"Wandsbeker Moortag" schaffen: Welttag der Feuchtgebiete zum Schutz der Wandsbeker Moore nutzen Antrag der FDP-Fraktion
Letzte Beratung: 12.12.2023 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 6.4
Seit 1997 wird am 2.2. der World Wetland Day begangen.
Auf Deutsch: Welttag der Feuchtgebiete.
Die FDP-Fraktion Wandsbek hat Anfang dieses Jahres in einer aktuellen Stunde angeregt, dass es in unserem Bezirk aus diesem Anlass einen „Wandsbeker Moortag“ geben sollte – einen genutzten „Welttag“, um unsere Moore einmal gezielt in den Mittelpunkt zu stellen. Die Bezirksversammlung hat das Ansinnen unterstützt und angeregt, im KUV einen entsprechenden Antrag vorzulegen.
Für eine solche Einrichtung gibt es zahlreiche gute Gründe – und Erfolge. Beispielsweise zeigt der „Tag der Zahngesundheit“, seit rund 30 Jahren jährlich am 25. September, was ein kleiner Start bewirken kann: inzwischen ist dieser Mundgesundheitstag eine feste Institution in Deutschland mit jährlich tausenden Veranstaltungen und Förderaktivitäten. Die Aktion hat einen spürbaren Anteil an der enorm gestiegenen Mundgesundheit der Schulkinder in unserem Land – Deutschland ist hier inzwischen an der Weltspitze. Hintergrund des Erfolges: Der Tag der Zahngesundheit hat alle Player zusammengebracht – von Krankenkassen über Zahnärzteschaft, öffentlichen Gesundheitsdienst, Kitas, Schulen, die Bevölkerung.
Das wird erwartungsgemäß auch mit dem Wandsbeker Moortag gelingen. Die Moore haben eine große Anziehungskraft seit Jahrhunderten und sind in unserer Kultur tief verwurzelt. Und viele Menschen im Bezirk engagieren sich hier bereits – im Bereich der Verwaltung, der Politik, im Ehrenamt.
Warum ein „Wandsbeker Moortag“?
1. Weil Wandsbek die meisten Moore auf Hamburger Gebiet hat.
Laut „Moore in Hamburg - Maßnahmen“, einer Publikation der Behörde für Umwelt und Energie verfügt der Bezirk Wandsbek über die größte Anzahl an Mooren in geschützten Gebieten in Hamburg. Mit der Vielzahl der Moore verbunden ist auch eine entsprechenden Verantwortung.
Wandsbek kann mit dem Wandsbeker Moortag eine Vorbildrolle einnehmen und – auch über Hamburg hinaus – motivieren, sich für Erhalt, Pflege und bei Bedarf Renaturierung der Moore einzusetzen.
2. Moore spielen eine ganz erhebliche Rolle für das Stadtklima, auch als CO2-Senker, und auch hier übernimmt Wandsbek eine bedeutende Rolle für das Klima in unserer Stadt.
3. Die Moore im Bezirk Wandsbek sind „gepflegte Moore“, um die sich viele Menschen ehrenamtlich kümmern. Moorlandschaften, die sich den Lebensraum mit einer großen Stadt teilen müssen, können nicht sich selbst überlassen werden. Sie brauchen Schutz, Sorge, Bekümmern, Unterstützung, Pflege und Hilfe. Im Bezirk Wandsbek gibt es bereits viele Initiativen, Organisationen und eine Vielzahl von erfahrenen Ehrenamtlichen, die beim Wandsbeker Moortag unterstützend aktiv werden könnten. Der Wandsbeker Moortag ist zugleich Aufmerksamkeit für und Dank an all diese Ehrenamtlichen, die sich für Erhalt, Pflege und Renaturierung einsetzen.
4. In unserem Bezirk tut sich etwas: Im PLAN-Ausschuss gab es bei der letzten Sitzung einen B-Plan zur NICHT-Bebauung von Grün, genauer: Drucksache 21-8006 „Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 134 – Rahlstedter Feldmark“. Ziel: „die Kulturlandschaft der Rahlstedter Feldmark planungsrechtlich“ zu sichern. Auch wenn wir endlos Nachholbedarf beim Schaffen von Wohnraum (und bedarfsangepasstem Gewerberaum) haben: Unsere Landesgrenzen sind nicht dehnbar, und wir müssen das für das Stadtklima wichtige Grün retten und schützen. Bebauung geht auch durch höher bauen, strukturpassender Verdichtung, einfacherem Bauen und mehr Nutzung bereits versiegelter Bereiche. Mit dem zuvor genannten B-Plan Rahlstedter Feldmark ist nun ein fester Punkt gesetzt. Der Wandsbeker Moortag wäre ein weiterer Schritt, ein starkes Bekenntnis, dieses Ziel zum Schutz unseres wertvollen Grüns zu untermauern.
5. Der Wandsbeker Moortag schafft eine Gelegenheit, einmal jährlich einen Blick ganz dezidiert auf die wunderbaren Moore zu werfen und mit einem jährlich wechselnden Motto in den Fokus zu stellen, was Politik, Verwaltung, Organisationen, Ehrenamtliche und die Bevölkerung, vielleicht mit einem besonderen Angebot auch die Schulen zusammen für das spannende, vielfältige und für Klima und Naturschutz so wichtige Moor tun können!
Beschluss:
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