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Sachverhalt

Am 28.03.2019 hat die Bezirksversammlung das Bezirksamt aufgefordert, am Förderprogramm 432 „Energetische Stadtsanierung“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) teilzunehmen (Drucksache 20-1977).

Das Bezirksamt ist dieser Aufforderung gefolgt, indem es Mittel zur Erstellung eines energetischen Quartierskonzeptes (EQK) in Bergedorf-West i.H.v. € 65.130 bei der KfW eingeworben hat und den Auftrag in Arbeitsgemeinschaft mit der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) vergeben hat.

Die energetische Quartierssanierung ist ein wichtiger Baustein bei der Hamburger Energiewende und Erreichung der Hamburger Klimaschutzziele. Die Umsetzung von energetischen Quartierskonzepten bietet den Gebäudebesitzern die Möglichkeit, kostengünstig erneuerbare Energien zu nutzen und Energie und CO2-Emissionen einzusparen, indem sie gemeinsame Lösungen realisieren, die letztlich auch den Mietern zu Gute kommen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des EQK in Bergedorf-West ist die gutachterliche Analyse des abgängigen Wärmenetzes sowie der Erzeugungsanlagen in Bergedorf West. Ziel ist die Erstellung eines Konzeptes zur nachhaltigen Wärme- und Energieversorgung des Stadtteils. Weiterhin werden Sanierungspotentiale der an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossenen sowie umliegenden Gebäude ermittelt und nachhaltige Lösungen beispielhaft aufgezeigt. Darauf aufbauend sollen Erweiterungspotentiale des Nahwärmenetzes sowie weitere Möglichkeiten für den Einsatz erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz aufgezeigt werden.

Da die Förderfähigkeit des Konzeptes u.a. einen integrierten Ansatz voraussetzt, werden zusätzliche Themen wie Sektorkopplungspotentiale (bspw. Elektromobilität) und nachhaltige Mobilität im Rahmen der Möglichkeiten dieses Konzeptes und in enger Zusammenarbeit mit den RISE- sowie weiteren Mobilitätsbetrachtungen im Stadtteil erarbeitet.

Die Arbeitsgemeinschaft hat Ende September 2019 die Arbeit aufgenommen und stellt sich sowie ihren Ansatz für das zu erstellende Konzept im Stadtentwicklungsausschuss vor.

Da bereits Anfang 2020 die ersten Ergebnisse zum sanierungsbedürftigen Wärmenetz in Bergedorf-West vorliegen müssen, wurde die Priorität auf die vorbereitenden und umsetzenden Arbeiten zu dem Konzeptteil des Wärmenetzes gesetzt. Für eine erfolgreiche Quartierssanierung in Bergedorf-West bedarf es jedoch von bezirklicher Seite eines Sanierungsmanagers, der die Konzepterstellung begleitet und die Umsetzung der Maßnahmen initiiert, so dass eine entsprechende Stelle zeitnah ausgeschrieben werden müsste. Vorerst erfolgt die Betreuung durch die BUE und das bezirkliche Klimamanagement.