauptbahnhof wieder zu Teilen der ursprünglichen Regel des aktuell geltenden Verkehrsvertrages vom 13. November 2012 (vgl. Anlage A.2.3 - Festlegung von Anschlusssicherungen) zurückzukehren.
Dabei soll festgelegt werden, dass jeweils in Hauptreiserichtung zwischen S2 und S1 in Richtung Altona (S1 wartet) sowie zwischen S1 und S2 in Richtung Bergedorf/Aumühle sowie Airport/Poppenbüttel (beide Linien warten) für Zugziele im 10-Minuten-Betrieb eine (1) und für Zugziele im 20-Minuten-Betrieb zwei (2) Minuten gewartet wird. Hier ist außerdem zu bedenken, dass es für Fahrten aus und in Richtung Aumühle praktisch ganztägig eine 20-Minuten-Taktung gibt.
Die Behörde wird zudem ersucht, zu prüfen, ob die Wartezeit im 20-Minuten-Takt im Nachtverkehr auf drei Minuten ausgeweitet werden kann.
Die Behörde wird außerdem gebeten, zu prüfen, ob die Anschlussbeziehungen zu Buslinien grundsätzlich so gestaltet werden können, dass es einen "Umsteigepuffer" für verspätete S-Bahnen von bis zu zwei Minuten gibt.
Die Fahrpläne und Umsteigebeziehungen im HVV sind eng gestrickt. Das Verpassen einer S-Bahn im 10-Minuten-Takt wegen einer Anschlussverspätung von einer Minute bedeutet in diesem Netz sicher das Verpassen des Anschlusses zu einem Bus. Das ist bei einem Liniennetz, das nach wie vor diverse lediglich (halb-)stündlich verkehrende Buslinien vorsieht nicht vermittelbar. Unsichere Anschlüsse sind erwiesener maßen einer der größten Hinderungsgründe für den Umstieg auf den Nahverkehr. Da nur ein kleiner Teil des Stadtgebietes durch das Schnellbahnnetz direkt erschlossen wird, ist dieser Faktor nicht unerheblich.
Die Zugfolgen im Hauptbahnhof sind im 10-Minuten-Takt der Linien am Hauptbahnhof - anders als durch die BVM dargestellt - nicht so dicht, dass ein Warten von 1-2 Minuten zu einer Beeinträchtigung einer pünktlich folgenden S-Bahn führen würde. Ebenso verhält es sich im 20-Minuten-Takt.
Zudem ist die Fahrzeit zumindest auf der S2 in den vergangenen Jahren mit dem Ziel verlängert worden, eventuelle im Hauptbahnhof erworbene Verspätungen (z.B. durch Warten) wieder ausfahren zu können.
Die Bezirksversammlung schließt sich der Stellungnahme des Fachausschusses für Verkehr und Inneres an.
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