Barrierfreies Bille-Bad
Antrag der BAbg. Gündüz, Kramer, Springborn, Wohnrath und SPD-Fraktion
Schwimmen ist eine der beliebtesten Sportarten, da es sich um eine relativ verletzungsarme Sportart für Jung und Alt handelt. In unserem Bergedorfer Schwimmbad, dem Bille-Bad, nutzen erfreulicherweise auch immer mehr Menschen mit Behinderungen die Becken, um fit zu bleiben.
Bis sie allerdings das Bad erreichen können, ist es ein mühsamer Weg vor allem für behinderte Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass auch Menschen mit Behinderung durch den Haupteingang eine öffentliche Einrichtung betreten können. Diese Forderung ist auch bei der Veranstaltung der Behinderten-Arbeitsgemeinschaft Bergedorf im März von den Betroffenen erhoben worden.
Beim Bille-Bad müssen aber insbesondere Rollstuhlfahrer durch die Tiefgarage zu einem behindertengerechten Aufzug fahren. Dieser ist weder innen noch außen ausgeschildert oder gekennzeichnet. Zudem sind die Bordsteine in der Tiefgarage nicht abgesenkt, so dass Rollstuhlfahrer auf der Fahrbahn unterwegs sein müssen, was gefährlich ist. Und zu allem Überfluss ist der Aufzug auch noch häufig defekt.
Sind diese Hürden genommen, stehen die Rollstuhlfahrer vor dem Problem, dass sie am be.fit-Studio vorbei eine weitere Steigung hinauf rollen müssen, bis sie endlich am Eingang und der Kasse sind.
Kurzum, es ist eine Tortur für Schwimmer, die in einem Rollstuhl sitzen, allein nur zur Kasse zu kommen. Das ist inzwischen völlig unzeitgemäß und muss dringend geändert werden.
Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:
- Der behindertengerechte Fahrstuhl in der Tiefgarage muss angemessen ausgeschildert und gekennzeichnet werden, auch von außen.
- Es muss dafür Sorge getragen werden, dass die Ausfallzeiten des Aufzuges reduziert werden.
- In der Nähe des Fahrstuhls sollen Behindertenparkplätze ausgewiesen werden.
- Die Bordsteine sollen an verschiedenen Stellen abgesenkt werden, damit Rollstuhlfahrer gefahrlos den Aufzug erreichen können.
- Am Fußweg beim Schillerufer gibt es eine Rampe für Kinderwagen, die jedoch steil und schmal ist. Hier soll geprüft werden, ob diese verbreitert und abgeflacht werden kann, damit Rollstuhlfahrer diesen Weg benutzen können.
---