21-0587

Aktivitäten des Bezirksamtes Bergedorf zum Winternotprogramm für obdachlose Menschen in Bergedorf

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
03.11.2020
29.10.2020
Sachverhalt

Antrag der BAbg. Westberg, Mirbach, Jobs, Gruber, Heilmann – Fraktion DIE LINKE

 

In Bergedorf leben im Zentrum von Bergedorf bis zu 70 obdachlose Menschen. Ein Teil dieser Menschen hält sich sichtbar im Bereich des CCB-Fachmarktzentrums oder bei der Kirche Petri und Pauli auf. Da sie sich oftmals wegen ihrer Obdachlosigkeit schämen, sind viele Betroffene kaum sichtbar und versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen.

 

Folgende Hilfeangebote können in Bergedorf obdachlose Menschen u.a. in Anspruch nehmen: Aktuell gibt es in Bergedorf eine soziale Beratungsstelle für obdachlose Menschen. Einmal in der Woche gibt es die Tafel und die Kleiderausgabe von der Kirche Petri und Pauli sowie Beratungsgespräche beim Pastorat. Einmal in der Woche gibt es die Möglichkeit, das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Anspruch zu nehmen, es sei denn, die Mitarbeiterin hat Urlaub oder fällt anderweitig aus. Es gibt zusätzlich die Fachstelle für Wohnungsnotfälle und das Amt für Grundsicherung. Im letzten Winternotprogramm musste die Anzahl der Betten um sechs reduziert werden, da sich eine Kirchengemeinde nicht mehr am Programm beteiligt hat.

 

Dieses Hilfsangebot ist bereits jetzt nicht ausreichend. Wenn dann die Tafel und die Kleiderkammer coronabedingt ausfallen, entsteht für die im Bezirk lebenden Menschen leicht eine prekäre Situation.

 

Vor diesem Hintergrund fordern wir:

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung beschließt:

  1. Das Bezirksamt wird gebeten, zusammen mit der zuständigen Behörde bei den im Bezirk vorhandenen Hotels und Pensionen abzuklären, ob und wie viele Einzelzimmer für die Winterzeit für obdachlose Menschen in Bergedorf zur Verfügung gestellt werden können.
  2. Das Bezirksamt wird gebeten, zusammen mit der zuständigen Behörde sicherzustellen, dass der Duschbus dreimal in der Woche in Bergedorf hält und Duschmöglichkeiten anbietet, da entsprechende Einrichtungen im Bezirk nicht vorhanden sind.
  3. Obdachlose Menschen haben, da sie sich nicht regelmäßig duschen können, oft erhebliche Probleme mit der Nagelpflege. Auch hier wird das Bezirksamt in Zusammenarbeit mit der Behörde gebeten, eine Lösung für obdachlose Menschen im Bezirk bereitzustellen.
  4. Das Bezirksamt wird gebeten, zusammen mit der zuständigen Behörde sicherzustellen, dass obdachlosen Menschen im Bezirk täglich warme Mahlzeiten zur Verfügung gestellt werden. 
  5. Das Bezirksamt wird gebeten, zusammen mit der zuständigen Behörde sicherzustellen, dass obdachlose Menschen in Bergedorf in die Lage versetzt werden, kostenlos mit dem ÖPNV Angebote für Obdachlose erreichen zu können, die im Innenstadtbereich Hamburgs angesiedelt sind.
  6. Das Bezirksamt berichtet dem Hauptausschuss oder der Bezirksversammlung im November 2020 über die Ergebnisse der Bemühungen.

 

 

Anhänge

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