Protokoll
Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 06.10.2021

Ö 1

Öffentliche Fragestunde

Es sind keine Fragen eingereicht worden.

Ö 2

Feststellung der Beschlussfähigkeit

Frau Stobbe stellt fest, dass mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder anwesend seien und somit die Beschlussfähigkeit gegeben sei.

Ö 3

Geplante Jugendhilfeeinrichtung Klotzenmoorstieg (Referenten: Vertreter der Sozialbehörde)

Herr Kaeding und ein weiterer Vertreter der Sozialbehörde stellen den aktuellen Stand zum Projekt Jugendhilfeeinrichtung Klotzenmoorstieg anhand einer Präsentation (siehe Anlage) vor. Hierbei und auf Nachfragen der Ausschussmitglieder heben sie Folgendes hervor:

 

  • Das Aufnahmealter für die Kinder werde 9 bis 13 sein. Ziel sei, die Kinder innerhalb von ein bis zwei Jahren zu stabilisieren. Die Zahlen bezögen sich auf Erfahrungswerte des Landesbetriebs Erziehung und Beratung (LEB). Grundsätzlich werde nicht angestrebt, die Kinder mehr als zwei Jahre in der Einrichtung zu betreuen. Ob dies im Einzelfall sinnvoll sein könne, müsse aber grds. individuell betrachtet werden.
  • Das Miteinbeziehen von Eltern solle in den weiteren Ausarbeitungen des Konzepts diskutiert werden und sei ein wichtiges Thema. Aktuell könne man hierzu allerdings noch keinen Sachstand mitteilen.
  • Grundsätzlich sei denkbar, dass die Kinder bei entsprechenden Bedarfen von einer Wohngruppe zurück in die Clearinggruppe gingen. Dort sei die Personalausstattung so geplant, dass eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung sichergestellt sei.
  • Bei der Konzeption liege der Fokus gegenüber der Diagnostik eindeutig auf den Kinderrechten.
  • Die Einrichtung sei geschlechtergemischt geplant.
  • In der Einrichtung seien keine Formen von Fixierungen angedacht.
  • Wie und welche Medikamente eingesetzt würden, liege immer in den Händen der Ärzt*innenschaft. Hierbei würden die Sorgeberechtigten immer einbezogen. Die Kinder würden informiert, ein Zwang zur Einnahme von Medikamenten bestehe nicht.
  • Die Einrichtung solle ein Angebot schaffen, welches es bisher in Hamburg nicht gebe, sodass der betroffene Personenkreis aktuell oftmals in Einrichtungen in anderen Bundesländern ausweichen müsse. Es sei wichtig,r die spezifische Klientel auch innerhalb Hamburgs ein Angebot zu schaffen.
  • Da es sich um eine Kernaufgabe handele, solle die Umsetzung und Betreuung über einen städtischen Träger erfolgen.
  • Bei der Erstellung der Konzeption seien neben dem LEB und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auch die Fachkräfte aus den Bezirken beteiligt.
  • Das angedachte Grundstück sei ca. 4.600 m² groß und biete viel Baumbestand und Gn. Dieses solle bei den Planungen des Gebäudes Berücksichtigung finden und es solle möglichst viel Natur erhalten und in die konzeptionelle Planungen integriert werden.

 

 

 

Ö 4

Corona-bedingte Entwicklungen im Zuständigkeitsbereich des Fachamtes für Jugend- und Familienhilfe

Frau Wolf berichtet, bei Angeboten des Bezirksamtesr Bürger*innen sei die Umsetzung von 2G nicht erlaubt. Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)rften 3G im Rahmen des Hausrechts umsetzen, wenn dieses gewünscht sei. In den Einrichtungen der OKJArften Testungen erfolgen. Schulbescheinigungen hätten denselben Status wie Tests und gälten auch für Ausflüge. Das Bezirksamt habe eine Lieferung an Schnelltest und OP-Masken erhalten. Bei Bedarf könnten sich Träger gerne an sie wenden.

 

Herr Schwarz merkt an, dass nicht alle Schüler*innen einen Ausweis hätten. Auch gebe es ältere Jugendliche, die nicht mehr in die Schule gingen. Die Preise für Tests seien für viele aus diesem Personenkreis sehr hoch. Ggf. könne überlegt werden, Angebote gekoppelt an die Jugendhilfeeinrichtungen zu schaffen.

 

Frau Wolf sichert zu, dass sie dieses Thema aufgreifen und bei einer der gemeinsamen Sitzungen mit den zuständigen Fachbehörden thematisieren könne.  

Ö 5

Beschlussempfehlungen der Unterausschüsse des Jugendhilfeausschusses

Ö 5.1 - 21-2321.1

Erster Haushaltsentwurf für den Haushalt 2021/2022 Beschlussempfehlung des Unterausschusses Haushaltsangelegenheiten (NEUFASSUNG)

Es liegt als Tischvorlage eine Neufassung der Drucksache 21-2321.1 vor (siehe Anlage).

Der Ausschuss stimmt der Beschlussempfehlung einstimmig bei Enthaltung der Mitglieder auf Vorschlag der Träger der freien Jugendhilfe zu.

Ö 5.2 - 21-2322.1

Interessenbekundungsverfahren Kriterienraster Beschlussempfehlung des Unterausschusses Haushaltsangelegenheiten

Der Ausschuss stimmt der Beschlussempfehlung einstimmig zu.

Ö 5.2.1 - 21-2342

Ausschreibungstext für das Interessenbekundungsverfahren Spielgelände Baurstraße Ergebniss der Sprecher*innensitzung gemäß § 17 der Geschäftsordnung der Bezirksversammlung vom 15.09.2021

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 6

Haushalt

Ö 6.1 - 21-2233

Klassische Sondermittel für die Verleihung des Altonaer Kinder- und Jugendpreises 2022 Empfehlung der Ausschussvorsitzenden (Beratungsbedarf der Fraktion DIE LINKE aus der Sitzung vom 01.09.2021)

Beratungsbedarf der Fraktion DIE LINKE aus der Sitzung vom 01.09.2021.

Der Ausschuss stimmt der Empfehlung einstimmig zu.

Ö 6.2 - 21-2234

Klassische Sondermittel für die Durchführung des Kinderferienprogramms für Daheimgebliebene 2022 Empfehlung der Ausschussvorsitzenden (Beratungsbedarf der Fraktion DIE LINKE aus der Sitzung vom 01.09.2021)

Beratungsbedarf der Fraktion DIE LINKE aus der Sitzung vom 01.09.2021.

Der Ausschuss stimmt der Empfehlung einstimmig zu.

Ö 6.3 - 21-2318

Anmeldung der Einzelzuweisungen gem. §§ 39 und 40 BezVG zum Haushaltsvoranschlag 2023/ 2024 Beschlussempfehlung des Amtes

 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig bei Enthaltung der Mitglieder auf Vorschlag der Träger der freien Jugendhilfe, den dem Ausschuss zugeordneten Maßnahmen zuzustimmen.

Ö 6.4 - 21-2377

Haushaltsplanentwurf 2023/ 2024 hier: Schlüsselung der Rahmenzuweisungen und Beteiligung der Bezirke nach dem Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) Beratung über die in den Jugendhilfeausschuss überwiesenen Schlüsselvorschläge der Fachbehörden

Frau Geng berichtet, dass sich seit 2007 keine wesentlichen Änderungen ergeben hätten. Aktuell gebe es eine gemeinsame AG der Fachbehörden und der Bezirksämter, um über die Schlüsselung gemeinsam zu beraten. Zwar seien die Mittel für Altona verhältnismäßig auskömmlich, allerdings gelte dies nur, wenn man die Höhe der Rahmenzuweisungen insgesamt betrachte. Einzeln betrachtet sei insbesondere die Rahmenzuweisung zur Familienförderung zu gering bemessen.

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig, folgender Stellungnahme zuzustimmen:

 

Die Schlüsselung für die drei Rahmenzuweisungen wird in einer Arbeitsgruppe, in der die Fachbehörde sowie die Bezirksämter vertreten sind, überprüft und ggf. neu ausgerichtet. Bis dahin kann mit den bestehenden Schlüsselungen weiter gearbeitet werden.

Ö 7 - 21-2343

Planung des Jugendamtes zur Gästewohnung von rat&info (Angemeldet von der Fraktion GRÜNE)

Angemeldet von der Fraktion GRÜNE.

 

Frau Geng berichtet, das Amt habe den Brief überrascht zur Kenntnis genommen. Es habe Gespräche mit dem Träger gegeben und das Amt sei weiterhin gesprächsbereit. Es sei nicht Ziel des Amtes, die Einrichtung nicht weiter zu finanzieren. Vielmehr gehe es darum, die Strukturen in juristisch gesicherte und zukunftsträchtige Formen zu überführen, z.B. im Sinne des § 30 SGB VIII. Gästewohnungen dieser Art passten nicht in die Strukturen der Sozialräumlichen Hilfe und Angebote. Wichtig sei es, Perspektiven aufzuzeigen. Der Träger habe im September mitgeteilt, dass er die Wohnung gekündigt habe.

 

Mehrere Ausschussmitglieder heben hervor, es sei wichtig, niedrigeschwellige, unkomplizierte und schnelle Angebote dieser Art weiterhin vorzuhalten und zu unterstützen.

 

Herr Wesselkamp ergänzt, auch die Sozialbehörde sei stark mit diesem Thema befasst und versuche im Rahmen von Housing First Konzepte zu entwickeln. Ggf. könne auch der Bezirk ein entsprechendes Angebot entwickeln, welches getestet und evaluiert werden könne.

 

Frau Kahl berichtet, dass sie im Vorwege der Sitzung zum Träger der Einrichtung Kontakt gehabt habe und dieser weiter von einem Ende der Finanzierung durch das Amt ausgehe. Hier gebe es scheinbar ein Kommunikationsproblem und sie wolle das Gesprächsangebot des Amtes an den Träger weitertragen.

 

Ö 8

Kurzfilm zur Situation der OKJA unter Corona Bedingungen (Angemeldet von einem Mitglied auf Vorschlag der Träger der freien Jugendhilfe. Vertagt aus der Sitzung vom 01.09.2021)

Angemeldet von einem Mitglied auf Vorschlag der Träger der freien Jugendhilfe. Vertagt aus der Sitzung vom 01.09.2021.

Der TOP wird vor Eintritt in die Tagesordnung in die kommende Sitzung vertagt.

Ö 9

Angedachte Maßnahmen der Deutschen Bahn AG aud dem Gelände der MädchenOase (Eifflerstraße 5-7) im Zuge der Erneuerung / Ertüchtigung der Sternbrücke - Weiteres Vorgehen (Angemeldet von einem Mitglied auf Vorschlag der Träger der freien Jugendhilfe. Fortsetzung der Beratung vom zuletzt 15.09.2021 im Unterausschuss Haushaltsangelegenheiten)

Angemeldet von einem Mitglied auf Vorschlag der Träger der freien Jugendhilfe. Fortsetzung der Beratung vom zuletzt 15.09.2021 im Unterausschuss Haushaltsangelegenheiten.

 

Zu diesem Thema lieg als Hintergrundinfo ein Schreiben der DB Netz AG vor (siehe Anlage).

 

Frau Kahl, die in der MädchenOase tätig ist, berichtet, dass die Kommunikation mit der Bahn weiterhin schwierig sei. Man habe das Gefühl, dass auf die eigenen Argumente nicht eingegangen werde. Zudem werde nicht auf die offensichtlichen Widersprüche reagiert, bspw. dass die Einfahrt der MädchenOase in keiner Weise für LKWs oder größere Transportfahrzeuge geeignet sei. Man fürchte um die Perspektive und es herrsche Druck, da nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens kaum noch Handhabe bestehe. Am 17.11.2021 finde der nächste gemeinsame Termin mit Vertretungen der Bahn, der MädchenOase und des Bezirksamtes statt. Sie biete dem Ausschuss an, sich vor diesem Termin vor Ort ein Bild zu machen. Nach dem Termin am 17.11.2021 könne dann noch ein Vor-Ort-Termin gemeinsam mit Ausschussmitgliedern und der Bahn vorgeschlagen werden. Sie werde dem Ausschuss entsprechende Terminangebote zukommen lassen.

 

Mehrere Ausschussmitglieder zeigen sich mit den Vorschlägen einverstanden.

 

Herr Wesselkamp bittet, dass der gemeinsame Vor-Ort-Termin mit der Bahn nach dem 04.12.2021 stattfinde.

 

Ö 10

Anträge / Anfragen

Es gibt keine Wortmeldungen.

Ö 11

Mitteilungen

Frau Geng berichtet, dass nach dem Weggang von Herrn Dittmer als Jugendbeauftragter bei der Polizei Altona noch keine Nachfolge benannt worden sei. Bei entsprechenden Fragen könne sich derzeit an die Vertretung des Bezirks Eimsbüttel gewendet werden.

 

In der kommenden Sitzung des Unterausschusses Haushaltsangelegenheiten könne voraussichtlich zu Zahlen und Daten zum Thema häusliche Gewalt berichtet werden.

 

Frau Wolf berichtet zur Nachfrage von Frau Baumbusch aus der Sitzung des Unterausschusses Haushaltsangelegenheiten vom 15.09.2021, dass es von dem Bericht „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Altona 2019 / 2020“ keine Druckexemplare gebe.

 

Ö 12

Verschiedenes

Herr Berndt erklärt, dass dies heute seine letzte Sitzung im Jugendhilfeausschuss sei und er nur noch in der kommenden Sitzung des Unterausschusses Haushaltsangelegenheiten dabei sein werde.

 

Frau Stobbe bedankt sich im Namen des Ausschusses für sein Engagement in der Jugendhilfe und die gemeinsame Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

 

Herr Pawletta berichtet auf Nachfrage, dass die Bezirksversammlung in ihrer Sitzung am 30.09.2021 die Nachwahl eines stimmberechtigten Mitglieds für die Träger der freien Jugendhilfe nicht durchgeführt habe. Das Thema sei in den Unterausschuss Haushaltsangelegenheiten überwiesen worden, um dort beraten werden zu können.

 

Ö 12.1

Vorverlegung Sitzungstermin 01.12.2021 auf den 29.11.2021 oder 30.11.2021?

 

Der TOP wird vor Eintritt in die Tagesordnung von dieser runtergenommen.

N 13

Globalrichtlinie „Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit in den Bezirken“ Beteiligung der Bezirksversammlungen gemäß § 46 BezVG