Jugend im Parlament 2018
Letzte Beratung: 19.08.2019 Fachausschuss für Verkehr und Inneres Ö 9
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 28.03.2019, Drucksache 20-1875.02, wie folgt Stellung:
Höhere Taktung der Busse in ländlichen Regionen:
Das Angebot im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) orientiert sich derzeit an der Verkehrsnachfrage. Da in ländlichen Regionen die Nachfrage niedriger ist, als z. B. in den großen Siedlungen, sind grundsätzlich weniger Fahrten ausreichend, um die Fahrgäste befördern zu können. Natürlich trägt eine dichtere Taktfolge zur Steigerung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs bei. Deshalb werden durchaus auch Maßnahmen ergriffen, um mit gezielten Angebotsverbesserungen auch in den ländlich strukturierten Bereichen Hamburgs zusätzliche Fahrgäste zu gewinnen.
Häufigere Fahrten von (Klein-)Bussen und (Kurz-)Zügen in den Nachtstunden:
Hamburg bietet mit dem Nachtbusnetz die Möglichkeit, auch nachts im Stadtgebiet zu reisen. Die Fahrten der Nachtbusse sind aufeinander abgestimmt. Zentraler Umsteigeplatz ist der Rathausmarkt, zudem bestehen an den wichtigen Umsteigeknoten weitere Anschlüsse (z. B. in Harburg). Häufigere Fahrten machen nur dann Sinn, wenn auch entsprechende Anschlussfahrten angeboten werden. Bei besonders hoher Nachfrage an den Wochenenden wird mit dem Wochenendnachtverkehr ein erweitertes Fahrtenangebot bereitgestellt. Unter der Woche entspricht das derzeitige Angebot der Nachfrage.
Abstimmung zwischen Bus- und Bahnfahrern an den Bahnhöfen bei kleinen Verspätungen:
Sofern sich die Möglichkeit bietet, wird bei kleineren Verspätungen versucht, Anschlüsse zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere dort, wo aufgrund selten verkehrender Busse lange Wartezeiten entstehen könnten, z. B. in den Vier- und Marschlanden. Dies setzt jedoch voraus, dass eine Information über Verspätungen, z. B. über Funk oder durch Sichtbeziehungen möglich ist. Allerdings führt das Abwarten bei Verspätungen auch dazu, dass die Anschlussfahrten verspätet fahren und ihrerseits wieder Anschlüsse gefährden. Es ist deshalb zu vermeiden, dass sich einzelne Verspätungslagen in weite Teile des Busnetzes fortsetzen. Insofern müssen die Verkehrsunternehmen jeweils im Einzelfall genau abschätzen, ob das Warten auf verspätete Busse oder Züge sinnvoll und vertretbar ist.
Mehr Ladestationen für E-Autos:
Aktuell sind bereits 22 Ladestationen mit insgesamt 44 Ladepunkten im öffentlichen Raum sowie ein Standort mit zwei Ladepunkten im halböffentlichen Raum im Bezirk Bergedorf in Betrieb. Darüber hinaus sind noch drei weitere Standorte, davon einer als Schnellladesäule, in Planung.
Überdachte Fahrradparkplätze an Bahnhöfen:
Im Zuge der Umsetzung des Bike+Ride-Entwicklungskonzepts (siehe Drucksache 20/14485) wird das Bike+Ride-Angebot an den Schnellbahn-Haltestellen im Bezirk Bergedorf sowie in der gesamten Stadt bis zum Jahr 2025 nicht nur deutlich ausgeweitet, sondern auch qualitativ aufgewertet. Im Durchschnitt sollen, bezogen auf alle Haltestellen, etwa 50 % der frei zugänglichen Plätze überdacht werden. Hinzu kommen gesicherte Mietplätze, die ebenfalls überdacht sind und künftig durchschnittlich 20 % aller Abstellplätze ausmachen sollen. Eine Videoüberwachung ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht vorgesehen. Im Bezirk Bergedorf wird derzeit durch die zuständige P + R-Betriebsgesellschaft mbH die Bike+Ride-Anlage an der Haltestelle Nettelnburg umfassend ausgebaut. Eine Eröffnung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Hier wird nicht nur die Gesamtzahl an Abstellplätzen, sondern auch das Angebot an frei zugänglichen überdachten Abstellplätzen sowie Mietplätzen stark erhöht (siehe bezirkliche Drucksache 20-1903.01). Die weiteren Bergedorfer Schnellbahn-Haltestellen folgen schrittweise.
Funktionierende Rolltreppen, insbesondere am Bergedorfer Bahnhof:
Der Deutschen Bahn AG wurde dieser Beschluss zugeleitet.
Bushaltestellenüberdachung ausbauen:
Es wurde ein Vertrag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Firma Wall GmbH abgeschlossen, der u. a. die Ausstattung der Bushaltestellen mit Fahrgastunterständen (FGU) beinhaltet. Die diesbezüglichen Belange (wie zum Beispiel die Standorte der FGU) werden stellvertretend von der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) koordiniert. Die Wünsche der auf dem Hamburger Gebiet tätigen Verkehrsunternehmen sowie der Bezirke und sonstiger Betroffener werden bei der Hochbahn gesammelt und eine jährliche Aufbauliste nach Prioritäten zusammengestellt. Die Priorität richtet sich in erster Linie nach den Einsteigerzahlen an einer Haltestelle. Weitere Gründe wie ein Krankenhaus, eine Schule, eine Kindertagesstätte oder ein Altenheim in der Nähe der Haltestelle spielen, neben der Voraussetzung der räumlichen Eignung, auch eine Rolle bei der Entscheidung für einen Standort.
Somit erfolgt bereits jährlich ein Ausbau von Bushaltestellen mit FGU.
Der Hauptausschuss nimmt Kenntnis.
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