22-0505

Einsamkeit im Alter, welche Angebote macht Bergedorf?

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

Kleine Anfrage

des BAbg. Zaum und der CDU-Fraktion

Einsamkeit im Alter stellt eine wachsende gesundheitliche und gesellschaftliche Herausforderung dar auch im Bezirk Bergedorf. Laut dem Bericht des Kommunalen Gesundheitsförderungsmanagements (KGFM) aus dem März 2025 leben in Bergedorf über 28% der über 65-Jährigen allein. Zwar bedeutet Alleinleben nicht zwangsläufig Einsamkeit, jedoch steigt das Risiko sozialer Isolation mit zunehmendem Alter signifikant.

Die physischen und psychischen Folgen sind gut dokumentiert: Einsamkeit erhöht das Risiko für Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz und kann die Sterblichkeit um bis zu 26% steigern (vgl. KNE-Expertise 14/2023, „Integrierte Stadtentwicklung und Einsamkeit“, Hrsg. Kompetenznetz Einsamkeit). Gleichzeitig ist Einsamkeit häufig mit Scham behaftet und bleibt daher oft unsichtbar.

Mit dem „ndnis gegen Einsamkeit in Hamburg“ (BgEH) wurde im Februar 2025 ein stadtweites Netzwerk ins Leben gerufen, das auch in Bergedorf aktiv ist. Die Bergedorf Bille Stiftung, das KörberHaus, Stadtteilzentren und Senioreneinrichtungen engagieren sich bereits mit Projekten wie Chorangeboten, Spielenachmittagenoder der Ausstellung „Was bedeutet Einsamkeit für dich?“ im KulturA Neuallermöhe.

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

  1. Gibt es eine bezirkliche Strategie bzw. ein Handlungskonzept, die die bestehenden Angebote systematisch bündelt, Lücken identifiziert und neue Impulse setzt? Wenn ja, in welcher Form?
  1. Kooperiert das Bezirksamt mit lokalen Akteuren (z.B. Bergedorf Bille Stiftung, Seniorenbeirat, KörberHaus, AWO, Diakonie, Stadtteilzentren)? Wenn ja, in welcher Form?
  1. Koordiniert das Bezirksamt die lokalen Angebote?
  1. Unterstützt das Bezirksamt die lokalen Anbieter bei der Öffentlichkeitsarbeit, um dadurch das Angebot sichtbarer zu machen? Wenn ja, in welcher Form?
  1. Welche Angebote werden in den Vier- und Marschlanden gemacht?
  1. Ist das Bezirksamt der Ansicht, dass die Abdeckung in den Vier- und Marschlanden ausreichend ist und dort keine Versorgungslücken bestehen? Wenn nein, was wird unternommen, um dies zu verbessern?
  1. Inwieweit stärkt oder unterstützt das Bezirksamt die aufsuchenden Strukturen, z.B. durch Besuchsdienste, Quartierslotsen oder mobile Beratung?
  1. Inwieweit stärkt oder unterstützt das Bezirksamt niedrigschwellige Begegnungsformate, wie z.B. Nachbarschaftscafés, generationenübergreifende Projekte oder kreative Gruppenangebote?
  1. Inwieweit ist das Bezirksamt tätig, um das Thema grundsätzlich zu enttabuisieren und Betroffene zu ermutigen, Angebote wahrzunehmen?
Petitum/Beschluss

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