Weiße Flecken in der Busversorgung in Wandsbek - Wo ist die Unterversorgung in den Abendstunden und am Wochenende am stärksten? Auskunftsersuchen vom 21.07.2022
„Kein Bus und keine Bahn nach 20 Uhr: Das ist die Realität in mehr als jeder dritten Gemeinde in Schleswig-Holstein.“ So beschrieb der Norddeutsche Rundfunk vor wenigen Tagen die Situation des Bus-gebundenen Nahverkehrs in Schleswig-Holstein.
Nun kann man das dünn besiedelte und flächenmäßig größere Schleswig-Holstein nicht mit einer Metropole wie Hamburg vergleichen. Oder etwa doch? Wenn man sich die Taktung pro Einwohner als Grundlage nimmt ist dieser Vergleich gar nicht so abwegig. Im dicht besiedelten Hamburg ist man bereits schlecht angeschlossen, wenn der nächste Bus in mehr als 20 Minuten fährt.
Geht man vom Wunsch des Hamburger Senats aus, wartet man auf den Bus, schnappt sich einen E-Roller oder ein Stadt-Rad. Die Realität sieht – gerade in dem weniger gut angebundenen Stadtrand – oftmals so aus, dass die Bürger gleich ins eigene Auto steigen, um sich mit den wenigen Abfahrten gar nicht erst auseinandersetzen zu müssen. Es hat sich immer wieder gezeigt, wer ein Auto besitzt, nutzt es auch.
Das 9€-Ticket oder die ungezählten Bezahlangebote vom E-Roller über Stadt-Rad bis zum Miet-Pkw ändern kaum etwas daran. Unflexibel, unzuverlässig, schlecht und ökologisch unsinnig ist das Angebot außerhalb der sogenannten „inneren Stadt“. In die Metropolregion jenseits der Stadtgrenze gibt es häufig gar kein Angebot.
Als Bürger der sogenannten „äußeren Stadt“ fühlt man sich oftmals als ÖPNV-Nutzer zweiter Klasse. Nicht umsonst kommen aus den Walddörfern regelmäßig Mahnungen nach einer Taktverdichtung nicht nur rund um das Unterrichtsende der örtlichen Schulen. Auch die Arbeitnehmer aus Duvenstedt möchten pünktlich zum Schichtbeginn auf der Peute oder im Harburger Binnenhafen sein. Heute ist das faktisch nur mit dem eigenen Pkw möglich. Abends oder nachts vom Kiez oder der Feier bei Freunden zurück nach Bergstedt? Das wird abenteuerlich!
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
keine Anlage/n
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.