21-3113

Stellungnahme Sportflächenbedarfsplanung Science City Antrag der Fraktionen von CDU und FDP

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 25.05.2022 Bezirksversammlung Ö 8.1

Sachverhalt

Um nicht bei den großen Wohnungsbauvorhaben den Fehler der letzten Jahre zu wiederholen, ganze Quartiere ohne die notwendige Wohnfolgeinfrastruktur zu planen, hatte die Bezirksversammlung die Planungsbehörden aufgefordert, rechtzeitig für das Großprojekt Science City in Bahrenfeld Bedarfsuntersuchungen für neue Bildungseinrichtungen, Freizeit, Grün, Sozialflächen und Sportflächen etc. zu erstellen und entsprechende Ausweisungen bzw. Haushaltsmittel für diese Einrichtungen vorzunehmen bzw. bereit zu stellen. Dazu liegt nunmehr eine Sportflächenbedarfsanalyse des Hamburger Sportbundes (HSB) vor.

 

Schon aus den Vorschlägen zur notwendigen Verlagerung des Sports der drei Vereine, die die Sportanlage Wilhelmshöh und Stiefmütterchenweg betreiben, die durch die SC-Teilbebauung im Gebiet Bahrenfeld 71/Lurup 69 liegen, ist erkennbar, dass das Thema Sport ungenügend, schon gar nicht auf „Zukunft“ gedacht, noch geplant ist. Die Sportflächenbedarfsanalyse für das Gesamtgebiet Science City ist ebenfalls fachlich ungenügend und nicht zukunftsweisend und wirft ein Schlaglicht auf die jahrzehntelange unzureichende Vertretung des Sports in Hamburg durch die Sportinstitution HSB.

 

  • Vorhandene vollausgelastete Sportanlagen wie Blomkamp, Hemmingstedter Weg, Baurstraße, Vorhornweg oder andere Indoor-Sportvereine (DoJo, BTV, Vejas, VAF) werden als „Zusatzangebote“ für fast 10.000 „Neubürger“ entlang der magistralen Luruper Hauptstraße/Luruper Chaussee, der Trabrennbahnbebauung und der Kleingartenvereins-Bebauung angegeben, obwohl sie an den Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit stehen.
  • Neue Sportangebotsflächen, wie das ehemalige Schulgelände am Vorhornweg, der Schießanlage am Volkspark, der Grünersatzflächen am Volkspark (Teilflächen Trabrennbahn) stehen aus unterschiedlichen Gründen (teilweise aus rechtlichen Gründen oder weil die Flächen bereits anderweitig disponiert sind) gar nicht zur Verfügung.
  • Eine neue Schwimmsporthalle auf Parkplatz Braun wäre wünschenswert, ist aber weder finanziert, noch gibt es vom Bäderland eine Betreiberzusage und ist damit ähnlich wie das S-Bahn-Versprechen in mittlerer Zukunft nicht realisierbar.

 

Auch schon die Sportflächenplanung für das Zukunftsquartier Diebsteich war ungenügend und nicht für die zukünftigen Jahrzehnte langfristig gedacht. Sekundärinvestitionen, die durch die Science City-Bebauung ausgelöst werden, noch Universitätssportbedarfe bzw. das relativ junge Durchschnittsalter, noch die notwendigen Schulsportbedarfsmehrangebote werden im Science City-Gebiet beachtet. Das bisherige Sportflächenkonzept ist gescheitert.

Vor diesem Hintergrund fordert die Bezirksversammlung Altona gemäß § 27 BezVG die Planungsbehörden auf,

 

  1. sich vom bisherigen Sportflächenkonzept des HSB zu verabschieden;

 

  1. eine Neuauflage durch das Sportamt unter Einbeziehung der örtlichen Sportvereine und des Hamburger Fußball-Verband e.V. vorzunehmen;

 

  1. insbesondere neue Flächen für den Sport im Plangebiet der Trabrennbahnbebauung und der Kleingartenvereins-Anlagen am Schulgartenweg (Deckelverwertungsflächen)/östlich August-Kirch-Straße zu sichern. (Dabei ist gegebenenfalls in Kauf zu nehmen, dass der Wohnungsbau gegebenenfalls geringfügig zu Gunsten der Qualität eines neuen Quartiers reduziert wird).

 

  1. Der Sportstaatsrat wird aufgefordert, als Träger öffentlicher Belange sich bei der federführenden Planungsbehörde (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen) dafür einzusetzen, dass der Sport einen höheren und realisierbaren Stellenwert im Plangebiet Science City erfährt.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

 

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