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Mobility Hubs - Die Lösung der Parkplatzprobleme?

Antwort

Letzte Beratung: 09.12.2021 Stadtentwicklungsausschuss Ö 3

Sachverhalt

Auskunftsersuchen des BAbg. Froh, Emrich, Helm, Pelch und der CDU-Fraktion

 

Spätestens seit dem Masterplan für Oberbillwerder sind Mobility Hubs als mögliche Lösung der Stadtplanung für die Parkplatzproblematik allgemein bekannt. In der Bergedorfer Zeitung vom 8. Mai 2021 wurden durch die IBA einige Rahmendaten vorgestellt, aber es bleiben noch viele Fragen offen.

 

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nimmt zum Auskunftsersuchen vom 08.06.2021 wie folgt Stellung:

 

Die Entwicklung der Mobility Hubs in Oberbillwerder wird im Förderprogramm Nationale Pro-jekte des Städtebaus des Bundesinstituts für Bau- Stadt- und Raumplanung gefördert. Im Rahmen dieses Projektes werden die Konzeptstudie, das Nutzungskonzept, das Betreiber-modell sowie das Gebäude- und Umsetzungskonzept erarbeitet. Diese Arbeiten sind erst angelaufen und befinden sich derzeit noch in einem sehr frühen Stadium. Daher können viele der Fragen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich:

 

  1. Nach den Erfahrungen aus Wien und Kopenhagen, wie teuer wird ein Stellplatz für die Anwohner Oberbillwerders stündlich, täglich, wöchentlich und monatlich sein?

 

Die Entwicklung der Mobility Hubs befindet sich noch in einer sehr frühen Phase. Eine Prog-nose der Kosten für die zukünftigen Nutzer der Mobility Hubs in Oberbillwerder liegt daher zurzeit noch nicht vor.

 

 

  1. Wenn hierzu noch keine Berechnungen angestellt wurden, auf welche Kosten belaufen sich die Stellplätze in Wien und Kopenhagen? Bitte für beide Städte einzeln ausführen, jeweils stündlich, täglich, wöchentlich und monatlich.

 

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes werden auch bereits bestehende Mobility Hubs in anderen Städten betrachtet. Die Informationen liegen derzeit noch nicht vor.

 

 

  1. Wird sich dieser Kostenrahmen bei Anwohnern und Gästen unterscheiden?

 

Siehe Antwort zu 1.

 

 

  1. Der erste Mobility Hub Oberbillwerders soll durch die Stadt erstellt werden. Die Größe des Premieren-Baus soll mit 2500 Quadratmeter Grund- und 15.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche und sechs Etagen bereits feststehen. Was wird die Erstellung eines Mobility Hubs inklusive Grundstücksankauf kosten? Wenn hierüber noch keine Schätzungen existieren, wie hoch waren die Erstellungskosten in Wien und Kopenhagen?

 

  1. Wie viele Stellplätze wird ein Mobility Hub in Oberbillwerder durchschnittlich haben?

Zu 4. und 5.:

Die Ermittlung der Kosten des ersten Mobility Hubs sowie der genauen Anzahl an Stellplätzen ist Teil der aktuell noch nicht abgeschlossenen Konzeptstudie. Im Übrigen siehe Antwort zu 2.

 

 

  1. Wird es in den Mobility Hubs grundsätzlich eine Videoüberwachung geben? Wenn ja, wird diese lückenlos sein?

 

Welche Technologien eingesetzt werden, um Sicherheit in den Mobility Hubs zu gewährleisten, wird erst in einer späteren Entwicklungsphase detailliert betrachtet. Diese hängt zusätzlich auch von der spezifischen Lage und Ausprägung des Hubs ab.

 

 

  1. Wird es in den Mobility Hubs Aufsichtspersonal geben? Wenn ja, in welchem Umfang?

 

Auch diese Frage wird erst in einem zukünftigen Entwicklungsschritt detailliert betrachtet.

 

 

  1. Soll in den Mobility Hubs immer ein Kontingent für Anwohner freigehalten werden? Wenn ja, wieviel Prozent? Wenn nein, werden die Parkplatzsuchenden dann zum nächsten freien Mobility Hub geleitet?

 

Zu der Prozentzahl kann momentan aufgrund der Planungstiefe noch keine Auskunft erteilt werden.

 

 

  1. Oberbillwerder wird mit ca. 6.500 Wohnungen,15.000 Einwohnern und 5.000 Arbeitsplätzen geplant. Hierfür werden 5.000 Parkplätze veranschlagt, die sukzessive, bei geringerer Nachfrage, verringert werden sollen. Hierfür soll in den Mobility Hubs so konstruiert werden, dass jede Etage umgebaut werden kann, etwa zu Wohnungen oder weiteren Geschäften und Büros. Wie sollen die Eigentümer bzw. Betreiber hierzu verpflichtet werden und wer entscheidet letztlich über den Zeitpunkt und die Form des Umbaus?

 

Die Betrachtung von möglichen Betreibermodellen ist Teil der aktuell noch nicht abgeschlos-senen Konzeptstudie. Daher können zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussagen über mögliche vertragliche Vorgaben zu Umbauten gemacht werden.

 

 

  1. Für Oberbillwerder sind elf Mobility Hubs geplant. Wie sehen die Planungen aus, wenn das Angebot nicht ausreicht?

 

Elf Mobility Hubs reichen nach derzeitigem Planungsstand für die Deckung des Mobilitätsbe-darfes in Oberbillwerder aus.

 

 

a)      Ist es möglich, weitere Mobility Hubs zu errichten? Wenn ja, wo?

 

Es ist nicht vorgesehen in Oberbillwerder oder in angrenzenden Stadtteilen weitere Mobility Hubs für die Stellplatzbedarfe aus Oberbillwerder zu errichten. Die Erkennt-nisse aus dem Forschungsprojekt zu den Mobility Hubs in Oberbillwerder können allerdings auch für andere Stadtentwicklungsprojekte in Hamburg interessant sein.

 

 

b)      Ist es möglich, die Mobility Hubs aufzustocken?

 

Das Ziel ist es, die Anzahl von Stellplätzen so zu konzipieren, dass sie den Mobilitätsbedarf in Oberbillwerder decken und eine spätere Aufstockung daher nicht erforderlich ist.

 

 

c)      Soll die Nachfrage gesteuert werden, z.B., durch Erhöhung der Gebühren?

 

Dazu gibt es aktuell keine Planung. Das Ziel ist es, die Anzahl von Stellplätzen so zu konzipieren, dass die Mobilitätsbedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen und Besucher von Oberbillwerder gedeckt werden.

 

 

  1. Gibt es Überlegungen, auch in anderen Teilen Bergedorfs Mobility Hubs zu errichten? Wenn ja, wo?

 

Zusätzlich zu den Mobility Hubs in Oberbillwerder gibt es im Bezirksamt folgende Überlegungen:

 

  • Mobility Hub Quartierszentrum Bergedorf-West: Das Wettbewerbsergebnis liegt vor. Derzeit erfolgen die Konkretisierung der Funktionsplanung und die Vorbereitung der Bebauungsplanung.
  • Mobility Hub für Bestände der Bergedorf-Bille in Bergedorf-West: Maßnahme der Bergedorf-Bille mit Unterstützung von RISE.
  • Rahmenplanung Bergedorf-Südost und Funktionsplanung Innovationspark: Mehrere Mobility Hubs befinden sich in der Grobplanung. Eine weitere Konkretisierung ist im Rahmen vertiefender Planungen notwendig.

 

 

 

Petitum/Beschluss

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