Nachhaltige Bepflanzung von Verkehrsinseln im Bezirk Bergedorf
Letzte Beratung: 27.10.2022 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 11.7
Antrag der BAbg. Stamer und Fraktion GRÜNE Bergedorf,
der BAbg. Kramer und SPD-Fraktion,
der BAbg. Meyns und FDP-Fraktion
Bepflanzte Mittelinseln in Kreisverkehren und andere Verkehrsinseln können einen Beitrag zur Biodiversität und zur Klimaverbesserung innerhalb von Städten leisten – vorausgesetzt, sie werden richtig angelegt. Da zunehmend mehr Kreisverkehre entstehen, kommt der nachhaltigen und klimagerechten Bepflanzung größere Bedeutung zu.
Stiefmütterchen und einjährige Sommerblüher sind keine nachhaltige Lösung. Die Bepflanzung muss mehrmals im Laufe der Wachstumsperiode erneuert werden, es ist künstliche Bewässerung erforderlich. Wichtig ist es, standortgerechte Pflanzen einzusetzen und bevorzugt solche, die früh blühen und keinen Rückschnitt brauchen. Zum Beispiel sind alle Wolfsmilchgewächse (Euphorbien) gut geeignet, sie ersparen den Zwischenschnitt und sehen auch nach der Blüte noch gut aus. Die Elfenblume (Epimedium) ist zwar niedriger, aber immer präsent. Ebenso können Gräser als klimaangepasste und streßresistente Pflanzen hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Neben ökologischen Aspekten ist auch der in der Regel geringere Pflegebedarf ein gewichtiges Argument für nachhaltige Bepflanzungen, denn dadurch können Ressourcen eingespart werden, die an anderer Stelle dringender gebraucht werden.
In Bergedorf gibt es großflächig mit einjährigen Sommerblühern bepflanzte Verkehrsinseln wie die des Mohnhofs ebenso wie Flächen, die noch überhaupt nicht bepflanzt sind wie der neue Kreisel Habermannstraße / Binnenfeldredder oder auch Habermannstraße / Am Beckerkamp. Hier besteht Handlungsbedarf für die neue Vegetationsperiode im kommenden Frühjahr.
Das Bezirksamt wird aufgefordert
1. die bestehenden bepflanzten Verkehrsinseln auf ihre Biodiversität und Nachhaltigkeit hin zu überprüfen und ggf. entsprechend der o.g. Kriterien Vorschläge für eine nachhaltige Neubepflanzung mit möglichst heimischen Pflanzenarten zu erarbeiten;
2. die Ergebnisse bis Januar 2023 dem Umweltausschuss vorzustellen;
3. zukünftig auf neu angelegten Kreiseln und Verkehrsinseln regelhaft, solange die Verkehrssicherheit dies zulässt, eine biodiverse und nachhaltige Bepflanzung zu realisieren.
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