21-3590

Geschichts- und Kulturlehrpfad II – Lurup Dringlicher Antrag der CDU-Fraktion

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
24.11.2022
Sachverhalt

Im Dezember 2016 hat die Bezirksversammlung Altona einen „Geschichts- und Kulturpfad Othmarschen“, angeregt vom Stadtteilarchiv Ottensen – Geschichtswerkstatt für Altona e.V., zugestimmt und dafür Mittel in Höhe von 40.000 Euro bereitgestellt.

 

Das Projekt wurde von der Öffentlichkeit und den Medien außerordentlich gut angenommen und findet bis heute breiten Zuspruch. Allen Beteiligten wurde schnell klar, dass diese Art der Vermittlung von Geschichte und Kultur einen wertvollen Beitrag zur Identifikation mit dem eigenen Stadtteil, aber auch für Besucher von unschätzbarem Wert sei. Sowohl beim zufälligen Vorbeikommen und Lesen der Tafeltexte und der per App hinterlegten Zusatzinformationen als auch für geplante Fahrradtouren oder Spaziergänge durch den Stadtteil kann man sich so Geschichte und Kultur des Ortes aneignen.

 

Diese wertvolle Arbeit sollte im Bezirk Altona weitergeführt werden. Im Gegensatz zum wohlhabenden und offensichtlich geschichtsträchtigen Stadtteil Othmarschen mit seinen vielen alten Gebäuden, bietet es sich an, in einer Art Neuauflage des Projektes, eine ganz andere Seite des Bezirks Altona in Bezug auf Geschichte und Kultur zu beleuchten: Lurup.

 

Zur Geschichte Lurups heißt es bei wikipedia: „Als die pinnebergische Landgemeinde Lurup 1927 durch das Groß-Altona-Gesetz nach Altona/Elbe eingemeindet wurde, war sie nicht viel mehr als ein Straßendorf von vorindustriellem Erscheinungsbild mit rund 950 Einwohnern: eine Ansammlung einfacher Häuschen ohne erkennbares Zentrum, hinter Altonas Hauptfriedhof, Flugplatz und Volkspark inmitten einer typisch holsteinischen Feldmark gelegen und landwirtschaftlich geprägt (insbesondere Rinderhaltung mit Milchwirtschaft), dazu einige Kiesgruben. 1928 existierten lediglich zwei Handwerksbetriebe: die Zimmerei Heine und der Malerbetrieb Reyher.“

 

Heute hat Lurup rund 37.000 Einwohner, unzählige kleine und große Betriebe, mehrere Schulen und Kindergärten usw. Eine leicht identifizierbare und attraktive Stadtmitte fehlt allerdings weiterhin. Viele kennen Lurup nur zur Durchfahrt wo anders hin.

 

Die alteingesessenen Luruper erzählen sich aber schon lange gern „ihre“ Geschichte. Engagierte Bürger haben vieles festgehalten und dokumentiert. In den sozialen Medien wie facebook werden darüber hinaus regelmäßig z. B. Erinnerungen an die „alten“ Zeiten ausgetauscht.

Heute lebt auch ein überdurchschnittlich hoher Anteil Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Lurup. Die rasante Entwicklung vom Dorf zum dicht besiedelten und bunt gemischten Stadtteil fordert geradezu heraus, die Meilensteine der Geschichte und Kultur Lurups und der Menschen, die hier wirkten, exemplarisch festzuhalten und auf einem „Geschichts- und Kulturpfad Lurup“ der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

 

So ein Projekt könnte die Identifikation mit und neues Engagement für den eigenen Stadtteil fördern und so zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen.

 

Die Bezirksversammlung Altona möge daher beschließen:

 

  1. Die Bezirksversammlung Altona beschließt 40.000 Euro aus Politikmitteln für die Erstellung eines „Kultur- und Geschichtspfades Lurup“ bereit zu stellen.

 

  1. Das Stadtteilarchiv Ottensen – Geschichtswerkstatt für Altona e.V. wird in eine der kommenden Sitzungen des Kulturausschusses eingeladen, um zu klären, ob dieser Auftrag von dort aus geleistet werden kann.

 

  1. Zusätzlich werden Vertreter des Lichtwark-Forums zu dieser Sitzung eingeladen, um zu klären, inwieweit das Stadtteilhaus den Prozess begleiten und Akteure aus dem Stadtteil mobilisieren kann.

 

  1. Das Bezirksamt Altona wird gemäß § 19 BezVG gebeten zu prüfen, inwieweit zusätzlich RISE-Mittel für ein Bürgerbeteiligungs-Format bereitgestellt werden können. Die steg als zuständiger Gebietsentwickler könnte hier für einen geeigneten Beteiligungsprozess wertvolle Unterstützung bieten.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

ohne