Herr Dr. Gäckle, Herr Grab (beide Behörde für Schule und Berufsbildung, BSB) und Herr Klinzing (Schulbau Hamburg, SBH) erläutern mithilfe einer Präsentation (Anlage) die aktuellen Planungsstände diverser Schulbaumaßnahmen. Sie berichten auch auf Nachfrage Folgendes:
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Am Campus Rissen sei ein guter Kompromiss mit der Initiative „Rettet die Brünschenwiesen“ erzielt worden. Die Initiative werde auch zukünftig, zum Beispiel in die Beratung über die Architekturentwürfe, eingebunden. Alle Beteiligten hätten ein hohes Engagement gezeigt. Der Kompromiss sei vom Senat bestätigt worden. Die geplante Bebauung solle mit dem Naturraum korrespondieren und auf dem südlichen Flurstück erfolgen. Die Gebäudeanordnung sei noch offen, Arten- und Lärmschutz seien zu berücksichtigen. Es erfolgten zurzeit Sondierungsbohrungen. Mit einer Fertigstellung der Gebäude sei 2025/ 2026 zu rechnen. Die bestehende Wegebeziehung Hasenwinkel/ Brünschentwiete könne erhalten, müsse aber verlegt werden. Die energetische Ausgestaltung werde in Leistungsphase 2 realisiert und ein besseres Niveau als KfW40-Standard angestrebt. Pandemische Gesichtspunkte würden unter anderem bei der Belüftung berücksichtigt. Eine Sporthalle sei Bestandteil der Planung. Auf Außensportfelder werde verzichtet.
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Das Bestandsgebäude der Campusstadtteilschule Kieler/ Eckernförder Straße werde für mehr als 50 Mio. Euro von einer bisherigen Flur- zu einer siebenzügigen Campusschule saniert und umgebaut. Zusätzlich werde ein sogenanntes Hamburger Klassenhaus – ohne klassische Flure und Verkehrsflächen und mit frei gestaltbaren Wänden – im Sommer 2023 übergeben. 2025 seien erste sanierte Gebäudeteile fertiggestellt. Auf dem Gelände werde eine zusätzliche Sporthalle errichtet. Die Grundstücksaufteilung und die Gestaltung der Außenanlagen seien noch offen. Es könne eine Öffnung des Geländes an drei Ein- und Ausgängen in den Stadtteil erfolgen. Der Name der Schule sei noch offen und werde von der Schulgemeinschaft der BSB vorgeschlagen.
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Die Grundschule Mendelssohnstraße erhalte derzeit einen Anbau, um die Fünfzügigkeit dauerhaft zu gewährleisten. Die Anforderungen des Denkmalschutzamtes Hamburg würden erfüllt. Das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende benachbarte Lehrschwimmbecken sei nicht Teil der Planung. Die energetische Ausstattung der Schulgebäude werde zu Protokoll nachgereicht.
[Nachtrag zu Protokoll: Eine Darstellung des energetischen Konzepts für die Grundschule Mendelssohnstraße haben die Ausschussmitglieder am 19.11.2021 von SBH per E-Mail erhalten.]
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Die Schulplanung für das Vivo sehe eine fünfzügige Stadtteilschule mit Oberstufe vor. Das Gebäude sei als Kaufhaus geplant worden und werde einer langen Umbauphase unterzogen werden. Die benachbarten Schulen könnten die alternativen Sportflächen nutzen, die am Vivo zum Beispiel auf überdachten Flächen vorgesehen seien, gleichzeitig müssten die Sportflächen der benachbarten Schulen und Vereine für den Schulsport der Schule im Vivo genutzt werden. Die Abteilung Sport des Bezirksamtes sei konzeptionell einzubinden. Die Baumaßnahmen könnten Anfang 2025 starten, im Sommer 2027 sei die Eröffnung der Schule geplant. Die Schule im Vivo solle eine Schule im Stadtteil werden. Die Beteiligung der Öffentlichkeit unter Einbindung des FABRIK Kultur- und Kommunikationszentrums sei vonnöten. Im Sommer 2022 könnten erste Planungsideen zum Standort berichtet werden. Der benachbarte Bauwagenplatz sei nicht Teil der Planung.
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Am Schwengelkamp entstehe ein großer neuer Schulstandort. Die Unterkunft für geflüchtete Menschen am Holmbrook müsse verlagert werden. Die Schulgründung solle 2024 erfolgen. Letzte Flächen würden für den Schulstandort voraussichtlich erst nach 2030 erschlossen. Etwa im Frühjahr 2022 könne über die Planung der Bauabschnitte berichtet werden.
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Die Fertigstellung der Schule in der Mitte Altona erfolge 2023. Die Höhe des Gebäudes sei zu den vorgestellten Planungen unverändert. Das Gebäude habe fünf Obergeschosse mit jeweils 3,50 Meter Höhe. Dies sei Schulstandard. Die derzeit sichtbaren sechs Notstützen in der Spothalle seien aus statischen Gründen geboten und würden noch entfernt.
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Der benachbarte Garagenhof neben der Grundschule Rothestraße sei bereits eine Schulerweiterungsfläche gewesen. Derzeit prüfe das Bezirksamt hier aber den Bau von Wohnungen. Von Plänen der Schule, Teile der Straßenflächen der Schule wie etwa vor der Haubachschule zuzuschlagen, sei der BSB nichts bekannt. Sofern das Bezirksamt die Idee mittrage, sei die BSB offen für Gespräche.
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Das regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) neben der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule verfüge über Schulerweiterungsflächen. Unter Berücksichtigung dieser Fläche und der zur Verfügung stehenden Flächen an den beiden anderen Standorten sollten beide Luruper Stadtteilschulen gemeinsam entwickelt werden. An der Stadtteilschule in Lurup erfolgten deutlich mehr Anmeldungen als in der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule. Das Anwahlverhalten solle weiter beobachtet werden und die Oberstufen beider Schulen kooperieren.
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Rechnerisch sei die Schulversorgung in Lurup sichergestellt. Diese umfasse 475 Kinder, im Schuljahr 2021/ 2022 seien 437 Kinder aufgenommen worden. Die Fläche am Vorhornweg werde nicht mehr berücksichtigt, da die bestehenden Gebäude aufgrund der Hochspannungsleitung nicht saniert werden könnten. In unmittelbarer Nähe befinde sich auch die Grundschule Langbargheide, die neu gestaltet werden solle. Auch an weiteren Grundschulen in der Region 5 (Lurup und Osdorfer Born) bestehe die Möglichkeit einer Erweiterung, sollten sich die Schülerzahlen entsprechend entwickeln. Im ersten Bauabschnitt der Science City Hamburg Bahrenfeld (Region 4, umfasst Schanzenviertel, Altona-Altstadt, Altona-Nord, Ottensen, Bahrenfeld und Othmarschen-Ost) sei eine Grundschule enthalten, so dass hierfür keine zusätzlichen Kapazitäten in Lurup berücksichtigt werden müssten.
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Auf der Liegenschaft des Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen an der Schenefelder Landstraße befinde sich ein Baudenkmal (Anlage). Es sei denkbar, dass das Grundstück für Erweiterungen benötigt werde. Am Ring 3 (Rugenfeld / Osdorfer Landstraße) könne ein zentraler Schulstandort entstehen. Die Entwicklung beider Standorte sei gemeinsam zu betrachten.
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Am Gymnasium Altona begännen die Baumaßnahmen in Kürze. Eine Lösung für eine Turnhalle sei nicht absehbar. Weder auf dem Schulgelände noch in der unmittelbaren Umgebung seien Schulerweiterungsflächen vorhanden. Die Nutzung des Sportplatzes des SC Teutonia von 1910 e.V. sei nicht möglich. Um Bäume zu erhalten, seien die Planungen am Gymnasium um einen halben Meter versetzt worden.
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Am Schulcampus Struenseestraße sei die Schädlingsbekämpfung bestellt worden, um der Rattenplage entgegenzuwirken. Im Sommer 2025 werde die Schule fertiggestellt. Derzeit befände sich das Projekt im Vergabeverfahren. Eine konkretere Zeitplanung sei erst möglich, nachdem die*der Generalunternehmer*in für die Bauphase feststehe. An den Größenvorgaben der Verkehrsflächen in den Gebäuden werde festgehalten. Die Sicherung der Bestandsbäume werde SBH berücksichtigen.
Herr Dr. Gäckle ergänzt auf Nachfrage, es würde auf dem Kleinen Grasbrook ein Pilotprojekt geplant, das die Funktionen Schule und Wohnen in einem Gebäude miteinander verbinde. Des Weiteren erwäge die Freie und Hansestadt Hamburg die Übernahme von fünf Standorten der geschlossenen katholischen Schulen.
Frau Dr. Steffens betont, bei Verzögerungen in der Fertigstellung von Schulstandorten solle SBH den Ausschuss für Kultur und Bildung sowie den Planungsausschuss proaktiv informieren. Sie verweist im Zusammenhang zu den Plänen der Luruper Stadtteilschulen auf die zu erwartenden Zuzüge in die Science City Hamburg Bahrenfeld. Daher sei der Schulstandort am Vorhornweg zu erhalten.
Frau Göller-Meier sichert auf Nachfrage zu, die Schulpotenzialflächen aus dem Entwurf des Wohnungsbauprogrammes zu entnehmen.