Protokoll
Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung vom 17.12.2018

Ö 1

Öffentliche Fragestunde

Es sind keine Fragen eingereicht worden.

Ö 2

Vorstellung der neuen Geschäftsführung der GWA St.Pauli (Referenten: Vertreter der Geschäftsführung GWA St. Pauli)

Herr Karollczak (Geschäftsführung GWA St. Pauli e.V.) stellt sich vor. Der Wechsel der Geschäftsführung bei GWA St. Pauli e.V. habe gut funktioniert. In der weiteren Arbeit sei es denkbar, sich weiter zu vernetzen und Synergieeffekte zu nutzen.

 

Frau Lohse (Geschäftsführung GWA St. Pauli e.V.) berichtet über die Stadtteilarbeit und insbesondere über das Projekt „Mohalla Neue Nachbarschaften gestalten“. Es handle sich um ein größeres Projekt, das über drei Jahre liefe und hauptsächlich von Aktion Mensch gefördert werde. Zielgruppe seien junge Geflüchtete und deren Familien. Zwar sei der Beginn des Projekts schwierig gewesen, mittlerweile nehme die Zielgruppe die Angebote aber gut an. Über Mohalla seien auch andere Projekte gefördert worden wie diverse Küchenkonzerte, der „Diaspora Salon und verschiedene Ausstellungen.

 

Ein weiterer Vertreter von GWA St. Pauli e.V. stellt das Projekt „Yalla Hamburg - Rein in die Stadt“ vor, das auch Teil von Mohalla sei. Zielgruppe seien junge Erwachsene, die in Hamburg ankämen. Das Projekt helfe, die Stadt kennenzulernen. Auf der Internetseite von Yalla werde eine Karte mit Orten und Videos in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt. Das Projekt werde auch in den sozialen Medien beworben und habe beispielsweise mit der Uni Hamburg kooperiert. Durch die Vernetzung mit den Unterkünften sei auf das Projekt aufmerksam gemacht worden.

 

Frau Lohse ergänzt, das Projekt Yalla sei für und von der Zielgruppe selbst geschaffen worden. Auch nach Auslaufen des Projekts Mohalla solle Yalla fortgesetzt werden. Eine neue Schwerpunktsetzung auf Schulen sei denkbar.

Ö 3

Vorstellung des Projekts "Stadtkuratorin Hamburg" (Referent: Herr Möllmann (Stadtkurator))

Frau Wolpert erklärt vor Eintritt in die Tagesordnung, dass Herr Möllmann (Stadtkurator) abgesagt habe.

Der TOP wird in eine der nächsten Sitzungen vertagt.

Ö 4

Zirkusfestival Lurupina (Referent: Herr Wenzel (Aerial Dance Academy))

Herr Wenzel (Aerial Dance Academy) stellt das Zirkusfestival Lurupina anhand zweier Filme vor. Vor drei Jahren sei der „Neue Zirkus Hamburg“ als Bestandteil des Bundesverbandes Neuer Zirkus gegründet worden. Unter anderem werde das Zirkusfestival organisiert, von dem es in dieser Form bislang sehr wenige in Deutschland gebe.

Er betont, dass es sich um einen Zirkus aus Lurup handle, der auch in Zukunft dort bleiben solle. Bislang habe das Zirkusfestival zweimal stattgefunden. Um die Arbeit verstetigen zu können, würden finanzielle Unterstützung in Höhe von etwa 24.000 Euro benötigt werden. Ein Antrag auf finanzielle Mittel sei geplant. Er sei davon überzeugt, dass das Projekt weiter wachsen und die Lebensqualität in der Region Lurup/Osdorf weiter verbessern könne.

 

Herr Ziegert plädiert dafür, das Zirkusfestival langfristig in Osdorf/Lurup zu etablieren.

 

Frau Wolpert regt an, zusammen mit dem Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum den Zirkussport auszuweiten.

 

Frau Dr. Steffens lobt die Arbeit des Zirkusfestivals. Die Menschen vor Ort hätten die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Gleichzeitig verfüge das Festival über einen künstlerischen Anspruch. Sie hoffe, dass das Festival langfristig durchgeführt werden könne.

Ö 5

Ergebnis des Gutachtens "Lärmsituationen von Musikclubs" (Referent: Herr Debor, Clubkombinat Hamburg e.V.)

Herr Debor (Clubkombinat Hamburg e.V.) berichtet über das Ergebnis des Gutachtens “rmsituation von Musikclubs”. In Altona seien der Monkeys Music Club (Monkeys) und das Hafenklang betrachtet worden. Beim Monkeys seien die kleinen Maßnahmenvorschläge des Gutachtens schnell umgesetzt worden. Für den Hafenklang bestehe baulicher Handlungsbedarf zur Verbesserung der Schallisolierung. Zudem gebe es eine Beschwerdelage. Die Maßnahmen seien sehr kostenintensiv und für das Hafenklang nicht zu stemmen.

Dieses Problem werde auch andere Kulturbetriebe in Hamburg treffen. Daher fordere Clubkombinat Hamburg e.V., auf Landesebene einen Schallschutzfonds analog zu dem in Berlin einzurichten. Durch die heranrückende Bebauung in der sich verdichtenden Stadt seien Clubs andernfalls gefährdet.

Da die Klageführer häufig anonym blieben, seien Gespräche mit diesen nicht immer glich. Andernfalls werde in der Regel ein Verständigungsprozess angestrebt. Das Gutachten könne den Ausschussmitgliedern digital zu Verfügung gestellt werden.

 

[Nachtrag zu Protokoll: Der Ausschuss hat das Gutachten am 18.12.2018 per E-Mail erhalten.]

 

Herr von Borstel weist darauf hin, dass Lärm unterschiedlich wahrgenommen werde und Gespräche mit den betroffenen Nachbarn helfen könnten.

 

Zur Anhörung Sternschanze erklärt Herr Debor, dass sowohl positive als auch negative Stimmen zu hören gewesen seien. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. Er favorisiere den skizzierten Alternativstandort für die Clubs. Der Stadtteil Sternschanze sei schon früher ein Ausgehviertel gewesen.

 

Frau Wolpert stellt fest, dass bei dieser Frage nicht der Ausschuss für Kultur und Bildung zuständig sei. Der geplante Alternativstandort befinde sich gegenüber einer Naherholungsanlage. Die Fraktion GRÜNE spreche sich gegen diesen Standort aus. Die Grünanlage sei ohnehin schon übernutzt.

 

 

Ö 6 - 20-5357

Zuwendungsantrag Einwirkzeit e.V. - Kindertheaterstück „Die Muskeltiere“ – 18 Aufführungen im Museumshafen Ovelgönne in 2019 Beschlussvorlage des Amtes (Beratungsbedarf der Fraktion GRÜNE aus der Sitzung des Ausschusses vom 19.11.2018)

Beratungsbedarf der Fraktion GRÜNE aus der Sitzung des Ausschusses vom 19.11.2018.

 

Verschiedene Mitglieder des Ausschusses loben das Projekt.

 

Frau Wolpert betont, dass der Antragsteller nicht damit gerechnet habe, dass jede Vorstellung komplett ausverkauft sei. Es sei mit 70 prozentiger Auslastung kalkuliert worden. Es stünden der Bezirksversammlung noch etwa 226.000 Euro konsumtive Mittel zur Verfügung. Die übrig gebliebenen Mittel würden ins nächste Jahr geschoben.

 

Frau Dr. Steffens lobt die vernünftige Kalkulation der Antragsteller.

 

Herr Ziegert weist darauf hin, dass im Zeitraum der Theateraufführungen auch der Hafengeburtstag stattfinde. Dies könne hinsichtlich des Aufführungsortes ungeschickt sein.

 

Frau von Salisch stellt fest, dass der Hafengeburtstag immer mehr Kinder anziehe.

 

Frau von Allwörden ergänzt, dass der Hafengeburtstag das Projekt bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen werde. Überdies sei der Museumshafen Oevelgönne für Kinder ein sehr interessanter Ort.

Der Ausschuss für Kultur und Bildung empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig, für das Projekt Kindertheaterstück "Die Muskeltiere" - 18 Aufführungen im Museumshafen Oevelgönne in 2019 Politikmittel in Höhe von 11.654 Euro zur Verfügung zu stellen.

Ö 7 - 20-5407

Altfälle von Benennungen von Straßen in Altona Mitteilungsdrucksache des Amtes

Frau Wolpert stellt fest, dass die Liste in der Drucksache 20-4218 um zwei Namen ergänzt werden müsse. Die Namen Carl Heinrich Christian Herbig und Dr. da Fonsea-Wollheim seien beim Stadtteilarchiv Altona abgefragt worden. Sie bittet, die Liste zur nächsten Sitzung an die Drucksache anzuhängen. Im Altonaer Museum sei eine Säule mit neun Namen aus der Liste aufgestellt worden.

Der TOP mit der Drucksache 20-5407 wird einvernehmlich in die Sitzung am 21.01.2018 vertagt.

Ö 8

Flora Bunker - aktueller Sachstandsbericht des Amtes

Frau Stödter-Erbe berichtet, die steg Hamburg mbH habe einen technischen Gebäudeausster bestellt. Der Bauantrag werde voraussichtlich im Februar 2019 gestellt. Es sei schwierigr die steg Hamburg mbH gewesen, einen Entlüftungsplaner zu finden.

 

Frau Wolpert bemerkt, der Bauantrag hätte schon vor eineinhalb Jahren gestellt werden können. Dieser werde wegen einer Nutzungsänderungsgenehmigung benötigt.

Ö 9 - 20-5418

Projektmittelliste Mitteilungsdrucksache des Amtes

 

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 10 - 20-5419

Anträge auf Projektförderung Stadtteilkultur Beschlussvorlage des Amtes

Frau Wolpert erklärt, 2018 stünden keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung. Der Antrag könne auf 2019 geschoben werden. Über die Mittel für nächstes Jahr könne schon jetzt verfügt werden.

 

Frau Dr. Steffens bemerkt, es sei wichtig, das Projekt zu fördern. Das Format sei später für andere Interessierte nachbuchbar.

Der Ausschuss für Kultur und Bildung stimmt dem Antrag auf Projektförderung Stadtteilkultur einstimmig zu.

Ö 11

Mitteilungen

Frau Stödter-Erbehrt zur geplanten Gedenktafel für den Transport der Juden in die Konzentrationslager aus, dass die zwei fraglichen Hausverwaltungen angeschrieben worden seien. Die erste Eigentümerversammlung habe die Gedenktafel aus Sorge um die Dämmung des Gebäudes abgelehnt. Die zweite Eigentümerversammlung stehe noch aus. Sie regt an, mit dem Fachamt Management des öffentlichen Raums einen passenden Ort für die Gedenktafel auf der entstehenden Grünfläche zu suchen.

 

Frau Dr. Steffens bittet das Amt, einen Ort für die Gedenktafel beim Bahngebäude Kleiderkasse zu suchen. Der Park sei ohnehin schon sehr eng bemessen.

Ö 12

Verschiedenes

Frau Stödter-Erbe erklärt zum Musik-Atelier Rothestraße, dass die Bauprüfabteilung genauere Unterlagen für eine Prüfung benötige. Es sei empfohlen worden, einen Vorbescheidsantrag zu stellen. Diese Empfehlung habe sie übermittelt.

 

Frau Dr. Steffens meldet für die Sitzung am 21.01.2019 den TOP Kunst im öffentlichen Raum an und bittet um einen Sachstandsbericht des Amtes. Sie bittet, die Sanierungsfrage der drei Kunstwerke auf privaten Grünflächen zu klären und die Eigentümer der Flächen auf ihre Bereitschaft zu Sanierungsmaßnahmen anzusprechen.

 

Frau Stödter-Erbe sichert einen Nachtrag zu Protokoll zu den drei Kunstwerken auf privaten Grünflächen zu.

 

[Nachtrag zu Protokoll: Das Kunstwerk „Reifenspieler“ stünde auf privatem Grund. Der Grundeigentümer sei aufgefordert worden das Kunstwerk zu reinigen. Die Kunstwerke „Vogelgruppe“ sowie „Zwei Faune seien Eigentum der SAGA Unternehmensgruppe. Die SAGA sei bereit die Kunstwerke zu reinigen bzw. zu sanieren, wolle aber zunächst die Urheberrechte recherchieren.]

 

Herr Ziegert meldet für die Sitzung am 18.02.2018 den TOP Grundschulen im Kerngebiet an und bittet, einen Vertreter der Behörde für Schule und Berufsbildung  (BSB) dazu einzuladen. Der NDR habe am 17.12.2018 berichtet, dass geplant werde, die Schülerbelegschaft der Max-Brauer-Schule zu verdoppeln und dafür die Aula abzureißen. Der Ausschuss sei darüber nicht informiert worden. Er kritisiert das Vorgehen der BSB.

 

Frau Dr. Steffens und Frau von Allwörden kritisieren den Umgang der BSB mit der Bezirksversammlung.

 

Herr Erich-Delattre ergänzt, dass die Elternbriefe zu diesen Plänen in der 50. Kalenderwoche zugestellt worden seien. Weiter plane das Erzbistum Hamburg die Schulstandorte Dormweg und Eulenstraße zu schließen. Er bittet um eine Info von der BSB über die weiteren Planungen.

 

Frau Wolpert ergänzt, wenn ein Vertreter der BSB zur Ausschusssitzung im Februar eingeladen werde, könne dies mit abgefragt werden. Sie weist darauf hin, dass dieses Thema vom Senat evoziert worden sei.

Am 25.01.2018 finde im Kollegiensaal des Rathauses Altona die Gedenkveranstaltung „Zwangsarbeiterinnen in Altona“ statt. Sie bittet die Ausschussmitglieder, die Veranstaltung zu bewerben.