Koordinator/Koordinatorin für die Weltkulturerbebewerbung der Hamburger Sternwarte in Bergedorf
Letzte Beratung: 04.04.2024 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 11.2
Antrag der
BAbg. Jacobsen, Schütt und FDP-Fraktion
BAbg. Lenné und SPD Fraktion
BAbg. Bendt-Soetedjo und Fraktion Grüne
Die Bewerbung der Hamburger Sternwarte in Bergedorf für einen Platz auf der Vorschlagsliste der UNESCO zum Weltkulturerbe ist gescheitert. Als Ursachen hierfür nennt die Kultusministerkonferenz der Länder den offensichtlich heruntergekommenen Zustand der Gesamtanlage. Die Grünanlagen, in die die historischen Gebäude eingebettet sind, befinden sich in einem deutlich sichtbaren, ungepflegten Zustand. Schlimmer ist allerdings der Zustand der aufstehenden Gebäude zu bewerten: Farbe blättert ab und Putz fällt von den Fassaden und legt Mauerwerk frei, historische Sandsteingesimse bröckeln ab, die Metallkuppeln der Observatorien sind nicht nur verdreckt, sondern teils erheblich korrodiert, ein technischer Anbau am Sonnenbau wirkt einsturzgefährdet, der Meridiankreis erscheint wie ein zum Abbruch freigegebenes Gebäude, Holzbauteile, wie Türen und Fenster sind teils verrottet. Das die Freie und Hansestadt Hamburg die in ihrem Eigentum befindlichen Denkmäler derart verrotten lässt, ist ein klarer Verstoß gegen § 1 (2) des Denkmalschutzgesetzes der Stadt und damit ein äußerst schlechtes Vorbild für private Denkmaleigentümer. Hier ist unverzüglich mit den Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zu beginnen, damit wieder ordnungsgemäße Zustände eintreten. Mit einer derart heruntergekommenen Gesamtanlage kann sich kein Bundesland ernsthaft als Weltkulturerbe bewerben.
Um diesen Zustand so schnell wie möglich zu beenden und dem Hin- und Herschieben von Verantwortung zwischen den verschiedenen Behördenteilen zu begegnen, soll ein Welterbekoordinator/eine Welterbekoordinatorin die Aufgabe übernehmen, die verschiedenen Akteure an einen Tisch zu bekommen und die Restaurierungsmaßnahmen sowie die Wiederherstellung ordnungsgemäßer Zustände auf dem Gelände und an den Gebäuden Sorge zu tragen. Parallel ist die inhaltliche Koordination für die Vorbereitung einer neuen und modifizierten Bewerbung anzuschieben und zu begleiten. Nur wenn die Verantwortung von einer Hand koordiniert wird, kann sich die Hamburger Sternwarte in Bergedorf erneut als Weltkulturerbekandidatin in Spiel bringen.
Aufgrund der Tatsache, dass die historischen Gebäude der Hamburger Sternwarte in Bergedorf zunehmend verfallen und daher nicht zur Bewerbung für die UNESCO Weltkulturerbeliste zugelassen worden sind sowie bereits zum Thema der überregionalen Presseberichterstattung geworden sind bitten wir die Bezirksamtsleiterin, die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) der Senatorin und zweiten Bürgermeisterin Katarina Fegebank aufzufordern:
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