21-6126.1

Was sind Bezirksrouten und welche Rolle spielen sie im Radverkehrsnetz? Beschlussvorlage des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft

Beschlussvorlage

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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17.11.2022
Sachverhalt

 

-               Ursprünglicher Antrag der CDU-Fraktion

 

-               Der Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft hat in seiner Sitzung am 10.11.2022 über den Antrag der CDU-Fraktion (s. Drs. 21-6126) beraten und ihn einstimmig beschlossen.

2015 im damaligen Wirtschafts- und Verkehrsausschuss wurden erstmal im Zuge des bezirklichen Radverkehrskonzepts sogenannte Bezirksrouten vorgestellt. Diese Bezirksrouten wurden nun, fast sieben Jahre später, in der Sitzung des Mobilitäts- und Wirtschaftsausschusses am 01. September 2022 wieder aufgegriffen. Eine Karte, auf der die Bezirksrouten für Wandsbek eingezeichnet sind, liegt den Sitzungsunterlagen bei. Dort befinden sich acht verschiedene Bezirksrouten, die mit W1 bis W8 beschriftet sind.

Unklar ist allerdings, was Bezirksrouten sind. Was unterscheidet Bezirksrouten von Velorouten, Radschnellwegen, Stadtteilrouten und Freizeitrouten? Verlaufen Bezirksrouten parallel zu den bestehenden Velorouten oder dienen sie als Querverbindungen? Welche baulichen Eigenschaften charakterisieren Bezirksrouten? Eine Karte, die alle Radwegtypen abbildet, sucht man vergeblich.

Fraglich ist auch, ob der vorgestellte Verlauf der Bezirksrouten bereits final ist, schließlich ist seit der Datenerhebung viel Zeit vergangen. Darüber hinaus gab es beispielsweise im Bezirk Hamburg-Nord eine Bürgerbeteiligung. Eine Bürgerbeteiligung mit Einflussmöglichkeiten auf den Routenverlauf sollte für den Bezirk Wandsbek erfolgen, um einen tatsächlichen Nutzen daraus ziehen zu können. So lassen sich bereits jetzt problematische Stellen beim Verlauf der Bezirksrouten identifizieren. Ein kritischer Punkt liegt beispielsweise auf der Bezirksroute W2 im Bereich Efftingestraße / Neumann-Reichardt-Straße. Dort herrscht bereits jetzt hohes Konfliktpotenzial, da aufgrund des angrenzenden Gewerbegebiets eine hohe LKW-Dichte herrscht. Der Ankauf von privaten Flächen, um Platz für einen zeitgemäßen Fahrradweg zu schaffen, wurde an dieser Stelle von der CDU-Fraktion beantragt, aber mehrheitlich abgelehnt (Drs. 21-1670).

Weitere neuralgische Punkte befinden sich an der Bezirksroute W8 an der Kreuzung Schiffbeker Weg und Rodigallee, da die Kreuzung besonders stark durch den zu -und abfließenden Verkehr von der A24 frequentiert ist. An der W1 auf der Walddörferstraße stellt sich die Frage, wie der Radverkehr dort integriert werden soll, ohne den Verlust von ca. 400 Straßenbäumen zu verursachen. Anderenorts an der W3 endet die Route am Höltigbaum quasi im Nichts.

Aufgrund dieser vielen Unklarheiten sollte eine Vorstellung des Bezirksrouten-Konzepts erfolgen, die deutlich macht, was Bezirksrouten sind, was für bauliche Eigenschaften sie besitzen und in welchem Verhältnis diese zu den anderen Radwegvarianten stehen.

Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

Die Verwaltung möge das Konzept der Bezirksrouten in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft vorstellen und damit u.a. anderen erklären, was Bezirksrouten sind, welche baulichen Eigenschaften sie besitzen und in welchem Verhältnis sie zu den anderen Radwegvarianten (wie Velorouten, Radschnellweg, Stadtteilrouten, Freizeitrouten etc.) stehen und dies auch in Form einer gemeinsamen Karte veranschaulichen.

 

Anhänge

keine Anlage/n