21-2032

Arztpraxen in Bergedorf langfristig sichern

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
07.05.2024
Ö 5
04.04.2024
Ö 11.10
Sachverhalt

Antrag

der BAbg. Westberg, Mirbach, Jobs, Gruber, Heilmann

und Fraktion DIE LINKE

 

Wer neu in den Bezirk Bergedorf zieht, wer nur einen Fach- oder Hausarzt wechseln möchte oder wer als Jugendlicher von einem Kinderarzt zu einem Hausarzt wechseln möchte, steht vor einer sehr langwierigen, oft nicht erfolgreichen Suche. Dieses betrifft insbesondere die Facharzt-Richtungen Kinderärzte, Hausärzte, Frauenärzte, Orthopäden sowie Haut- und Augenärzte.

Viele Bergedorferinnen und Bergedorfer sind verunsichert, weil „ihr Arzt, ihre Ärztin“ erkennbar auf das sogenannte Rentenalter zugeht und sie nicht wissen, wie lange die von Ihnen bevorzugte Praxis noch bestehen bleibt.  Berichte über Ärzte, die auf Dauer nicht bereit und in der Lage sind, sich ständig über ihre persönliche Leistungsgrenze zu belasten und aus ihrer Sicht keine angemessene Vergütung zu erhalten, werden in Bergedorf mit Sorge zur Kenntnis genommen. Viele Bergedorferinnen und Bergedorfer fragen sich, ob ggf. ein Nachfolger, eine Nachfolgerin gesucht und gefunden wird. Auch die Aussicht, dass der Arztsitz möglicherweise in die „lukrativere Innenstand“ wechselt oder eine MVZ mit einer sehr starken und einseitigen Gewinnabsicht gegründet wird, beschäftigt viele Menschen.

Die vergebliche Arztsuche und die bestehende Verunsicherung über die Zukunft von Arztpraxen im Bezirk Bergedorf möchten wir zum Anlass nehmen, dass Bezirksamt durch eine gezielte Abklärung über die Ist-Situation in den nächsten 5 Jahren Problembereiche aufzufordern, mögliche Lösungswege aufzuzeigen, damit Arztpraxen in Bergedorf langfristig gesichert werden können.

 

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund beantragen wir, die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

  1. Das Bezirksamt eruiert gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Gesundheitsamt, wie viele Arztpraxen (entsprechend nach den Fachdisziplinen geordnet) in den nächsten fünf Jahren durch Erreichen des Rentenalters ggf. zur Disposition stehen.

 

  1. Diese Auflistung wird vom Bezirksamt Bergedorf und dem Gesundheitsamt Bergedorf bearbeitet, indem zu erwartende künftige Verluste/Änderungen geclustert und notwendige sowie mögliche Handlungsalternativen bewertet werden.

 

  1. Das Arbeitsergebnis wird der Bezirksversammlung zum 31.07.2024 vorgelegt.

 

 

Anhänge

---