Aufenthaltsqualität in der Boberger Niederung verbessern - Erneuerung der Bänke
Letzte Beratung: 19.05.2021 Umweltausschuss Ö 11
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) nimmt zum Beschluss der Bezirksversammlung, Drs. 21-0759, wie folgt Stellung:
Das Naturschutzgebiet Boberger Niederung ist aufgrund seiner herausragenden landschaftlichen Schönheit ein wichtiges Naherholungsgebiet im Bezirk Bergedorf und weit über diesen hinaus bekannt. Viele Hamburger*innen besuchen das Naturschutzgebiet sehr gern, so dass es schon zu normalen Zeiten teilweise sehr stark frequentiert wird. Während der Corona-Pandemie wird das Naturschutzgebiet an freien Tagen und bei gutem Wetter aktuell geradezu überrannt.
Die Boberger Niederung ist jedoch auch Heimat für eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, die zum Teil sehr empfindlich gegenüber Störungen sind. Insofern kann ein möglicher Ausbau der Naherholungsinfrastruktur nur unter besonderer Rücksichtnahme auf die Belange des Naturschutzes erfolgen. Dies gilt umso mehr angesichts des Besucheransturms aufgrund der Corona-Pandemie. In der Vergangenheit gab es zudem regelmäßige Vorfälle an Ruhebänken, wie Abfallablagerungen, Feiern etc., die mit den Schutzzwecken der Verordnung nicht vereinbar sind und die die Eignung der Boberger Niederung für die Naherholung mindern können.
Die Konflikte zwischen Naherholung und Naturschutzzielen werden voraussichtlich auch nach der Corona-Pandemie durch den erhöhten Bekanntheitsgrad der Boberger Dünen verstärkt bestehen bleiben. Nach den Erfahrungen des letzten Sommers sind die Möglichkeiten eines ehrenamtlichen Naturschutzdienstes begrenzt, Zerstörungen an Bänken oder ihren unsachgemäßen Gebrauch zu verhindern. Dieses wird in einem gewissen Maße auch für den Einsatz des neuen Rangerdienstes gelten, so dass ein Ausbau der Naherholungsinfrastruktur aus allen genannten Gründen mit Bedacht erfolgen sollte.
Die BUKEA hat in den vergangenen Monaten verschiedene Bänke repariert oder beabsichtigt, dies kurzfristig zu tun. Aktuell fehlen nach hiesiger Kenntnis nur noch an drei Bänken Rückenlehnen, die zeitnah ersetzt werden sollen. Weitere Verbesserungsmaßnahmen, beispielsweise an den Zutrittsflächen oder im Hinblick auf die Alters- oder Behindertengerechtigkeit, werden ebenso geprüft wie mögliche Ergänzungen um zusätzliche Bänke. Dabei können neue Standorte angesichts der großen naturschutzfachlichen Bedeutung der Boberger Niederung sowie angesichts der problematischen Erfahrungen in der Vergangenheit nur in besonderen Einzelfällen und unter strenger Beachtung der Naturschutzziele eingerichtet werden.
Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.
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