Verkehrsaufkommen in der Tilsiter Straße zwischen Lesserstraße und Stephanstraße Eingabe
Letzte Beratung: 01.12.2025 Hauptausschuss Ö 4.21
Die folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:
Die im Mai 2023 durchgeführten Umbaumaßnahmen an der Tilsiter Straße zielten auf eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur ab. Die gegenwärtige Situation begünstigt jedoch primär den motorisierten Verkehr. Die Straße präsentiert sich in einer breiten und übersichtlichen Gestaltung, frei von parkenden Fahrzeugen, was zu einer erhöhten Geschwindigkeit führt. Dies resultiert in einer erhöhten Gefährdung von Kindern, die sich auf den Fahrradspuren zur Schule Stephanstraße und zur Schule Alter Teichweg bewegen. Insbesondere beim Linksabbiegen von der Tilsiter Straße in die Lesserstraße kommt es häufig zu Situationen, in denen Autofahrer Radfahrer übersehen. Der schmale Gehweg ist eine Herausforderung. Grundschulkinder auf dem Fahrrad können Fußgänger nicht überholen, weil an jedem zweiten Morgen Mülltonnen auf dem Gehweg stehen. Folglich nutzen viele Kinder unter acht Jahren den Radweg, wodurch sie von Bussen und Lastwagen mit Geschwindigkeiten von über 50 km/h überholt werden, die den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten. Anwohner haben wiederholt die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h gefordert. Bislang wurde lediglich eine Verkehrszählung durchgeführt und eine Stellungnahme abgegeben, deren Aussagekraft fraglich erscheint. Die durchgeführte Verkehrszählung (VSG) vom 5. bis 12. Mai 2025 ergab, dass täglich 171 Fahrzeuge die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h überschritten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 67 km/h, mit Einzelfällen bis zu 100 km/h. Die Anwohner der betroffenen Wohnstraße leiden seit zweieinhalb Jahren unter einer sich kontinuierlich verschärfenden Verkehrssituation, insbesondere durch Schleichverkehr. Die einst beschauliche Wohnstraße hat sich zu einer stark befahrenen Alternativroute zum Friedrich-Ebert-Damm entwickelt. Diese unerwartete Entwicklung stellt eine erhebliche Belastung für die Anwohner dar, die nun mit erhöhtem Lärm, Abgasen und Feinstaub konfrontiert sind, was ihre Gesundheit gefährdet. Die Abgasimmissionen sind selbst auf Terrassen und bei geöffneten Fenstern in den Wohnungen deutlich wahrnehmbar und beeinträchtigen die Wohn- und Lebensqualität in erheblichem Maße. Es ist zu erwarten, dass sich die Verkehrssituation im Zuge der Umsetzung des Lärmaktionsplans der Freien und Hansestadt Hamburg, der die Ausweisung des Friedrich-Ebert-Damms als Tempo-30-Zone in den Nachtstunden vorsieht, weiter verschärfen wird. Infolgedessen ist eine erhöhte Nutzung der Tilsiter Straße durch den Fahrzeugverkehr zu prognostizieren. Das Überqueren der Tilsiter Straße während der Hauptverkehrszeiten stellt eine erhebliche Gefährdung und eine erhebliche Herausforderung dar. Die Rückstaus erstrecken sich teilweise bis weit in die Tilsiter Straße hinein. Infolgedessen nutzen Motorradfahrer häufig die Fahrradspur zur Umfahrung des Staus, was die Sicherheit von Radfahrern gefährdet und gegen die geltenden Verkehrsregeln verstößt. In den Abendstunden, in den frühen Morgenstunden sowie am Wochenende kommt es häufig zu Wettrennen mit der grünen Ampelanlage an der Kreuzung Tilsiter Straße/Stephanstraße. Dabei überfahren Fahrzeugführer die Fahrbahnmarkierungen, was zusätzlich zur Lärmbelästigung beiträgt und die Sicherheit von Radfahrern gefährdet. Wir appellieren an die zuständigen politischen Gremien, Maßnahmen zur Bekämpfung des zunehmenden Verkehrsaufkommens zu ergreifen, die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern und die Sicherheit von Radfahrern zu gewährleisten. Die Einführung einer Tempo-30-Zone auf der Tilsiter Straße zwischen der Lesserstraße und der Stephanstraße sowie die Durchführung regelmäßiger Geschwindigkeitsmessungen werden als geeignete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele erachtet. Beste Grüße
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