Dacherneuerung Hauptgebäude Lebensmittelausgabe Altona-Nord Dringlicher Antrag der Fraktionen von SPD, GRÜNE, CDU, FDP und DIE LINKE (NEUFASSUNG)
Letzte Beratung: 23.06.2022 Bezirksversammlung Ö 9.5
Die Evangelisch-Lutherische Paulus-Kirchengemeinde Altona ist seit Februar 2009 Trägerin der
Lebensmittelausgabe in Altona-Nord. Bei dem Gebäude in der Langenfelder Straße 82 handelt es sich um ein ehemaliges Gebäude des Bauhofs, das nicht mehr von der Stadt genutzt wird. Die unentgeltliche Nutzung des Grundstücks mit seinen Gebäuden für soziale Zwecke wird über einen Nutzungsvertrag zwischen dem Bezirksamt Altona und dem Träger geregelt. Seit April 2015 hat der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) das Grundstück übernommen. Das Bezirksamt hat einen unbefristeten Mietvertrag mit dem LIG. Die Lebensmittelausgabe wird von der Hamburger Tafel beliefert und mit 15 ehrenamtlichen Helfern einmal in der Woche durchgeführt. 130 Haushalte (190 Erwachsene und 93 Kinder) aus Altona-Nord werden hier mit Lebensmitteln versorgt, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Der Fortbestand dieses Projektes das für die hilfesuchenden Menschen vor Ort eine existenzielle Bedeutung hat, ist von großer Bedeutung. Der Bedarf einer Lebensmittelausgabe in diesem Stadtteil ist insbesondere vor dem Hintergrund der derzeit immer weiter steigenden Inflation und der hinzugekommenen Flüchtlinge aus der Ukraine von großer Bedeutung.
Leider ist das Dach des Hauptgebäudes undicht, so dass Wasser in den Innenraum gelangt.
Bei einem Vor-Ort-Termin mit einem Handwerker wurde festgestellt, dass das Dach schon mehrfach an den verschiedensten Stellen geflickt wurde, es jetzt über die gesamte Fläche kleinere und größere Risse, sowie viele poröse Stellen aufweist. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, zumal eine Schadenstelle so ungünstig liegt, dass das Wasser bei stärkerem Regen-wie bereits geschehen- in die Abdeckung der darunterliegenden Deckenlampe im Innenbereich laufen kann. Das Flachdach muss dringend erneuert werden. Dazu zählt auch eine Instandsetzung der Regenrinnen. Da sämtliche Regenrinnen noch in gutem Zustand sind, müssen sie nicht ausgetauscht, sondern nur mit einem Schutzanstrich versehen werden.
Die Kosten der Reparatur betragen rd. 8.000 Euro.
Bei der Auswahl der Materialien sollte nicht mehr auf Bitumen Bahnen gesetzt werden, die aus fossilen Grundstoffen bestehen. Es gibt gute Alternativen, die nicht teurer und leichter zu verarbeiten sind, bspw. Kunststoffbahnen:
„Moderne Kunststoffbahnen stellen eine wirtschaftliche Alternative zu Bitumenbahnen dar. Sie werden im Gegensatz zu Bitumenbahnen einlagig verlegt, häufig auch lose auf einer schützenden Kunststoff-Vliesunterlage. Das spart Zeit und Material bei den Dacharbeiten. Auch kommt so weniger Gewicht auf der Dachfläche. Verschweißt werden sie nur im Bereich der Nahtüberdeckungen, ohne offene Flamme. Ein Heißluftfön genügt. Das senkt das Brandrisiko bei einer Flachdachabdichtung. Als Materialien kommen PVC und das gesondert beschriebene EPDM zum Einsatz. Die Materialstärke beträgt zwischen 1,5 und 3 Millimeter. Eine Flachdachabdichtung aus Kunststoffbahnen zeichnet sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit aus. Sie ist widerstandsfähig gegen UV-Licht und gegen aggressive Medien wie saurer Regen, Mineralöle und Fettsäuren.“ https://www.effizienzhaus-online.de/flachdachabdichtung/
Vor diesem Hintergrund wird das Bezirksamt wird gemäß § 19 BezVG aufgefordert, Kontakt mit der Evangelisch-Lutherischen Paulus-Kirchengemeinde Altona aufzunehmen und Möglichkeiten der Sanierung des undichten Daches der Lebensmittelausgabe Altona-Nord zu erörtern. Dabei sollen auch Alternativen zur Verwendung von Dachbahnen aus Bitumen gesucht werden. Die Bezirksversammlung wird einen entsprechenden Zuwendungsantrag auf Politikmitteln wohlwollend prüfen und sichert ihre Unterstützung zu.
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Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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