Zentraler Gedenkort und Erinnerungsweg zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 1933-1945 im Bezirk Wandsbek Interfraktioneller Debattenantrag der Fraktionen SPD, Die Grünen, CDU und Die Linke, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion
Im April 2020 beschloss die Bezirksversammlung Wandsbek auf Grundlage eines interfraktionellen Antrages die Erinnerung an Wandsbeker Widerstandskämpferinnen und Widerstandskampfkämpfer gegen den Nationalsozialismus im Bezirk sichtbarer zu machen.
Die Bezirksversammlung Wandsbek beauftragte den durch sie einberufenen „Runden Tisch Wandsbek“ damit, einen geeigneten Ort im Bezirk zu benennen, der als zentraler Gedenkort des Widerstands in Wandsbek gestaltet werden kann. Der Runde Tisch befasste sich intensiv mit der Thematik und stellte hierzu nach seiner letzten Sitzung im Oktober 2021 fest:
„Bislang wurde kein zentraler Gedenkort benannt. Als neue Idee wurde diskutiert, am geplanten Neubau für das Bezirksamt auf der Wandsbeker Zollinsel (zwischen Rüterstraße und Wandsbeker Zollstraße) eine von außen jederzeit zugängliche Informationsfläche zu Widerstand und Verfolgung im Bezirk mit Hinweisen auf stadtteilbezogene Orte zu installieren, wobei der Bezug zum unten genannten Erinnerungsweg hergestellt werden soll.
Das neue Bürogebäude soll Anlaufpunkt für Kundinnen und Kunden des Wandsbeker Dezernats für Soziales, Jugend und Gesundheit werden, sodass hier viele angesprochen werden können.
An historisch relevanten Orten sollen Informationstafeln (Stelen) versehen mit einem QR-Code aufgestellt werden. So kann ein „Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus“ entstehen. Auch wenn die Stelen Kurzinformationen zum Ort vermitteln, ist die Möglichkeit, einen QR-Code aufzurufen, das wesentliche Element. Hierzu muss es eine Website geben, die gepflegt werden muss. Texte für die Website können aus den Büchern ‚Widerstand in Wandsbek 1933-1945‘ und Gedenkstättenführer ‚Wandsbek erinnert an 1933-1945‘ entnommen werden.“
Der Erinnerungsweg soll zu Beginn mit 10 Stelen gestaltet werden. Diese können sukzessive mit weiteren Standorten erweitert werden. Beispiele für entsprechende Stelen gibt es in Hamburg bereits. So z.B. zum KZ-Außenlager Neugraben. Mögliche Kosten für die ersten zehn Stelen (Metallbau, Design, Druckkosten, Baustoffe für Fundamente) wurden vom Runden Tisch ermittelt, die eine Umsetzung finanziell darstellbar erscheinen lassen und z. B. durch eine Beantragung von Projektmitteln bei den Lokalen Partnerschaften für Demokratie aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziert werden könnten. Für die Erstellung und Pflege einer notwendigen Homepage böte sich die Anbindung an einen Träger im Bezirk an, dem entstehende Kosten durch die Bereitstellung von Kulturmitteln erstattet werden könnten, sollte eine technische Anbindung an den Internetauftritt des Bezirksamtes nicht möglich sein können.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten,
keine Anlage/n