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RISE-Chancen für Lurup nutzen: Für eine Mehrzweckhalle für den Standort Fahrenort der Fridtjof-Nansen-Schule Dringlicher Antrag der Fraktionen von CDU, DIE LINKE und SPD (NEUFASSUNG)

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 25.04.2019 Bezirksversammlung Ö 6.8

Sachverhalt

Die Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup ist mit zwei Standorten eine der größten und meist angewählten Grundschulen Hamburgs (Prognose für das Schuljahr 2019/2020: 700 Schüler). Die zwei Standorte der Schule am Swattenweg und in der Straße Fahrenort liegen 600 m voneinander entfernt. Am Swattenweg gibt es zurzeit eine Aula für Schulveranstaltungen für 250 Personen, der Standort wird im kommenden Jahr grundsaniert und erwartet dann auch noch eine attraktivere Pausenhalle.

Am (doppelt so großen) Standort Fahrenort ist dies nicht der Fall. Dort gibt es lediglich eine dunkle und den heutigen baulichen Maßstäben wenig gerechte Pausenhalle. Sie wird gleichzeitig als Aula, Pausenhalle und Differenzierungsraum genutzt, bietet aber nur rund 200 Schülern (am kalten Boden sitzend) Platz. Die zahlreichen Schulveranstaltungen können dort inzwischen weder den erforderlichen Platz bieten, noch die erwünschten Raumanforderungen erfüllen.

Aufgrund der steigenden Schülerzahlen hat die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) richtigerweise für den Standort Fahrenort nun den Bau einer Einfeld-Sporthalle bewilligt.

Bisher wurden die Möglichkeiten des Baus einer Mehrzweckhalle, anstatt einer einfachen Turnhalle, seitens der BSB mit der Begründung abgelehnt, dass es am Standort Swattenweg ja eine Halle für Schulveranstaltungen gäbe, die beide Standorte mit ihren Schülern nutzen könnten. Zudem könne die neue Sporthalle im Bedarfsfall zu einem Versammlungsraum umgerüstet werden. Dies wird dem tatsächlichen Bedarf am Fahrenort aufgrund zahlreicher Schulveranstaltungen keinesfalls gerecht. Um eine Sporthalle kurzfristig für einen Versammlungsort umzurüsten, bedarf es aufwändiger Vorbereitungen. Zum Beispiel müssten dafür Teppiche ausgerollt, Mikrofonanlagen und technische Geräte transportiert und angeschlossen werden, Bühnenpodeste aufgebaut werden usw. Die Vor- und Nachbereitung für eine einzige Schulveranstaltung würde Kraft und Zeit von Hausmeister und mehreren Lehrkräften binden und ist hinsichtlich der vielen Schulversammlungen absolut unrealistisch.

Hinzu kommt die schlechte Akustik einer Sporthalle, die bei hörgeschädigten und autistischen Schülern eine Teilnahme verhindern würde.

 

Der Standort Fahrenort pflegt darüber hinaus mit Institutionen aus dem benachbarten Flüsseviertel und dem gesamten Stadtteil zahlreiche Kooperationen und möchte die Schule auch zukünftig dafür vermehrt öffnen. Das Flüsseviertel ist eines der erkannten Fördergebiete im Rahmen des RISE-Programms. Der augenscheinlich kurze Weg von 600 Metern zwischen den Standorten ist zu lang (kleine Kinder im Klassenverband brauchen mindestens 20 Minuten pro Weg), es bleiben so wertvolle Lernzeit für Schüler und Arbeitszeit von Lehrern „auf der Straße“. Darüber hinaus entspricht der Bau einer wettkampftauglichen Mehrzweckhalle exakt den Bildungszielen des RISE-Programms für Lurup.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung daher beschließen:

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird nach § 19 BezVG gebeten, mit der BSB Gespräche zu führen, die den Bau einer wettkampftauglichen Mehrzweckhalle, statt einer einfachen Sporthalle, am Standort Fahrenort der Fridtjof-Nansen-Schule zum Ziel haben.

 

  1. Das Bezirksamt soll dazu zeitgleich Gespräche mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) aufnehmen, um zu prüfen, inwieweit dazu eine Kofinanzierung durch das RISE-Programm möglich ist.

 

  1. Um den Bau der Halle nicht unnötig zu verzögern, soll dies in die Liste derjenigen Projekte im RISE-Programm aufgenommen werden, deren Beginn sofort eingeleitet wird, also bevor ein Gebietsentwickler für Lurup gefunden wurde.

 

  1. Bei der Realisierung ist zwingend der Vereinssport werktags ab 17:00 Uhr und am Wochenende zu berücksichtigen. Schulische und Vereinsnutzungen sind durch das Bezirksamt zu koordinieren.

 

 

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