Wandsbek macht zwei Stadtteilvereine fit für die Zukunft! Debattenantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Grünen, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion
Letzte Beratung: 01.10.2020 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 5.1
Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich Sport, Jugend und Kultur
Mit dem Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020 (Konjunkturpaket) werden erneut Mittel in Höhe von 600 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich Sport, Jugend und Kultur bereitgestellt.
Mit der Umsetzung und der Begleitung des Programms hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Projektträger Jülich beliehen.
Die Mittel stehen für die Förderung investiver Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre Wirkungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Integration in der Kommune und die Stadt(teil)entwicklungspolitik zur Verfügung. Die Projekte sollen auch einen Beitrag zum Klimaschutz aufweisen und über ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen oder hohes Innovationspotenzial verfügen.
Im Hinblick auf die genannten Förderkriterien bestehen in Wandsbek zwei Projektvorschläge, die die gefördert werden sollen und diese Kriterien erfüllen. Es handelt sich hierbei um das Vereinsheim des Sport-Club Eilbek von 1913 e.V. und die Erneuerung des Sportzentrums des Walddörfer Sportvereins. Beide Projekte sind in ihrem finanziellen Umfang zu groß, als dass sie in absehbarer Zeit durch den Bezirk finanziert werden könnten, aber zu bedeutend um auf sie zu verzichten.
1.
Der SC Eilbek von 1913 e.V. hat über 800 Mitglieder und nimmt als Stadtteilverein im dicht besiedelten und stetig wachsenden Stadtteil Eilbek seine soziale Verantwortung auf mehreren Ebenen für die Bürgerinnen und Bürger wahr. Er ist ein wichtiger Akteur bei der Vernetzung vor Ort und sorgt nachhaltig für ein vielfältiges Angebot im Stadtteil. Das Vereinshaus-Projekt ist für eine ansprechende und moderne Infrastruktur im Stadtteil Hamburg-Eilbek dringend erforderlich. Die aktuellen Zustände stehen in keinem Verhältnis zu der wichtigen und sehr gut angenommenen Arbeit des Vereins. Das neue Vereinshaus soll als Anlaufstelle für die Akteure vor Ort fungieren und als soziale Infrastruktur weitere integrierende und inklusive Angebote im Stadtteil ermöglichen. Im Besonderen ist die Arbeit im Mädchen- und Frauenfußball zu nennen.
Der Ende 2018 in Betrieb genommene Kunstrasenplatz in der Fichtestraße hat zu einer deutlichen Nachfrage der Sportangebote des Vereins geführt. Sportgruppen für Kinder ab 4 Jahren bis in den Seniorenbereich üben Vereinssport in derzeit 24 Fußballmannschaften sowie 6 weiteren Sportgruppen aus. Besonders die Kinder- und Jugendteams übernehmen hier eine wichtige Rolle bei der Integration von Sportlerinnen und Sportler mit Migrationshintergrund.
Die Kapazitäten im Bereich der Umkleide- und Sanitäranlagen sind mit der deutlich höheren Nachfrage und damit den höheren Nutzerzahlen nicht mitgewachsen. Auf der vom Verein genutzten Sportanlage Fichtestraße stehen nur zwei Kabinen zur Verfügung. Der SC Eilbek hat seit Jahren ebenfalls auch einen Schwerpunkt im Mädchen- und Frauenbereich und ist gezwungen die vorhandenen Kapazitäten nach Geschlecht zu trennen. Dies führt beim Trainingsbetrieb zu erheblichen Problemen und Engpässen. Hinzu kommt, dass der Verein u.a. für die Sparten Arnis, Gymnastik, Herzsport und Tischtennis ebenfalls dringend zusätzliche Bewegungsräume benötigt. Es bestehen ebenfalls Kooperationen im Bereich der Seniorengymnastik u.a. mit der Seniorenanlage Schellingstraße. Auch diese Gruppe benötigen dringend weitere Möglichkeiten sich von den speziell auf den Seniorensport geschulten Trainerinnen- und Trainern regelmäßig betreuen zu lassen.
Zudem findet das Vereinsleben im SC Eilbek auch neben dem Platz statt. Das Vereinsheim ist Treff- und Anlaufpunkt für viele Menschen innerhalb des Stadtteils. Es ist unbestritten, dass Vereinsheime einen sozialen Mehrwert für den Verein, den Stadtteil aber auch allgemein für die Gesellschaft haben. Das derzeitige Vereinshaus vom SC Eilbek an der Fichtestraße besteht seit Mai 1976. Die Containerelemente wurden damals bereits gebraucht dem Verein zur Verfügung gestellt und stammen aus den 1950er Jahren. Mittlerweile weisen die Containerelemente erhebliche Mängel auf. Eine Sanierung des Containers ist weder sinnvoll noch möglich.
Da der Container einen massiven Energieverlust beim Heizen bedeutet. Das neue Gebäude soll einen besseren energetischen Standard haben.
Der Neubau des Vereinshauses bietet dabei eine große Chance etwas Modernes und Nachhaltiges für alle Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils zu entwickeln. Die Eilbeker Stadtteilgespräche suchen seit Jahren nach Räumlichkeiten für ihre Stadtteilkonferenzen, die Synergien für den gesamten Stadtteil werden hier besonders deutlich.
2.
Der Walddörfer Sportverein von 1924 e.V. ist der größte Sportverein im Norden des Bezirks Wandsbek. Er hat fast 9000 Mitglieder und ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Dies macht Anpassungen am Walddörfer Sportforums notwendig, damit die integrative und inklusive Kraft des Vereinssportes sich weiter entfalten kann.
Um dem Mitgliederwachstum gerecht zu werden, soll ein Neubau mit 900 qm Sportfläche auf 3 Ebenen entstehen, der Altbestand des Sportforums soll saniert werden.
Alle Räume des Sportforums sollen barrierefrei werden und dadurch Sport für mehr Menschen zugänglich machen, hierfür soll auch ein Aufzug errichtet werden.
Durch den Umbau soll ein “Atrium” als Treffpunkt für den Stadtteil entstehen, der aus dem Sportzentrum auch ein Zentrum des Stadtteils machen kann. Ein signifikanter Teil des Stromverbrauchs soll durch selbst erzeugten Solarstrom selbst erzeugt werden.
Dies vorausgeschickt, möge die Bezirksversammlung beschließen:
keine Anlage/n
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.