Eine Brücke ist kein Zuhause - Winternotprogramm in Bergedorf - erg. Fassung
Letzte Beratung: 28.11.2024 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 9.3
Antrag
der BAbg. Graßhoff, Feiler-Siegert, Cantay, Jobs - Fraktion DIE LINKE
der BAbg. Brodbeck, Potthast und Fraktion der GRÜNEN
Die steigende Zahl wohnungs- und obdachloser Menschen sowie die damit einhergehende Verelendung in Hamburg und auch Bergedorf stellen eine drängende soziale Herausforderung dar. Die Erfahrungen mit dem Winternotprogramm 2023/2024 zeigen, dass trotz der Bereitstellung von 800 Schlafplätzen, darunter 700 an zentralen Standorten in Hammerbrook und Billbrook, gravierende Probleme bestehen.
So sind 24 wohnungs- und obdachlose Menschen im Zeitraum des Programms verstorben.
Wie viele obdachlose Menschen in Bergedorf leben ist nicht genau bekannt, Schätzungen gehen von mehr als 70 Personen aus. Tagsüber sind sie eher weniger zu sehen, wer aber abends oder am Morgen aufmerksam durch die Innenstadt geht, kann sie sehr wohl wahrnehmen.
In Bergedorf engagiert sich derzeit eine Kirchengemeinde im Rahmen des Winternotprogramms. Auf dem Gelände der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (EFG) Bergedorf stehen acht Plätze zur Verfügung. Die Leistungen und Angebote der Übernachtungsplätze auf dem Gelände der Kirchengemeinden und Hochschulen unterscheiden sich von den großen Standorten, dass sie weitgehend über ehrenamtliche Mitarbeitende organisiert werden. Dieses Engagement ist ein wichtiger Erfolgsfaktor dieses Konzepts.
Des Weiteren gibt es die von den Bergedorfer Engel spendenbasierte Hotelunterbringung in Kooperation mit Straßensozialarbeiter*innen. Die Bergedorfer Engel haben mit der Unterbringung hier im Bezirk in den letzten Jahren viele gute Erfahrungen gemacht. Die obdachlosen Menschen hatten ein Hotelzimmer für sich zur Verfügung. Dieses ist so wichtig, weil viele von ihnen krank und erschöpft sind. In einem Raum zu zweit zu leben ist für viele obdachlose Menschen eine Überforderung. In Zusammenarbeit mit Straßensozialarbeitern konnten die gesundheitlich sehr angeschlagenen Menschen sich mit neuen und anderen Wegen für ihr Leben auseinandersetzen und Hilfen annehmen, die sie vorher nicht annehmen konnten.
Deshalb beantragen wir, die Bezirksversammlung möge beschließen:
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