Kreislaufwirtschaft praktisch leben Tauschhäuser ermöglichen Antrag der Fraktion GRÜNE
Das lineare Wirtschaftsmodell, bei dem Ressourcen abgebaut, genutzt und dann als Abfall entsorgt werden, ist nicht nachhaltig. Die Welt braucht einen neuen Ansatz, der auf dem Erhalt und der Verbesserung des natürlichen Kapitals, der Minimierung des Ressourcenabbaus und der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung beruht: die Kreislaufwirtschaft. Unsere Wirtschaft muss mittelfristig umgestaltet werden und neue Geschäftsmodelle schaffen: durch Sharing, Müllvermeidung, Leasing, Wiederverwendung, Aufbereitung, Recycling...
Viele können sich noch an „Sperrmüll-Tage“ erinnern, die mittlerweile nur noch auf Recycling-Höfen „stattfinden“ – bzw. nicht mehr in den Kreislauf eingesteuert werden, sondern eher der Verbrennung zugeführt werden. Second-Hand-Bekleidung entwickelt sich gerade zu einem (Kauf-) Wirtschaftsmodell oder Bekleidung wird über (angebliche) Rot-Kreuz Kleidersammelboxen eingesammelt – und zerstört nicht nur lokale Wirtschaften in Afrika, sondern gleich die ganze Umwelt, wenn sie nicht verkaufsfähig ist und irgendwo in der Landschaft deponiert wird.
Soziale Kaufhäuser, in denen bspw. Möbel repariert werden, werden gerade die Mittel gekürzt – und geschlossen. Die Bücherregale in den HVV Bussen verschwinden auch wieder sukzessive.
Alles keine guten Zeichen für einen Wandel im Umgang mit unseren Ressourcen.
Ein gutes Zeichen, ein quartiersbezogener Ansatz, welcher quasi alle die o.a. Produkte und Wege vereinbart, lässt sich in Kopenhagen finden.
Kopenhagen wird auf vielfältige Weise immer mal wieder als Vorbild angeführt, wie z.B. in der Radverkehrspolitik. Nun auch hier.
Im schönen Nørrebro befinden sich – nicht wie hier Tauschboxen, sondern Tauschhäuser.
Betreute, jederzeit offene Gebäude, in denen man Möbel, Kleidung, Geräte, Bücher – einfach alles was KEIN Müll ist – einstellen kann. Ein reger Betrieb sorgt dafür das die „Dinge“ dort einen reissenden Absatz finden.
Wer des Dänischen mächtig ist (aber auch sonst versteht man das Prinzip):
https://video.kk.dk/video/64006834/bytterum-pa-naergenbrugsstationer
Zeit mal wieder den Dänen was abzugucken!
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Das Bezirksamt Altona wird gemäß § 19 BezVG und der Senat (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Finanzbehörde, Behörde für Wirtschaft und Innovation, Senatskanzlei) wird gemäß § 27 BezVG aufgefordert,
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Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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