Neue (Interims-) Heimat für die BAR 227 und das Theater Miskatonic - Perspektiven und Freiräume für Altonaer Musik- und Club-Kultur Antrag der Fraktionen von GRÜNE und SPD
Letzte Beratung: 26.06.2025 Bezirksversammlung Ö 8.8
Der Einsatz für die kulturelle Vielfalt in unseren Quartieren wird kontinuierlich fortgesetzt.
Nach den Initiativen zur Hebebühne, zum Hafenbahnhof, zur MS Stubnitz und zur Open-Air Fläche in Stellingen kommt nun eine „neue Heimat“ für die Bar 227 und das Theater Miskatonic.
Die „Bar 227“ ist eine der wichtigen kulturellen Plattformen für lokale und (inter)nationale Newcomer*innen und Bands, die bisher an der Sternbrücke verortet war. Aufgrund baulicher Anforderungen seitens der Bahn muss diese vorzeitig ihren Standort aufgeben.
Zusammen mit der Behörde für Kultur und Medien (BKM) und der Sprinkenhof GmbH wurde für die nächsten zwei bis drei Jahre ein Standort in der Gewerbehofanlage „Behringstr. 16 identifiziert, wo vormals die Orendt-Studios angesiedelt waren.
Als finaler Standort ist ein Umbau in den nächsten Jahren in die Deichtor-Kasematten angestrebt. Dieser Umbau braucht aber aufgrund baulicher Anforderungen noch ein paar Jahre, welche die Bar 227 nicht überbrücken kann, ohne komplett zu verschwinden. Das Nutzungskonzept sieht eine Bespielung auf zwei Ebenen vor und umfasst Konzerte (insbesondere von Nachwuchsbands und kleineren Acts), stadtteilkulturelle Veranstaltungen (z.B. inklusive Tanzabende, Kinder- und Jugendkonzerte, Lesungen, Workshops) und kommerzielle Partyformate, um den Betrieb tragfähig zu halten.
Auch soll das kleine „Theater Miskatonic“ in der Behringstraße eine neue Spielstätte finden, nachdem der Heimatstandort in Harburg durch einen Brand zerstört wurde. Das Theater ist aktuell im Haus 73 im Schulterblatt untergebracht, muss dort aber auch wieder ausziehen.
Sobald die Nutzungsänderung für die Interims-Flächen genehmigt wurde, können die Umbaumaßnahmen in Angriff genommen werden. Dazu gehören nachbarschaftssensible Schallschutzmaßnahmen, Barrierefreiheit, Lüftung, Brandschutz, Fluchtwege und Sanitäranlagen.
Um den Fortbestand der „Bar 227“ und des Theaters Miskatonic zu sichern und die Betreiberinnen bei den Umbaumaßnahmen finanziell zu unterstützen, sollen bis zu 50.000 Euro investiver Politikmittel bereitgestellt werden.
Die Zuwendung wird detailliert im Zuwendungsverfahren seitens des Amtes in Zusammenarbeit mit der Sprinkenhof und BKM sowie im Rahmen der baufachlichen Prüfung (ggf. Amt für Bauordnung und Hochbau (ABH)/ Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW)) geplant und abgesichert.
Die Bürgerschaft plant aus dem Sanierungsfonds Hamburg ebenfalls bis zu 50.000 Euro für die Umbaumaßnahmen zu beschließen. Ergänzend wurde seitens der Behörde für Kultur und Medien für das Vorhaben Hilfe in Form notwendiger konsumtiver Mittel für die Herrichtung (nicht den Betrieb) in Aussicht gestellt.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Das Bezirksamt wird nach § 19 BezVG gebeten 50.000 Euro Politikmittel für die Einrichtung der BAR 227 sowie dem Museum Miskatonic an dem Interimsstandort Behringstr. (Gewerbehof Sprinkenhof ehem. Orendt-Studios) zur Verfügung zu stellen,
Der Senat wird nach § 27 BezVG gebeten, gemeinsam mit dem Bezirksamt und der Sprinkenhof GmbH
Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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