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Zukunftsfähige Quartiere in Altona-Nord mit RISE entwickeln Antrag der Fraktionen von GRÜNE und SPD

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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25.04.2024
Sachverhalt

Bedürfnisse erkennen

Wir wollen soziale, kulturelle, ökologische und nachhaltige Bedürfnisse der Menschen in Altona-Nord erkennen und mit ihnen Orte dafür unter Nutzung des Rahmenprogrammes integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) entwickeln. Dabei schaffen wir mehr sozialen und ökologischen Wohnraum und nachhaltige Gewerbeflächen im Bestand.

 

Soziale Situation

Der Sozialindex 2023 zeigt für Altona-Nord zwei Gebiete mit niedrigem sozialen Index an. Eines davon mit leicht positiver Entwicklung von "sehr niedrig" auf knapp "niedrig" mit einer positiven Dynamik, das andere gleichbleibend "niedrig". Es gibt dort einen vergleichsweise höheren Anteil an SGB II und AsylbLG Empfängerinnen, Kindern im Leistungsbezug und Jugendlichen mit niedrigem Schulabschluss. Die Statussummen mit 5,7 und 6,58 bestätigen dieses Bild. Das ist vergleichbar mit Quartieren in Dulsberg, Neuenfelde, Billstedt, Horn und Hamm.

 

Potentiale nutzen

Die Menschen, die jetzt und schon lange in Altona-Nord wohnen, kennen ihr Viertel und sind die Expert*innen vor Ort. Sie haben Ideen, Wünsche, Sorgen und kennen die Potentiale ihrer eng verdichteten Quartiere, die als Grundlage für eine integrierte Stadtteilentwicklung unverzichtbar sind.

 

Zusammen Erkenntnisse erheben

Im Hinblick auf heute schon teilweise fehlende Orte der Begegnung, teilweise fehlender oder unzureichender Sozialräume drinnen und draußen, die die verschiedenen Bedürfnisse nach Austausch, Bewegung, Beratung, Nah- und Gesundheitsversorgung, Lebensmittelausgabe, der Glaubensausübung und Bildung abdecken, sowie auch neu zu schaffende kulturelle Orte, wird eine Erhebung und die Befragung der Menschen Erkenntnisse liefern, um eine fundierte vorbereitende Untersuchung für ein Gebiet in Altona-Nord zum Start eines Gebietes des erfolgreichen Hamburger Rahmenprogrammes Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) unter Nutzung des Programmes zur Städtebauförderung des Bundes in kurzer Zeit und dennoch umfassend zu realisieren.

 

Zukunft mitdenken

Dabei sind Wohnungsbaupotentiale und Gewerbepotentiale zu ermitteln und zu erfassen, die durch Aufstockung, Neubau und Transformation von untergenutzten Gebäuden, ggf. durch Tauschangebote, entwickelt und geschaffen werden können. Dabei müssen Grüninseln und kleine Erholungsparks auch zum Teil als Begegnungsorte erhalten bleiben, um ein Angebot für die Naherholung zu sichern. Vor dem Hintergrund neuer Wohnungsbau- und Gewerbepotentiale ist auch die Kinderbetreuung, sind Schulen und Sportangebote, sowie Mobilitätskonzepte für neue Bewohner*innen mitzudenken. Um hier die Flächen möglichst gut auszunutzen, sind gemischt gestapelte Nutzungen anzudenken. Beispielsweise kann eine Kita durchaus auf einem Schulgebäude oder einer kulturellen Einrichtung errichtet werden. Wohnen und Bildung in einem Gebäude müssen sich ebenfalls nicht ausschließen. Alle Flächen, auch Verkehrsflächen müssen für ein zu entwickelndes Angebot auf den Prüfstand für eine Transformation gestellt werden, beispielsweise um mehr Begegnungsorte und blau-grüne Infrastruktur zu schaffen. Dabei sind innovative Konzepte für die Lieferung von Paketen in Bezug auf die letzte Meile vorzusehen und ggf. Erfahrungen aus dem Quartiers-Hub-Konzept an der Holstenstraße mit Mikrodepot und Weiterlieferung per Lastenrad umfassend aufzugreifen, zu verstetigen und auszubauen.

 

Vor dem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung:

 

Das Bezirksamt wird gemäß § 19 BezVG gebeten, für das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) in Altona-Nord eine Gebietsanmeldung für den Bereich nördlich der Verbindungsbahn inklusive Stresemannstraße bis zur Bezirksgrenze im Norden vorzubereiten und diese dem Ausschuss für regionale Stadtteilentwicklung und Wirtschaft vorzustellen.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

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