Keine Spekulation mit Grund und Boden!
Letzte Beratung: 29.04.2021 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 6.10
Auskunftsersuchen
der BAbg. Mirbach, Jobs, Gruber, Heilmann, Westberg - Fraktion DIE LINKE
Keine Spekulation mit Grund und Boden! Das sagt nicht nur DIE LINKE, sondern auch das Bundesverfassungsgericht. In einem Beschluss aus dem Jahr 1967 stellte das Gericht fest, dass Boden unvermehrbar und unentbehrlich ist und daher „dem unübersehbaren Spiel der Kräfte und dem Belieben des Einzelnen“ nicht vollständig zu überlassen ist. Das Gericht stellte fest, dass deshalb Grund und Boden deutlich stärker als andere Vermögensgüter geschützt werden muss, um den Interessen der Allgemeinheit gerecht zu werden.
In Hamburg sind die Bodenpreise in den letzten Jahren geradezu explodiert, seit 2016 sind sie gar um 28,6 % gestiegen. Auch die Mieten steigen in rasantem Tempo. Der Hamburger Senat möchte diese Entwicklung allein mit dem Bauen von neuen Wohnungen aufhalten.
Ein von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Auftrag gegebenes und kürzlich veröffentlichtes Gutachten zeigt jedoch: Mehr Wohnungsbau erhöht die Kosten und lässt die Mieten steigen. Der vermehrte Bau von Wohnungen vor allem im gehobenen Bereich lässt die Mieten demnach weiter steigen.
Der alleinige Fokus auf das Bauen ist gescheitert. Ein weitergehender Eingriff in den Immobilienmarkt ist dringend geboten, aufgeblähte Immobilienblasen bringen keine geringeren Mieten. Es ist jetzt an der Zeit, Grund und Boden kapitalistischen Marktzwängen zu entziehen. Die Stadt muss die Interessen der Allgemeinheit wieder stärker vertreten und zum Hauptakteur statt Zuschauer werden.
Wir fragen daher:
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