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Mittel der Mobilitätsforschung für Lurup/Osdorf/Bahrenfeld nutzen Dringlicher Antrag der CDU-Fraktion

Antrag öffentlich

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25.04.2019
Sachverhalt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen der BMBF-Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität“ das Projekt „MobilitätsWerkStadt 2025“ ins Leben gerufen. Ziel ist, durch Forschung und Entwicklung an konkreten Beispielen „das Zusammenspiel von innovativen Technologien und individuellem Mobilitätsbedarf zu ergründen und passgenaue Lösungen und Alternativen in urbanen Räumen sowie Stadt-Umland-Regionen zu entwickeln.“ (BAnz AT 07.02.2019 B4). Im Fokus des Programms sollen besonders Bevölkerungsgruppen stehen, die in ihren Wohnlagen besonders von gesundheitlichen Gefährdungen durch Lärm und Schadstoffe betroffen sind und deren individuelle Mobilitätsbedürfnisse schon „aufgrund von fehlenden, überlasteten und/oder teils nicht ausreichend zugänglichen Infrastrukturen an Grenzen“ stoßen. Genau diese Herausforderungen brennen vielen Osdorfern, Lurupern und Bahrenfeldern unter den Nägeln.

 

Durch die seit Jahrzehnten fehlende schienengebundene Anbindung dieser Stadtteile stehen die dortigen Anwohner und Anwohnerinnen schon seit langem vor besonderen Mobilitätsherausforderungen. Die Wohnungsbaumaßnahmen der letzten Jahre haben die Situation verschärft, die weitere bereits geplante Nachverdichtung im großen Stil wird die Lage noch unerträglicher machen. Versuche, durch mehr und größere Busse oder den IOKI-Shuttle Service Abhilfe zu schaffen, sind isolierte Maßnahmen, die nur geringe Auswirkungen haben und den Bedarf bei Weitem nicht auffangen. Da selbst die schon lange versprochene Machbarkeitsstudie zur Frage einer zukünftigen S- oder U-Bahn-Verbindung nach Osdorf, Lurup und Bahrenfeld weiter auf sich warten lässt, ist mit einem Schnellbahnanschluss in den kommenden 10 Jahren nicht zu rechnen. Wir selbst gehen momentan eher von 2035 bis 2040 aus.

 

So lange wollen die Menschen in diesen Stadtteilen sich nicht mehr unkoordinierten Detailmaßnahmen abspeisen lassen. Die Mittel des Programms MobilitätsWerkStadt 2025 bieten die Möglichkeit, in systematischer Weise Verbesserungsmöglichkeiten für die Mobilitätssituation in Lurup/Osdorf/Bahrenfeld zu erforschen und ein innovatives kommunales Mobilitätskonzept zu entwickeln.

 

Vor diesem Hintergrund fordert die Bezirksversammlung auf Antrag der CDU-Fraktion:

 

  1. Das Bezirksamt wird gemäß § 19 (2) BezVG aufgefordert, sich um Mittel aus dem Förderprogramm „MobilitätsWerkStadt 2025“ zu bewerben. Die Mittel sollen zur Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts für nachhaltige Mobilität in Osdorf/Lurup/Bahrenfeld dienen. Die Bewerbung soll schnellstmöglich erfolgen.

 

  1. Dem Verkehrsausschuss ist Bericht zu erstatten.

 

 

Anhänge

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