21-2455.1

Verwirrung, Trauer und Wut über Baumfällungen und die Frage nach dem Warum Beschlussvorlage des Regionalausschusses Alstertal

Beschlussvorlage

Letzte Beratung: 17.12.2020 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 9.24

Sachverhalt

 

-          Ursprünglicher Antrag von Frauke Häger (fraktionslos)

-          Der Regionalausschuss Alstertal behandelte den o. g. Antrag Drs. 21-2455 in seiner Sitzung am 02.12.2020 und führte eine punktweise Abstimmung durch.

  • Punkt 1 wurde einstimmig abgelehnt, bei Gegenstimmen der Fraktionen FDP, SPD und Die Grünen sowie Enthaltung der Fraktionen CDU und AfD.
  • Punkt 2 wurde einstimmig beschlossen, bei Fürstimmen der Fraktionen SPD, Die Grünen, AfD und FDP sowie Enthaltung der CDU-Fraktion (Siehe untenstehendes Petitum).
  • Punkt 3 wurde einstimmig abgelehnt, bei Gegenstimmen der Fraktionen SPD und Die Grünen sowie Enthaltung der Fraktionen CDU, FDP und AfD.

-          Die Fraktion Die Linke war in dieser Sitzung nicht vertreten.

 

 

Viele Saseler und Kunden wissen nicht „WIE wird er einmal aussehen, der NEUE Saseler Markt?“

 

Mitte November wurden an zwei Tagen sieben markante über 80 Jahre alte Pappeln und weitere Bäume am Saseler Markt gefällt. Das sorgte bei vielen für Verwirrung und insbesondere die Älteren trauerten um das vertraute Bild in Sasels Mitte. Eltern fanden für ihre Kinder in Zeiten von Klima- und Naturschutz und der Fridays-for-Future-Bewegung kaum Worte warum eine Vielzahl riesiger Baum­stämme zerstückelt per LKW abtransportiert wurde. Eine Erklärung vor Ort, ein öffentliches Bauschild mit einer Visualisierung der „Neugestaltung des Saseler Marktes“ ist nicht zu finden. Zur öffentlichen Präsentation durch das Bezirksamt Wandsbek im Februar 2020 finden sich inzwischen die Präsentations­datei und die verkehrstechnische sowie Freiraumgestaltungs-Pläne auf der Website des Bezirksamtes https://www.hamburg.de/wandsbek/planen-bauen-wohnen/13676470/neugestaltung-saseler-markt/. Nach den Baumfällungen gibt eine Pressemitteilung des Bezirksamtes am 19.11.20 Erläuterungen zu den nächsten Schritten die „ab 2021“ erfolgen (Leitungsarbeiten entlang der Stichstr.)

Aufgrund der Pandemie und den Corona-Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben und somit der Teilhabe an öffentlichen Sitzungen konnten die Neuplanungen leider nicht final in einer Informations­veranstaltung vor großem Publikum in Marktnähe erfolgen. Stattdessen Ende August als ein Tages­ordnungspunkt in der Regionalausschusssitzung vor weniger als einem Dutzend Bürger*innen, die sich in Teilen inhaltlich mit Fragen und Bewertungen äußerten. Erstmalig wurde dort die Einrichtung einer neuen StadtRad Station durch die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende bekanntgegeben. Die Verwaltungsvertreterin/Projektleiterin und Fachamtsleiterin sagten Prüfung der Sachverhalte zu. Als markanter Punkt der Neugestaltung ist die autofreie Marktfläche zu bewerten. Diese halbe Marktfläche wird außerhalb der Wochenmarktnutzung für alle Bürger*innen – Jung und Alt – zur freien Verfügung stehen. Sie kann auch nach Rücksprache mit dem Bezirk für Veranstaltungen von Vereinen und Initiativen für künstlerische Aufführungen, Sport, Feste oder (Floh)Märkte gebucht werden. Eine klassische freizu­gängliche Infowand (historisch Litfaßsäule) für eine Kommunikation von Bürgerin zu Bürger und die Veranstaltungsankündigungen die damit direkt vor Ort sichtbar ist wäre begrüßenswert.

Dies vorausgeschickt möge der Regionalausschuss Alstertal folgendes beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

Die Verwaltung Wandsbek (Fachamt Management des öffentlichen Raumes) wird gebeten, bekanntzugeben, wann die neuen finalen Planungen (u.a. Standort der neuen StadRad Station) und die zeitliche Bauabschnittsplanung vorliegen und möge diese dem Regionalausschuss vorlegen und ggf. präsentieren.

  1. zu erläutern, inwieweit und wo Flächen für Sondernutzungen wie Verkaufsstände für saisonales Gemüse und Früchte (Spargel & Erdbeerhütten), Tannenbaumverkauf und öffentliche Infostände (z.B. Wahlkampf; caritative Sammlungen o.ä.) neu festgelegt wurden.

 

  1. zu prüfen, ob für die taktile Wegeführungen insbesondere am Saseler Markt Süd (vor Geschäftszeile und Nahversorger) Markierungen eingerichtet werden, die die Querung der Straße genau zu den Eingängen der Marktfläche ermöglichen (Vermeidung der Kollision mit geparkten Fahrzeugen)

 

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