Baumaßnahme Abfanggraben/Ausgleichsgraben JVA-Erweiterung und Grunderneuerung Grabensystem Unterbillwerder
Große Anfrage der BAbg. Emrich, Froh, Wegner und der CDU-Fraktion
Parallel zum Beginn der Baggerarbeiten für die Erstellung des neuen Abfanggrabens/Ausgleichsgrabens für die JVA-Erweiterung wurde beobachtet, dass die Grabenwasserstände im nördlichen Bahngraben sanken (Pegel NGO 188 + NGW 187) und dass während der gesamten Bauzeit im Winter auch ständig stark gepumpt wurde.
Anfang Dezember wurde bei der Wasserwirtschaftsabteilung des Bezirks Bergedorf entsprechend nachgefragt. Eine geänderte Pumpensteuerung wurde verneint, die eingestellten Wasserstände würden „seit Jahrzehnten auf diesem Niveau“ gefahren.
Die nun als Umweltinformation vorliegenden Grabenwasserstands-Messprotokolle sprechen eine andere Sprache: Genau eine Woche bevor die Baggerarbeiten an der JVA in der zweiten Novemberwoche 2020 begannen, sank der Grabenwasserspiegel um 10 bis 15 cm (später teilweise sogar um 20 cm).
Im Monat Oktober waren die Grabenwasserstände noch im üblichen Bereich von – 0,85 m, auch die westlich der A1 (Schöpfwerk Billwerder Moorfleet ist seit einiger Zeit dort außer Betrieb). Die niedrigen Wasserstände können daher nicht mit technischen Erfordernissen aufgrund des Umbaus eines von drei Schöpfwerken erklärt werden, da es keine nennenswerten Niederschläge in der Zeit gab. Im Winter davor gab es zudem keine Reduzierung der Grabenwasserstände, somit ist die Winterpause der Allermöher Fleetspülungen auch nicht Ursache für die sinkenden Grabenwasserstände.
Zeitweise abgesenkte Wasserstände haben eine negative Auswirkung auf die bestehende Flora und Fauna.
Das Bezirksamt hatte in der Sitzung der Bezirksversammlung (Hauptausschuss) im April zugesagt, die noch offene Fragen zu klären. Dies ist bisher leider nicht erfolgt.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
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