Minervabrunnen am Fischmarkt verlässlich zum Laufen bringen Antrag der SPD-Fraktion
Seit Jahren fordern Anwohner aus Altona-Altstadt und St. Pauli, sowie die zahlreichen Besucher des Altonaer Fischmarkts, dass der historische Minervabrunnen wieder in Betrieb genommen wird. In den vergangenen Jahren wurden dazu zwei Anfragen (vgl. Drucksache: 21-2974 und 21-4998) und diverse Diskussionen in Ausschüssen der Bezirksversammlung initiiert. Diese hatten zumindest zur Folge, dass die Fassadenstruktur des historischen Brunnendenkmals in diesem Jahr denkmalgerecht saniert wurde – Ein Schritt in die richtige Richtung aber eben nicht ausreichend, um den Hauptzweck des Brunnens wieder herzustellen. So ist in den vergangenen Jahren viel Wasser die naheliegende Elbe hinuntergeflossen, leider jedoch kaum Wasser durch das Wasserspiel des Brunnens.
Lediglich in einer Woche im Sommer 2024 war der Brunnen kurzzeitig in Betrieb und Wasser floss durch die sechs Wasserhähne unterhalb der Sandsteinreliefs. Seitdem liegt der Brunnen wieder trocken wie die letzten zehn Jahre.
Dieser Zustand ist für eine ehemalige Großstadt und den heutigen Bezirk Altona nicht weiter hinnehmbar. Zur Einordung – es handelt sich hierbei immerhin um einen 300 Jahren kunsthandwerklich bedeutsamen Brunnen – den ältesten Brunnen Altonas und einen der ältesten Brunnen der Hansestadt Hamburg. Während der Hansabrunnen in St. Georg, der Vierländerbrunnen in der Hamburger Altstadt und mittlerweile immerhin der Behnbrunnen in Altona wieder laufen, ist die Funktionstüchtigkeit des Minervabrunnens weiterhin ungewiss.
Die kommenden Monate sollen nun genutzt werden, um zu einer Veränderung zu kommen. In den zurückliegenden Anfragen wurde deutlich, dass im Jahr 2022 zuerst von jährlichen Betriebskosten des Behnbrunnen von 5.500 Euro ausgegangen wurde, dieser Betrag sich jedoch nach abschließender Sanierung im Jahr 2024 auf lediglich 378 Euro verringert hat. Ein Betrag der im Verhältnis anderer öffentlicher Aufgaben und Mittelverwendung auch für den Minervabrunnen absolut tragbar wäre. Das Bezirksamt ist aufgefordert darzustellen, welcher Sanierungsbedarf für die Brunnentechnik des Minervabrunnens besteht, und für etwaige Sanierungen Angebote einzuholen. Außerdem soll die Inbetriebnahme ab Frühling 2025 durch eine mit dem Behnbrunnen vergleichbare Rahmenausschreibung beauftragt werden, um die jährlichen Betriebskosten gering zu halten.
Das Bezirksamt wird gemäß § 19 BezVG aufgefordert, die Inbetriebnahme des Wasserspiels des Minervabrunnen am Fischmarkt im Frühjahr 2025 sicher zu stellen. Dafür sind der Sanierungsbedarf der Brunnentechnik der Bezirksversammlung im Jahr 2024 darzulegen und Angebote für die Sanierungstätigkeit im ersten Halbjahr 2025 einzuholen und nach Abwägung zu beauftragen. Der jährliche Betrieb soll analog zu anderen Brunnendenkmälern in Altona so kostengünstig wie möglich gewährleistet werden.
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Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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