21-3352.2

Zuwendungsantrag Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein - Projekt Friedensräume und Friedensboten Beschlussempfehlung des Haushalts- und Vergabeausschusses

Beschlussempfehlung öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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29.09.2022
Sachverhalt

Das Projekt „Friedensräume und Friedensboten“ leistet einen wichtigen Bildungsauftrag. Frieden wächst im Miteinander vor Ort und muss bewusst gelebt, gelernt, und praktiziert werden. Gemeinsam wird erforscht, was Frieden ausmacht, und zusammen mit den Teilnehmenden kreative Mikrofriedensprojekte entwickelt. Diese werden dokumentiert und veröffentlicht. Sie verstehen sich als exemplarische Lernprojekte und können nach dem Workshop weitergeführt werden.

 

Demokratie, Menschenwürde und Frieden sind nicht (mehr) selbstverständlich. Frieden will erfahren, gelernt und weitergeben werden. Das gehört zu den Grundwerten demokratischer Kultur in einer diversen Gesellschaft und ebenso zum christlichen Wertekanon und Bildungsauftrag.

 

Das Projekt „Friedensräume und Friedensboten“ lädt als alltagspraktisches Friedenprojekt Menschen aus dem Stadtteil jeweils zu einem sechswöchigen Kurs ein. Zum Abschluss gibt es ein Nachbarschaftsfest. Danach ist ein monatliches Treffen zum Austausch, zu gemeinsamer Reflexion und zum Feiern vorgesehen. Der Workshop ist ein Prozess und umfasst persönliche Reflexion, Vermittlung von friedenspädagogischen Inhalten, Übungen, Entwicklung einer eigenen Praxis und Strategien und Ideen, das erworbene Wissen im Alltag und Umfeld einzubringen. Dies bringt die Initiative ZusammenWir! und die Fachstelle ÄlterWerden als Erfahrung in das Projekt „Friedensräume und Friedensboten“ mit ein.

 

Das Projekt „Friedensräume und Friedensboten“ richtet sich an Menschen im Quartier Altona-Altstadt. Angesprochen sind sowohl jüngere Personen, die Anschluss und Gemeinschaft suchen und sich – auf der Suche nach Impulsen gegen Ohnmacht und Einsamkeit – gerne vor Ort beheimaten und einbringen wollen, ebenso wie ältere alleinlebende Personen, die mit Eintritt in den Rentenphase oft neue Betätigungsfelder und Sinn suchen – und alle Interessierten, vorzugsweise aus Altona-Altstadt. Das Projekt vernetzt Menschen, Initiativen und Organisationen in der Nachbarschaft und schafft nachbarschaftlich-integrative Begegnungsräume, die sich interkulturell, interreligiös und generationenübergreifend verstehen, und Menschen ermutigen und ermächtigen, ihre Gaben und Interessen zum Wohle der Gemeinschaft einzubringen.

 

Das Konzept fügt sich ein in den inhaltlichen Ansatz der Initiative „ZusammenWir!“ (www.zusammenwir.de): Freiwilliges Selbstengagement wird gestärkt, Ehrenamtliche werden gewonnen, ermutigt und ermächtigt, um den Aufbau anwohner:innenschaftlicher Selbstorganisation zu stärken und eine Kultur guter Nachbarschaften (Caring Community) zu fördern.

 

Das Bezirksamt empfiehlt die Förderung des Projekts. Das Projekt bedient einen wesentlichen Maßnahmenpunkt des Positionspapiers Perspektivwechsel und ist somit ein wichtiger Baustein für die bezirkliche Strategie zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Insbesondere im südlichen Teil des Stadtteils Altona-Altstadt (Struenseequartier) besteht ein Bedarf an allgemeinen Nachbarschaftstreffs- und Kommunikationsorten. Das Projekt „ZusammenWir!“ knüpft daran an und möchte am Standort der Baustelle Trinitatis-Quartier ein Kommunikationsangebot für das Quartier aufbauen.

 

Im Quartiersfonds I ist das Projekt in die Planung aufgenommen und es sind ausreichend Restmittel im Haushaltsjahr 2022 verfügbar.

 

Der Haushalts- und Vergabeausschuss empfiehlt der Bezirksversammlung einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Für das Projekt „Friedensräume und Friedensboten“ werden dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein Restmittel aus dem Quartiersfonds I 2022 in Höhe von 9.695 Euro zur Verfügung gestellt.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

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