Weniger weggeworfene Kippen im Bezirk Wandsbek durch den Einsatz von neuen Müllvermeidungskonzepten Interfraktioneller Antrag der Fraktion Die Grünen und der SPD-Fraktion
Warum werden Zigarettenkippen draußen im öffentlichen Raum, in Wäldern, Straßenböschungen, Parks und insbesondere in der Nähe von Bushaltestellen, so oft achtlos entsorgt und fallen gelassen, obwohl sich Müllbehälter in unmittelbarer Nähe befinden?
Gerade Zigarettenstummel häufen sich schnell an Bushaltestellen, neben Bänken und Sitzplätzen. Nach dem Abrauchen sammeln sich in den Zigarettenfiltern jede Menge giftige Substanzen, wie beispielsweise Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sammeln. Durch Regenwasser gelangen diese giftigen Substanzen in die Erde und in Gewässer, schaden der Umwelt und vergiften Tiere. Studien zeigen, dass bereits eine Zigarette rund 40 Liter Grundwasser verunreinigt. Diese Zigarettenstummel stellen somit eine Gefahr für das Grundwasser dar. Aber auch kleine Kinder, die die Zigarettenstummel aufsammeln und in den Mund stecken oder Tiere, die die Zigarettenstummel mit Nahrung verwechseln, können dadurch Vergiftungserscheinungen erleiden. Hinzu kommt, dass herkömmliche Filter aus dem Kunststoff Cellulose Acetat bestehen und erst nach 10-15 Jahren verrotten. Die Kosten für die Reinigung der verschmutzen Straßen sind erheblich und das Reinigen sehr aufwendig ist. Die Zigarettenreste sind sehr klein und lassen sich schlecht aufsammeln.
In vielen Städten wie Stuttgart und Berlin werden daher alternative Abfallbehälter getestet, um Raucher auf spielerische Weise davon abzubringen, Ihre Zigarettenkippe auf den Boden zu werfen. Unter dem Motto „Tippen statt Kippen“ konnten schon viele Raucher überzeugt werden mitzumachen. Pro Leerung dieser Behälter kann fast ein Kilogramm Zigaretten-Müll gesammelt werden.
Link zu einem Beispielbild: https://www.stern.de/panorama/berlin-laesst-zur-muellentsorgung-mit-zigarettenkippen-abstimmen-9268406.html
Damit dieses Müllvermeidungskonzept zukünftig auch im Bezirk Wandsbek getestet oder etabliert werden kann, möge die Bezirksversammlung Folgendes beschließen:
keine Anlage/n