21-2989.1

Wandsbeker Widerstand ins öffentliche Bewusstsein rücken Beschlussvorlage des Ausschusses für Haushalt und Kultur

Beschlussvorlage

Letzte Beratung: 08.04.2021 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 9.11

Sachverhalt

 

-          Ursprünglicher Antrag der Fraktionen SPD und Die Grünen (Drs. 21-2989) im Ausschuss für Haushalt und Kultur am 30.03.2021

-          Einstimmig geändert beschlossen

-          Die Fraktionen CDU, Die Linke, FDP und Frauke Häger (fraktionslos) sind dem Antrag in der Sitzung beigetreten.

 

Im Rahmen der Veranstaltung der Bezirksversammlung Wandsbek am 27.01.2021 zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ wies der Autor des dort vorgestellten Buches „Widerstand in Wandsbek 1933-1945“ Herr Stefan Romey darauf hin, dass es seit längerem eine größere Zahl von nach NS Widerstandskämpfer*Innen und Opfern benannten Straßen im Bezirk Wandsbek gibt.

 

Den Straßenschildern fehlt aber – bis auf wenige Ausnahmen, z.B. Wilhelm-Bauche-Weg – Erläuterungen zu den Namensgebern. So sind viele Erinnerungsorte des Widerstandes in Wandsbek als solche bisher nicht erkennbar.

 

Der Bezirksversammlung Wandsbek sind das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Widerständigen ein wichtiges Anliegen, auch um das Bewusstsein für die Möglichkeit und die Notwendigkeit des Widerstandes gegen heutige faschistische Ideen und Taten zu schärfen. Um es mit den Worten des Bundespräsidenten Steinmeier zu sagen: „Aus der Vergangenheit lernen. Die Zukunft schützen.“

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek folgendes beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Der Ausschuss für Haushalt und Kultur lädt den Autor des Buches „Widerstand in Wandsbek 1933-1945“ Stefan Romey zu einer Sitzung ein, um über die Orte des Widerstandes in Wandsbek zu referieren. Außerdem sollte Frau Rita Bake eingeladen werden, die bereits 2015 Vorarbeiten geleistet hat („Das Gedächtnis der Stadt. Nach Frauen und Männern benannte Straßen, Plätze, Brücken in Hamburg. Band 2“, Seite 114 ff).

 

  1. Die Bezirksverwaltung wird gebeten, eine Auflistung der nach Widerstandskämpfer*Innen benannten Verkehrsflächen und Straßen im Bezirk Wandsbek zusammenzustellen und dem Ausschuss für Haushalt und Kultur vorzulegen.

 

  1. Der Ausschuss für Haushalt und Kultur entwickelt zusammen mit Fachleuten eine Vorlage für die Ergänzung von Straßenschildern mit entsprechenden Informationen zu den Widerstandskämpfer*Innen.

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten die Wandsbeker Straßenschilder mit Namen der Widerstandskämpfer:innen sukzessive nach Erarbeitung der Vorlage mit den gefertigten Erläuterungsschildern bestücken zu lassen. Zur Würdigung der neuen Ergänzungs-schilder wird per Pressemitteilung auf den Termin der Installation aufmerksam gemacht. Vertreter:innen der Verwaltung, Bezirks- und Regionalpolitik sowie Initiativen können so der Einweihung beiwohnen.

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, Kontakt mit den Eigentümer*Innen der Orte des Widerstands aufzunehmen, um nach Möglichkeiten zu suchen, diese als Orte des Widerstandes auszuweisen.

 

  1. Die Mitglieder des Runden Tisches werden gebeten, in Kooperation mit dem Bezirksamt, einen geeigneten Ort im Bezirk zu benennen, der als zentraler Gedenkort des Widerstands in Wandsbek gestaltet werden kann.

 

  1. Das Bezirksamt möge mit dem Kompetenzzentrum barrierefreies Hamburg klären, inwieweit es möglich ist, die Erklärtafeln für die Straßenschilder durch barrierearme Angebote zu ergänzen.

 

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