21-1513

Nachhaltige Bepflanzung von Verkehrsinseln im Bezirk Bergedorf

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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27.10.2022
Sachverhalt

Antrag der BAbg. Stamer und Fraktion GRÜNE Bergedorf,

der BAbg. Kramer und SPD-Fraktion,

der BAbg. Meyns und FDP-Fraktion

 

Bepflanzte Mittelinseln in Kreisverkehren und andere Verkehrsinseln können einen Beitrag zur Biodiversität und zur Klimaverbesserung innerhalb von Städten leisten – vorausgesetzt, sie werden richtig angelegt. Da zunehmend mehr Kreisverkehre entstehen, kommt der nach­haltigen und klimagerechten Bepflanzung größere Bedeutung zu.

 

Stiefmütterchen und einjährige Sommerblüher sind keine nachhaltige Lösung. Die Bepflan­zung muss mehrmals im Laufe der Wachstumsperiode erneuert werden, es ist künstliche Be­wässerung erforderlich. Wichtig ist es, standortgerechte Pflanzen einzusetzen und bevorzugt solche, die früh blühen und keinen Rückschnitt brauchen. Zum Beispiel sind alle Wolfsmilch­gewächse (Euphorbien) gut geeignet, sie ersparen den Zwischenschnitt und sehen auch nach der Blüte noch gut aus. Die Elfenblume (Epimedium) ist zwar niedriger, aber immer präsent. Ebenso können Gräser als klimaangepasste und streßresistente Pflanzen hier einen wichtigen Beitrag leisten.

 

Neben ökologischen Aspekten ist auch der in der Regel geringere Pflegebedarf ein gewichti­ges Argument für nachhaltige Bepflanzungen, denn dadurch können Ressourcen eingespart werden, die an anderer Stelle dringender gebraucht werden.

 

In Bergedorf gibt es großflächig mit einjährigen Sommerblühern bepflanzte Verkehrsinseln wie die des Mohnhofs ebenso wie Flächen, die noch überhaupt nicht bepflanzt sind wie der neue Kreisel Habermannstraße / Binnenfeldredder oder auch Habermannstraße / Am Beckerkamp. Hier besteht Handlungsbedarf für die neue Vegetationsperiode im kommenden Frühjahr.

 

 

 

Petitum/Beschluss

Das Bezirksamt wird aufgefordert

1. die bestehenden bepflanzten Verkehrsinseln auf ihre Biodiversität und Nachhaltigkeit hin zu überprüfen und ggf. entsprechend der o.g. Kriterien Vorschläge für eine nachhaltige Neubepflanzung mit möglichst heimischen Pflanzenarten zu erarbeiten;

2. die Ergebnisse bis Januar 2023 dem Umweltausschuss vorzustellen;

3. zukünftig auf neu angelegten Kreiseln und Verkehrsinseln regelhaft, solange die Verkehrs­sicherheit dies zulässt, eine biodiverse und nachhaltige Bepflanzung zu realisieren.

 

 

Anhänge

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