Bergedorf braucht Sonnen- und Hitzeschutz
Antrag der BAbg. Mirbach, Westberg, Jobs, Gruber, Heilmann - Fraktion DIE LINKE
öffentlich
Der Klimawandel schreitet voran und die Sommer, auch hier in Bergedorf, werden heißer. Dabei bringen Hitze und UV-Strahlung große Gefahren für die Menschen mit sich. In den Jahren 2018 bis 2020 starben etwa 19.000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Hitze. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist die ausreichende Versorgung mit Trinkwasser für alle Menschen. Der öffentliche und freie Zugang zu Trinkwasser ist in Hamburg und speziell in Bergedorf jedoch sehr eingeschränkt. Dabei bieten Trinkbrunnen einen freien Zugang zum lebenswichtigen Trinkwasser und sind eine Alternative zu den vielen Plastikflaschen, auf die momentan vor allem diejenigen angewiesen sind, die viel Zeit draußen verbringen müssen. Hier sind besonders wohnungslose Menschen zu nennen, für die der ständige Kauf von Wasser eine kaum zu stemmende finanzielle Hürde darstellt. Ein Trinkbrunnen in Bergedorf wäre nicht nur gut für die Gesundheit der Bergedorfer:innen, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Vermeidung von Plastikflaschen für Trinkwasser könnten viele Tonnen CO2 eingespart werden, sowohl durch die Einsparungen bei der Herstellung und des Recyclings der Wasserflaschen als auch bei ihrem Transport. Zudem spricht die Techniker Krankenkasse in ihrem Hautkrebsreport 2019 bspw. von 50 Prozent mehr Fällen innerhalb von sechs Jahren. Wie man die Menschen sinnvoll vor dem Risiko UV-Strahlung schützt, zeigen die Niederlande: Dort werden diesen Sommer an öffentlichen Orten Sonnencremespender aufgestellt, an denen sich alle kostenlos eincremen können. Von dieser Maßnahme profitieren besonders vulnerable Gruppe wie Kinder, Senior:innen und Wohnungslose.
Bereits am 29.09.2019 wurde hinsichtlich der Trinkwasserbrunnen ein Antrag der Fraktionen DIE LINKE und SPD (Drs. 21-0112) mit Ergänzung durch die Grünen (Drs. 21-0112.01) von der Bezirksversammlung einstimmig beschlossen. In einer Mitteilung des Bezirksamtes (Drs. 21-0112.02) stellt HAMBURG WASSER dar, dass Einzellösungen ausgeschlossen sind. Es sollte im Rahmen eines Gesamtkonzeptes hamburgweit ein Ausbau von Trinkwasserbrunnen stattfinden, wobei technische Rahmenbedingungen und die Finanzierung vorher geklärt sein müssen. Passiert ist in Bergedorf bisher seit nun knapp vier Jahren nichts. Angesichts der eingangs beschriebene Situation ist es daher an der Zeit für einen neuen Anlauf in der Sache.
Wir beantragen daher:
Die Bezirksversammlung beschließt:
beantragt diese Gelder für den nächstmöglichen Termin beim Senat.
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